11. Caught

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*Triggerwarnung*

Es bliebt keine Zeit darüber nachzudenken, was ich hier tue. Sofort stehe ich auf, umfasse sein Gesicht und erwiedere den inniger werdenden Kuss. Seine Zunge streicht über meine Unterlippe und ich gewähre ihm den Einlass. Kaum berührt er meine, drückt er mich zur Seite und wir rämpeln gegen die Wand. Ein unfassbares Kribbeln durchfährt meine Brust, wärend er seinen muskulösen Körper ganz fest an meinen presst. Ich spüre, wie seine großen Hände meinen Körper entlang fahren. Gierig und grob presst er mich noch näher an sich, wenn das überhaupt möglich war und der Kuss verwandelt sich in ein Spiel aus Lust und Verlangen. Mein Körper wird überschwämmt von Hitze, als seine Finger meinen Gürtel öffnen und den Reißverschluss am Hosenbund öffnen.

"Du weißt gar nicht, was für eine unglaubliche Wirkung du auf mich hast." haucht er mit zusammen gebissenen Zähnen unter vielen Küssen und macht sich dann an meinem Hals zu schaffen.
"Ich glaube, ich ahne es." lächle ich, als ich die Beule bemerke, die sich in seiner Hose gebildet hat. Ich spüre sein Lächeln an meinem Hals. Auch er hat es bemerkt und drückt seinen Unterkörper noch fester an meinen, sieht mich dann mit seinen himmelsblauen Augen an. Er kann nicht anders, als mit seiner Zunge über seine Lippe zu fahren. Dieses wunderschöne Gesicht kommt meinem näher und ich spüre seine Barthaare an meinen Wangen kitzeln, als er den unterbrochenen Kuss fort setzt und meine Zunge massiert. Seine Hände bahnen sich ihren Weg unter mein T-Shirt und seine schwitzigen Finger fahren über meine nackte Haut. Mit jeder Berührung durchfährt mich ein Schauer. Ich kann nicht sagen, wann ich mich das letzte Mal so auf jemanden eingelassen und es genossen habe. Und ich muss gestehen: Ich genieße das hier grade in vollen Zügen.
Auf einmal jedoch hören wir, wie eine Türklinke nach unten gedrückt wird und ein anschließendes Klopfen. Sofort stoppen wir unsere Tätigkeit.

"Alexander? Wieso hast du abgeschlossen?" hören wir Jenna Jones Stimme und sofort taumelt Alexander ein paar Schritte zurück und mir wird auf einmal kalt.
"Ich führe grade ein wichtiges Gepräch." lügt er und wirft mir dann einen leicht panischen Blick zu. Seine Frau hätte uns grade erwichen können. Schnell schließe ich meinen Hosenbund und ziehe meinen Gürtel zu.
"Darf ich kurz stören?" fragt sie, wohl etwas genervt. Alexander fährt sich durch die Haare und sagt mir mit Blicken, dass ich mich auf den Stuhl setzen soll. Dann greift er sich in die Hose und vesucht sich so zu richten, dass man die neu entstandende Beule nicht bemerkt. Als ich mich dann hingesetzt habe, schließt er die Tür auf und Jenna Jones steht mit gekreuzten Armen davor.

"Vielen Dank." sagt sie und kommt ohne weiteres in den Raum. Als ihr Blick auf mich fällt, lächle ich ihr unschuldig zu doch sie geht gar nicht darauf ein sondern folgt den Schritten ihres Mannes, der sich wieder an seinen Arbeitsplatz setzt.
"Ich möchte dich nur daran errinern, dass wir gleich eine Mitarbeiterbesprechung im Gemeinschaftsraum haben." sagt sie in monotoner Stimmenlage.
"Ich hab's nicht vergessen." lächelt er.
"Gut. Und Charlie, wo sie grade schon da sind-" sie kniet sich zu mir runter und baut einen tiefen Blickkontakt auf. Meine Adern erfrieren bei ihrem eisigen Blick.
"Sie würde ich bitten, wieder an ihre Arbeit zu gehen. Sie haben einen Haufen an Papierkram auf dem Tisch liegen, der bis zum Feierabend gemacht werden muss." befiehlt sie und ich willige mit einem Nicken ein.
"Sehr schön. Ich sehe sie dann in zehn Minuten im Gemeinschaftsraum." Und mit einem letzten, falsch freundlichen Lächeln verlässt sie wieder den Raum, ohne die Tür hinter sich zu schließen. Mit einem entnervten Schnauben steht Alexander auf und macht sie wieder zu. Er lehnt sich mit geschlossenen Augen gegen die Tür. Er ist angespannt.
"Ich ... Es tut mir leid, Charlie." entschuldigt er sich auf einmal.
"Jenna hat leider recht. Du solltest dich lieber wieder an die Arbeit machen." sagt er. Ich erwiedere darauf nur mit einem nicken und erhebe mich von meinem Platz. Meine Hand greift nach der Türklinke doch er macht nicht den Anschein, sich weg zu bewegen. Erneut mustert er meine Gestalt, dann öffnet er seinen Mund.
"Ich möchte dich heute zum Essen einladen." sagt er.
"Der Cafeteriafraß stinkt zum Himmel. Komm gegen zwölf Uhr dreißig in mein Büro, dann gehen wir zu meinem Lieblingsimbiss." sagt er und ich muss schwer schlucken. Erneut nicke ich nur wieder und kriege dann die Erlaubniss, zu gehen. Ich öffne die Tür und schaue beschämt auf den Boden, wärend ich zum Fahrstuhl laufe. Hastig drücke ich auf den Knopf, als würde der Fahrstuhl dadurch schneller hoch fahren. Immer in den unpassendsten Momenten braucht er am längten. Kaum bin ich in meinem Apteil angekommen, renne ich auf die Toilette in eine Karbine und schließe die Tür ab. Als wäre ich einen Marathon gelaufen, verschnellert sich meine Atmung. Ich setze mich auf die geschlossene Kloschüssel und lege mir zwei Finger an den Hals. Mein Herz rast wie verrückt. Schnell zücke ich mein Handy. Ich habe mehrere WhatsApp Nachrichten.

08:34 Charlie, mir tut leid was heute früh passiert ist. Bitte ruf an, wenn du Zeit hast.
schreibt Ethan. Genau zu der Uhrzeit, als ich mit meinem Chef in seinem Büro rum gemacht hab. Eine neue Nachricht erreicht mich.

09:07 Ich werde um zwölf bei dir sein, dann machen wir einen Spatziergang. Ich liebe dich, Charlie.
Scheiße.



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