Kapitel 57

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| Julien's Sicht |
~ Lieber Julien, ich weiss nicht genau wie ich mit diesem Brief anfangen soll... Als ich dich zum ersten mal im Bus sah, war mir klar, dass ich dich nicht mehr vergessen konnte. Dann später als ich nach Hause kam war ich sehr wütend auf mich, weil ich dich nicht angesprochen hatte... Aber ich hatte zu viel Angst. Angst du könntest mich abweisen oder sonst was... Doch dann hatte ich am selben Abend plötzlich eine Nachricht in meinem Postfach. Ich klickte drauf und was ich da sah erstaunte mich. Du hast mich anscheinend irgendwie über Youtube gefunden. Von diesem Moment an war ich einfach sehr glücklich. Dann kam unser erstes richtiges Treffen. Hach... Ich war da so mega aufgeregt, dass glaubst du mir nicht! Als ich da um die Ecke beim Starbucks bog und du da mit deinem Longboard standest und mich angelächelt hast... Das war einer der schönsten Momente in meinem Leben. Wir verstanden uns von dem ersten Moment an super und hatten sehr viel Spass zusammen. Später dann unser erster Kuss. Unvergesslich, auch wenn ich mich sehr doof angestellt habe... Das tut mir bis heute noch leid mein Schatz... ~

Ich schluchzte laut. Tränen tropften auf das Papier. Ich spürte wie mich Stella's Mutter in den Arm nahm. Es war mir in diesem Moment nicht mal unangenehm. Ich liess es einfach zu von ihr festgehalten zu werden. Als ich mich wieder ein wenig beruhigt hatte las ich weiter.

~ Paar Wochen danach kam dann allerdings was sehr unerwartetes auf mich, auf uns zu. Und auf einmal platzten meine ganzen Träume, unsere Träume. Einfach so. Als ich das mit dem unheilbaren Krebs erfahren hatte... Und ich dir das dann mitteilen musste... Das brach mir das Herz. Ich weiss noch, als wir zusammen gekuschelt in meinem Bett lagen und uns Gedanken über unsere Zukunft gemacht haben... Es hat alles so wunderbar ausgesehen... Doch leider konnten wir unsere Träume nie verwirklichen. Ja. Nun bin ich schon fast am Ende von diesem Brief angelangt. Ju? Ich möchte mich für alles bei dir bedanken. Du warst immer für mich da, auch in dieser schweren Zeit und ich weiss, dass es nicht leicht für dich ist mich einfach so gehen zu lassen... Genauso wenig für mich. Du bist so ein wunderbarer und liebevoller Mensch! Ich danke Gott das wir uns begegnen und kennen lernen durften. Versprich mir, dass du dein Leben weiter lebst und deine grosse Liebe finden wirst! Und vergiss nicht, ich werde immer bei dir sein Julien. Ich werde dich nie, nie vergessen. In liebe Stella ~

Mit verschwommenen Augen drehte ich hektisch den Brief um. Aber es stand nichts mehr. Die Rückseite war leer. Ich wischte mir mit dem Handrücken die Tränen weg und atmete tief durch. Stella's Mama sass immer noch da und schaute mich mit einem leichten Lächeln an. "Der Brief ist echt wunderschön geschrieben. Auch uns hat sie einen hinterlassen..." Immer noch mit dem Lächeln im Gesicht aber glasigen Augen erhob sie sich. "Ich werde dann mal langsam gehen. Du bist bei uns immer willkommen!" Bevor ich noch was zu ihr sagen konnte, war sie weg. Ich legte mich erschöpft auf mein Bett und drückte den Brief an meine Brust. "Ich verspreche dir mein Leben weiter zu führen und glücklich zu werden. Danke für alles Stella." Flüsterte ich und schloss die Augen.

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Die Zukunft die sich zu schnell veränderte. [Abgeschlossen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt