Kapitel 54

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| Julien's Sicht |
Ich streichelte sanft über ihren Rücken und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. "Ich weiss einfach nicht mehr was ich machen soll... Jeden Tag geht es mir schlechter und schlechter... Doch ich will nicht einfach so gehen..." Schluchzte sie, und in meinen Augen bildeten sich Tränen. Ich blinzelte sie schnell weg, und drückte sie fester an mich. "Shhh..." flüsterte ich um sie zu beruhigen. Ich hatte keine Ahnung wie lange wir nun schon im Türrahmen standen. Auf einmal fing Stella am ganzen Körper an zu zittern. Ich erschrak. "Stella? Alles okay?" Sie fing plötzlich an zu husten und brach zusammen. Ich konnte sie gerade noch auf fangen, als sie nach hinten kippte. "Julien? Ich hab ein husten gehört ist alles..." Stella's Mutter stand plötzlich hinter uns. Sie fing an zu weinen, und zu schreien. Dann ging alles ganz schnell. Stella's Vater kam angerannt und rief gleich darauf einen Krankenwagen. Fünf Minuten später war der Krankenwagen da und Stella wurde auf einer Trage reingetragen. Ich sah dem ganzen zu. Es fühlte sich an wie ein Traum. Alles, was damals am Rhein passierte, wiederholte sich. Ich blinzelte und befand mich plötzlich im Krankenhaus. Ich hatte keine Ahnung wie ich dahin gekommen war. Eine Krankenschwester führte mich zu einem Zimmer. Sie öffnete die Tür und zog mich sanft in den weissen Raum. Stella lag in dem grossen Bett was mitten im Raum stand. Sie war ganz blass im Gesicht und sah gar nicht gut aus. Überall hingen Schläuche, die Stella mit Medikamenten versorgten. Ich ging langsam zu ihr rüber. "Wie geht es ihr...?" Fragte ich leise und drehte mich nach hinten. "Gar nicht gut... Sie liegt im Koma und wir wissen nicht ob sie es nochmal schafft..." Sie sah mich traurig an. Ich bekam plötzlich keine Luft mehr und fiel auf den Boden. Ich schluchzte. "Nein! Nein! Bitte! Das können sie mir nicht antun! Helfen sie ihr doch... Bitte!" Schreite ich und schlug mit meinen Händen auf den Boden. Die Schwester rannte zu mir und nahm mich in den Arm. "Jetzt beruhigen Sie sich bitte! Das ist immer noch ein Krankenhaus!" Sagte sie sanft aber bestimmt. Ich nahm mich zusammen und schaute ihr in die Augen. "Ich möchte mich doch einfach noch richtig... von ihr verabschieden..." Ich hörte gar nicht mehr auf zu weinen als ich diesen Satz sagte. Irgendwann war ich so erschöpft das ich mich hinlegte und auf dem Boden neben Stella's Bett einschlief...

Die Zukunft die sich zu schnell veränderte. [Abgeschlossen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt