Kapitel 9

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Ich schlug ruckartig meine Augen auf, als mich wer ein wenig anruckelte. Es ware meine Oma, die wissen wollte, ob es mir gut ginge. Ich blickte auf die Uhr und sah, dass es schon 12 Uhr war. Als ich mich aufrichtete, bekam ich fürchterliche Kopfschmerzen. Ich watschelte in die Küche und setzte mich an den runden Küchentisch, an dem bereits meine Freundinnen Platz genommen hatten. Sie sahen auch nicht gerade glücklich aus. Lias pinken Haare waren zu einem lockeren Dutt gebunden, sie hatte eine Leggins und ein weißes Shirt an. Rubs saß mit einer weiten Jogginhose, wahrscheinlich eine von ihrem Louis, und einem engem Top da. Beide hatten ihre Köpfe auf einem Arm abgestützt und versuchten mit der freien Hand das Rührei, welches meine Oma gekocht hatte, zu essen. Es sah sehr witzig aus, wenn ich so darüber nachdenke. Schließlich übernahm ich ebenfals die Position und sagte nur ein leises "Morgen". "Morgen", kam es auch von den anderen Beiden. "Habt ihr auch so Kopfschmerzen wie ich?", brach Rubs die Stille. Ich nickte und Lia sah sie nur Kopfwackelnd an, was das Gleiche heißen sollte. Wir aßen weiter, als sich mein Opa in die Küche schlich. Er nahm drei Gläser aus dem Schrank und füllte sie mit Wasser. Er drehte sich zu uns und stellte sie mit einer überaus freundlichen Begrüßung auf den Tisch. Wir nahmen gleichzeitig einen Schluck und spuckten es sofort wieder aus. Der Tisch und wir Mädels waren nass. Mein Opa lachte nur und wir fragten, was er uns da gegeben hatte. Er meinte, dass es das beste Mittel gegen Kopfschmerzen wäre und er das früher auch immer genommen hätte. Da wir ihm glaubten, schluckten wir es wiederwillig. Doch er hatte Recht. Nach fünf Minuten waren meine Kopfschmerzen weg, gut ich hatte auch keinen Alkohol getrunken, aber trotzdem eine zu aufregende Nacht. Nach dem sozusagenen Brunch ging ich ins Bad. Ein Blick in den Spiegel genügte mir, um mich vor mir selbst zu erschrecken. Meine Schminke war verlaufen und somit war es ziehmlich schwarz. Meine Haare waren verwühlt und ich roch nach der Party. Außerdem war mein Rücken so komisch feucht. Es war, laut meiner Granny, Angstschweis, aber wieso? Ich streifte meine Klamotten vom Körper und sprang unter die Dusche. Nachdem ich eine gefühlte Ewigkeit geduscht hatte, drehte ich das Wasser ab und verlies die Dusche. Ich hatte mir ein großes Handtuch umgewickelt und stand für einige Minuten einfach nur in den Spiegel blickend da. Durch ein lautes Klopfen wurde ich wieder in die Realität zurück geholt. Ich öffnette die verschlossene Tür und sah Lia davor stehen. Sie rannte rein und stieß mich förmlich raus. Als sie die Tür hinter mir zu knallte, hatte ich mich so erschrocken, dass ich aufschreckte und fast mein Handtuch verlor. Ich ging in mein Zimmer und holte mir eine kurze Hose und ein weites T-Shirt aus dem Schrank, als plötzlich das Telefon ä klingelte. Ich rannte die Stufen hinunter und nahm ab. "Ja!", sagte ich selbstbewusst und hörte  zu, "Hör zu, Liliana, deine Klassenlehrerin hat gerade angerufen und gesagt, dass du dich für das Sommercamp eingetragen hattest, aber noch kein Geld überwiesen wurde und naja, jetzt wollte ich mal nachfragen, warum du uns das nicht gesagt hast?! Ich wollte dich da sowieso mal hinschicken.", sagte meine Mutter sanft und doch irgendwie bedrohlich. Mir fiel der Mund auf. Ich   und   Sommercamp?  Ich hasste jegliche Art zu campen oder ähnliches. Außerdem fuhr ich nur bei sowas mit, wenn meine Freunde auch mitkommen. Ich würde mich niemals nicht bei sowas eintragen. Also musste mich wer Anders eingetragen haben. Während ich so darüber nachdachte, vergaß ich zu antworten, bis mich meine Mutter erweckte. "Alles in Ordnung?",  fragte sie monoton. Ich antwortete nur "Ja." und sagte ihr, dass ich da nicht hinwolle. Aber sie ignorierte mich irgendwie. Langsam packte ich das Telefon zur Seite und trotette in das Wohnzimmer. Dort traf ich auf meine Freundinnen, die auf dem Weg zum Garten waren. Ich zog sie auf das Sofa und setzte mich vor sie auf den Tisch. Mein Lächeln war süß, aber sie wussten nicht wieso ich sie so anlächelte. Mein ach so süßes Lachen verschwand und nun sah ich sie Vorwurfsvoll an. Lia verstand langsam und sagte: "Überraschung." Dabei schenkte sie mir einen niedlichen Blick. "Ach Lia, weißt du, was ich am meisten hasse?", fragte ich zuckersüß, doch es war eher eine rhetorische Frage. Bevor sie antworten konnte sprach ich weiter:"Freunde, die mich in irgendeinen Scheiß reinziehen." Ruby schien immer noch nicht zu wissen worum es ging, weshalb sie uns bat sie auf zu klären. "Lia hat mich bei so nem Camp eingetragen und das geht zwei Wochen." Nun schaute Rubs zu Lia, die verlegen auf den Boden starrte. Plötzlich sah sie auf und erzählte: "Meine Mutter hat mich dazu verdonnert und ich hatte keinen Bock da allein hin zu fahren, also hab ich euch Beide auch mit eingetragen." Rubys Augen weiteten sich und sie schrie mit einem Lächeln in der Stimme: "Bist du wahnsinnig?  Du kannst mir doch mit diesem Mist nicht zwei Wochen meiner kostbaren Ferienzeit klauen." Als sie fertig war konnten wir uns alle nicht mehr halten und lachten laut los. Olivia unterbrach das Gelächter in dem sie mittendrin sagte: "Reg dich nicht so auf.. Haha... Louis ist auch dabei." Augenblicklich verstummte Ruby und sagte nur kühl: "Na dann ist ja gut." Wir lachten nur noch mehr, doch während wir so lachten, dachte ich daran, dass wenn Louis mitkommt Austin und Leon auch nicht fehlen konnten, oder würde er auch etwas ohne die Jungs machen? "Alles gut bei dir?", holte mich Lia zurück in die Realität. "Nein, nichts ist gut. Lia, wer stand noch auf der Liste?", fragte ich sie mit pipsiger Stimme. Sie sah mich verwirrt an und überlegte, dann sagte sie: "Ich weiß nicht genau. Ich glaube Austin und Jake waren drauf. Hm... Ich glaube...ja oder doch nicht... doch ich glaube Melissa und die Mädels und wenn mich nicht alles teuscht Leon auch." Meine Welt zerbrach. Leon und Melissa zwei Wochen rund um die Uhr um mich herum. Na toll. Ich sah sie traurig an und sie verstand, schließlich war sie mit bei der Party. Es klingelte und wir gingen zur Tür. Als ich sie öffnette fiel mir direkt jemand in den Arm. Ich konnte gar nicht erkennen wer es war...

Hmm, wer ist es wohl?
Wie findet ihr es bis jetzt?

A SummerstoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt