Kapitel 17

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...fragte ich ihn gespannt.

"Naja, Austin hat ihn gefragt, ob er dich rum gekriegt hat. Louis wollte wissen, ob du was zu seinem Körperbau gesagt hast. Dann dachte ich mir ich frag ihn, wie er deinen Body findet." fing Jake an. Dabei zuckte er nur mit den Schultern, als wäre es das Normalste überhaupt.

Ich musste ein wenig lächeln, auch wenn ich nicht wusste wieso. "Und? Was hat er geantwortet?", wollte Lia wissen, die sich eine ihrer pinken Haarstränen um den Finger wickelte.

Mit großen Augen sahen wir jetzt alle zu Jake, der einen Schluck seines gerade gekommenen Milchshakes trank. "Starrt nicht so, ich sags euch ja schon. Er meinte, dass er dich rumgekriegt hat und ihr euch dann in dem Camp jeden Abend so richtig durchnehmt. Dann meinte er, dass du ihm und seinem, ach so tollen, Körper nicht wiederstehen konntest und dich vor ihm ausgezogen hast. Ach ja, er meinte, dass du begeistert warst und fast gesabbert hast. Naja, er sagte noch, du hättest schon ganz gute Kurven und du wärst knuffig." Jake sprach ruhig und trank zwischendurch immer mal wieder.

Mein Mund stand mir ein wenig offen und meine beiden Freundinnen quitschten leise vor sich hin. "Oha." brachte Ruby raus, bevor sie sich einen Löffel mit ihrer Eiscreme in den Mund steckte. "Das stimmt doch gar nicht!" Warf ich ein. Das konnte er doch nicht ernst gemeint haben.

"Wir haben lediglich ein bisschen Spaß gehebt." "Was? Moment, nicht wahr." unterbracdh mich Lia und verschluckte sich erstmal. Mir fiel meine zweideutige Aussage auf und ich schlug mir mit der Hand vor den Kopf. "Nein, nein, nein. Nicht so. Wir haben ein bisschen geredet und gelacht. Naja gut, er hat sich vor mir in einer Boxer präsentiert. Joa." versuchte ich die Situation zu retten.

Wir lachten noch und erzählten über alles mögliche. Später gingen wir zurück. Jake, Olivia und Ruby halfen mir die Gartenarbeit zu machen. Meine Großeltern wollten, dass ich ein paar Kirschen, Johannisbeeren und Erdbeeren pflücke. Sicher nicht allein. Glücklicherweise hab ich gute Freunde, die auch mal so ein Mist mitmachen.

Es war sehr lustig, weil wir uns abwarfen oder nassspritzten. Als es langsam dunkler wurde, machten sich Lia und Jake auf den Weg nach Hause. Ruby blieb noch. Wir wollten noch ein paar Sachen für ihre Party planen.

Mitten in der Nacht wachte ich auf, weil ich auf etwas Hartem landete. Nein, es war nicht Leon oder irgendwer Anders. Nein, es war der scheiß Boden. Ruby und ich hatten ein bisschen gebacken und waren anscheinend dabei eingeschlafen. Ich war vom Stuhl gefallen, Ruby hatte ihren Kopf auf den Armen und schlief.

Ich rüttelte leicht an ihr, als ich ein paar Sachen weggeräumt hatte. Sie motzte mich kurz voll, war mir aber dann doch dankbar, dass ich ihr ins Bett verhalf.

Am nächsten Morgen, tat mir mein Arm weh, auf den ich gefallen war. Ruby schien noch zu schlafen. Sie sah so niedlich aus, wenn sie schlief. Ich glaube, das war auch der einzige Zeitpunkt, an dem sie friedlich war.

"Buh", rief sie mir entgegen. Ich hatte mich so erschrocken, dass ich aus dem Bett gefallen war. Ruby lachte sich halb tot und ich fand, dass es ein Start in den Tag war, den man nicht unbedingt haben wollte.

Ich suchte mir eine kurze Hose und ein blaues Shirt aus meinem Schrank und ging ins Bad. Dort führte ich meine morgentliche Routine durch, aber wartete noch kurz im Bad. Es war so schön ruhig. Bis es an der Tür klopfte. Natütlich war es Rubs, die sich auch fertig machen wollte.

In der Küche angekommen, half ich meinen Großeltern den Tisch zu decken. Nach dem Frühstück sollte ich meinen Großeltern noch ein bisschen helfen, um mir meinen abendlichen Ausflug, wie sie es nannten, zu verdienen.

Vollgegessen und auch noch ein wenig müde, machte ich mich auf den Weg in die Abstellkammer, um einen Besen zu holen. Da meine Granny wollte, dass ich das Haus putzte, drückte ich Ruby den Besen in die Hand, damit sie den Vorgartenweg übernimmt.

Die untere Etage, bestehend aus Küche, Wohnzimmer, Flur und Schlafzimmer meiner Großeltern, hatte ich in zwei elenden Stunden geputzt und aufgeräumt. Da die obere Etage nicht ganz so groß war, würde ich es schneller schaffen. Dachte ich zumindest...

Am Anfang war ich auch ziehmlich schnell, doch dann fand ich ein verstaubtes Buch. Ruby war schon vor einer Weile gegangen, um das Haus zu dekorieren, somit hatte ich alle Zeit der Welt, mir dieses Buch anzusehen. Ich wischte mit dem Staubtuch darüber und klappte es auf.

Ein Foto fiel mir entgegen und ich hob es auf. Darauf abgebildet waren zwei kleine Mädchen und ein etwas größerer Junge auf einem Sofa und hatten alle ein kleines Brot in der Hand. Es war ein wirklich süßes Bild.

Ich rutschte an der Wand runter und sah mir das Bild noch genauer an. Meiner Meinung nach waren das meine Mutter, meine Tante und mein Onkel. Ich blätterte weiter und sah noch einige Bilder von meinen Verwandten. Als ich die nächste Seite umschlug, traf ich auf einen kleinen Hohlraum, in dem ein Nuckel lag. Außerdem waren noch ein paar Briefe und Karten darin.

In einem der Briefe war auch ein Notenblatt. Jemand hatte ein Lied geschrieben. Aus dem Brief konnte ich erkennen, das es ein Schlaflied war, dass eine ferne Verwandte für meine Tante geschrieben hatte. Ich versuchte die Melodie zu summen, doch ich würde es lieber auf dem Klavier versuchen. Also legte ich das Buch zur Seite, packte das Lied in meine Hosentasche und putzte erstmal weiter.

Nachdem meine Hausarbeit erledigt war, also einige Stunden später, lief ich die Treppe in den Keller runter und klappte das Klavier auf. Vorsichtig strich ich über das Instrument, während ich mich auf den Hocker setzte. Das Stück lies sich nicht schwer spielen und war wunderschön.

Plötzlich fing Jemand hinter mir an dazu zu singen. Es war meine Granny und es war ein Text passend zur Melodie. Das Lied endete und meine Oma stand immer noch hinter mir. Langsam trat sie Schritt für Schritt näher. Ich drehte meinen Kopf in ihre Richtung und sah ein Lächeln auf ihren Lippen.

"Du kannst es.", flüsterte sie ruhig und nahm das Liedblatt in ihre Hand. "Ich habe es meinen Kindern immer vorgesungen." erzählte sie. "Und, hat es sie beruhigt?", fragte ich interressiert. "Nunja, deine Mutter ist immer eingeschlafen, deine Tante hat aufgehört zu weinen, wenn ich gesungen hab und dein Onkel kannte das Lied in seiner Baby-zeit noch nicht." sie lächelte und blickte auf die Tasten des Klaviers.

Ich nahm das als Zeichen und begann das Lied noch einmal zu spielen und meine Granny sang. Sie sang so schön und es war durchaus beruhigend. Während ich noch ein wenig weiter gespielt hatte, war meine Granny nach oben gegangen und hatte das Essen fertig gemacht.

Nachdem ich gegessen hatte, ging ich in mein Zimmer und suchte schon ein paar Sachen raus, die ich mit auf die Klassenfahrt nehmen wollte. Zwei Wochen weg von hier. Schon irgendwie traurig, aber auch mal schön eine Auszeit von dem ganzen Stress zu haben. Als ich ein paar Kleinigkeiten zusammengepackt hatte, fing ich an mich für die Party fertig zu machen...

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Viel Spaß beim weiterlesen....

Tizi☆

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