Kapitel 35

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Ich war pitsch nass, aber Leon auch. Glücklicherweise hatte ich noch andere Klamotten mit, sonst hätte ich echt ein Problem. "Oh mein Gott, da hat etwas meinen Fuß berührt.", schrie ich und rannte auf ihn zu. Leon lachte mich aus, was ihm einen Schlag gegen die Schulter einbrachte. "Ich hasse Seen.", gestand ich. "Und da gehst du trotzdem ins Wasser?", fragte er erstaunt. "Ich hatte ja keine andere Wahl.", gab ich ganz provokant als Antwort. "Du hättest es nur sagen müssen, dann hätte ich dich nicht mit rein gezerrt.", erklärte Leon, während er sich verlegen am Kopf kratzte. "Jaja, der Badboy tut auf nett.", sprach ich eher zu mir als zu ihm. Dann legte er plötzlich einen Finger auf meinen Mund. "Psst, da vorne sind Josh und Melissa. Sie gucken her.", flüsterte er. "Und was schlägst du jetzt für unsere Glaubwürdigkeit vor?", flüsterte auch ich. "Du wirst mich dafür sicher hassen", nuschelte er, "aber das ist es mir Wert.", sprach Leon noch, bevor er mir näher kam und seine Lippen auf meine presste.

Was sollte ich jetzt machen? Das war mein erster Kuss? Wie küsse ich richtig? So viele Fragen schossen mir auf einmal in den Kopf. Der Kuss währte nicht lange. Als er sich löste, war ich in einer Starre. "Sie sind weg.", brach er die Stille und holte mich somit wieder zurück. Da ich mir jetzt meiner Gedanken bewusst war trat ich einen Schritt auf ihn zu und klatschte ihm eine. Wow, das wollte ich schon immer mal machen. Sein Kopf flog zur Seite und er schloss die Augen. Es schien, als hätte er damit gerechnet. "Und jetzt küss mich nochmal richtig." , bat ich ihn mit einem Lächeln auf den Lippen. Das hatte er nicht erwartet. Er sah mir direkt in die Augen und ich sah Freude in ihnen. Leon kam näher und legte seine Arme um meine Taille. Es fehlte nicht mehr viel bis sich unsere Lippen berührten und ich schloss den Abstand, indem ich mich auf Zehenspitzen stellte und meine Arme um seinen Hals legte. Meine Augen hatte ich geschlossen und ich passte mich seinen Bewegungen an. Diese Lippen waren so unfassbar weich und sie küssten so gut. Erst war es zärtlich und lagsam, doch dann spürte ich, dass er mit seiner Zunge über meine Lippen strich. Ich verstand die Botschaft und öffnete diese. Seine Zunge erforschte meinen Mund und lieferte sich schließlich einen Kampf mit meiner Zunge. Ich drängte die Seine zurück und glitt nun in seinen Mund. Auch ich erforschte und dann fiel mir etwas ein. Ich hatte mal mit einem Mädchen gesprochen, die mit ihm zusammen war und sie hatte mir erzählt, dass er am Gaumen ganz empfindlich war. Deshalb strich ich mit meiner Zunge über diesen und ein Stöhnen entfuhr ihm. Er fuhr mit seinen Händen immer weiter nach unten und legte sie dann unter meinen Hintern. Leon drückte ihn nach oben, sodass er mich schließlich hoch hob. Meine Beine schlangen sich automatisch um sein Becken und meine Hände wanderten in seine Haare. So standen wir in dem See, oder eher er, doch nach einiger Zeit ging mir die Luft aus und wir lösten uns.

Ich hatte mich kurz gewundert, dass er mich so lange tragen konnte, bis mir einfiel, dass wir ja im Wasser standen und man da ja alles heben kann. Wir sahen uns immernoch in die Augen, meine Hände lagen wieder in seinem Nacken und seine immernoch an meinen Oberschenkeln. Das war gerade der schönste Moment, den ich in letzter Zeit erlebt hatte. Leon lies mich nicht los, stattdessen lief er zum Ufer und dann zu den Handtüchern. Erst jetzt setzte er mich darauf ab und sich direkt daneben. Das Schweigen, was uns im Moment beherrschte, war nicht unangenehm.

"Das war dein erster Kuss, oder?", fragte Leon und ich nickte. "War das so offensichtlich?", fragte ich noch etwas peinlich berührt. "Nein, das war einer der besten Küsse, den ich je hatte. Aber du hast dich mir hin gegeben. Du hast mir voll und ganz die Überhand gelassen.", erklärte er und ich nickte nur. "Ich fand es auch gut.", gestand ich und blickte wieder in Leons Augen. "Wie wäre es, wenn wir es nocheinmal versuchen, um es noch besser zu machen?", fragte er wieder mit dem Grinsen. "Ok, dann lass es uns noch besser machen." lächelte ich zurück. Sofort zog er mich auf seinen Schoß und nahm mein Gesicht in seine Hände. Dann kam er mir näher und wieder trafen sich unsere Lippen. Dieses Kribbeln, was ich in den letzten Tagen immer verspürt hatte, wenn er mich angefasst hatte, kam jetzt noch viel stärker als wir uns küssten. Meine Hände wanderten seinen Rücken entlang, wobei ich spürte wie er sich immer mehr entspannte. Kurze darauf waren wir völlig außer Atem. Leon zog mich zu sich an seine Schulter. Ich lag ich an seiner Schulter auf seinem Schoß.

Leon strich mir über den Rücken und hielt mich. Es war einfach perfekt. Der perfekte Moment, bis unsere Mägen gleichzeitig anfingen zu knurren. "Hast du Hunger?", fragten wir wieder gleichzeitig und lachten darüber. Ich stand auf und ging zu meinem Rucksack. Darin hatte ich die Brote, die ich jetzt holen wollte. "Lass uns picknicken.", forderte Leon und ich sah ihn fragend an. "Machen wir das nicht sowieso schon?" "Naja, uns fehlt die Decke und der Korb.", stellte er fest. "Und woher willst du das jetzt nehmen?" "Naja, wenn ich die romantische Stimmung jetzt verderben wollte, würde ich jetzt sagen, dass unsere Klamotten die Decke werden und wir uns dann zu einem Korb zusammen basteln. Aber da ich das nie machen würde, nehmen wir einfach Handtücher als Decken und ähh..,  ach scheiß auf den Korb." Wir saßen einfach da und lachten, während wir unsere Brote verputzten. Ich nahm mein Handy vor, um zu sehen, wie spät es mittlerweile war. Es war bereits 10 und langsam etwas kühler. "Wollen wir das Feuer an machen?", fragte Leon, als er sah, dass ich mir über die Arme strich. "Ja, gerne." gab ich als Antwort, bevor ich die Streichhölzer hervor kramte. Nachdem ich sie ihm zugeworfen hatte, dauerte es nicht mehr lange, bis das kleine Lagerfeuer brannte. Wir unterhielten uns den ganzen Abend über alles mögliche, uns ging der Gesprächsstoff nicht aus. Irgendwann wurde ich müde und rückte ihm noch ein Stück näher. Er legte daraufhin seinen Arm um mich und zog mich zu sich, sodass mein Kopf auf seiner Schulter ruhte.

"Bist du müde?", fragte Leon leise und ich nickte nur. Meine Augen waren bereits geschlossen. "Gut, dann lass uns jetzt schlafen." Auch jetzt nickte ich nur und stand auf. Ich wollte mich noch umziehen,  weshalb ich zu unserem Klo ging. Meine mittlerweile angetrockneten Klamotten legte ich neben das Feuer und dann verzog ich mich in meinen Schlafsack. Unser provisorisches Zelt hatte die Wärme des Nachmittags gespeichert und gab diese nun an uns ab. Es war also ziehmlich heiß darin, weswegen ich meinen Schlafsack einfach offen lies. Leon wollte sich auch noch andere Sachen anziehen und stand vor unserem Zelt. Irgendwie konnte ich nicht schlafen. Ich hasste es draußen zu übernachten, das machte sich deutlich bemerkber. Leon legte sich gerade in seinen Schlafsack, als ich mich zu ihm drehte. "Schlaf schön.", flüsterte er noch. "Hmm, du auch.", gab ich müde als Antwort. Ich war wirklich müde, aber irgendwie wollte sich mein Körper nicht runter fahren.

Plötzlich spürte ich eine Hand durch die offene Seite meines Schlafsacks dringen. Leons Hand wanderte über meine Seite an meinen Rücken und dort unter mein T-Shirt. Er fuhr über meine Haut immer weiter nach oben, über meinen BH-Verschluss und wieder zurrück. Dann ging er weiter nach unten. Seine Hand wanderte über meinen Hintern, meine Oberschenkel und wieder zurück, wobei er bei meinem Po stoppte und diesen ein bisschen knetete. Ich weiß nicht, ob ich  in diesem Moment froh oder traurig sein sollte, dass zwischen seiner und meiner Haut eine Leggins und ein Slip waren. Danach fuhr er wieder nach oben und verweilte mit seinem Arm auf meinem Rücken. Dieses Kribbeln, was seine Berührungen auslösten, wurde einfach immer und immer stärker und so schlief ich dann irgendwann ein. 

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Hey Leute,

Es gibt wieder ein neues Kap.

Hoffe es gefällt euch. Schreibt gerne Feedback in die Kommis und vergesst nicht zu voten.

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Tizi☆

A SummerstoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt