Kapitel 4

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Lilianas Pov.

"Lilli, wach auf. Du Schlafmütze!", versucht mich eine mir bakannte Stimme zu wecken. Ich bin extrem müde, weshalb ich mir mein Kissen über den Kopf ziehe. Als mir diese Person aber die Decke wegzieht, öffne ich die Augen und motze:"Was wird das?" Ich sehe Jake direkt in die Augen.

"Guten Morgen, Miss Peters" grinst er mich an, doch ich kann sein dummes Grinsen nicht erwiedern.

"Was machst du schon so früh hier?", will ich von ihm wissen.

"Ich muss dir etwas erzählen." quitscht Jake, was ich für ihn ein bisschen zu hoch finde. Obwohl ich eigentlich noch ziehmlich müde bin und auch noch in meinen Schlafsachen stecke, schmeißt Jake sich auf mein Bett und fängt an zu erzählen. Ich beobachte ihn, wie er wild mit den Händen gestikuliert. Durch den "Sprung" auf mein Bett, ist sein Shirt ein Stück nach oben verrutscht und ich sehe seine Bauchmuskeln. Er sieht sehr gut aus mit seiner Jeans und dem Blauen Shirt. Außerdem passt sein ziehmlich wüster Undercut prima dazu. Seine dunklen Augen, die ständig ihre Position wechseln, werden immer größer. Daraus ziehe ich, dass er sich aufregt.

"Lilli, du hörst mir gar nicht zu, oder?", reißt er mich aus meinen Gedanken und ich muss ihn fragen, worüber er sich aufregt. Nachdem er mir erklärt hat, dass er seinen Führerschein machen und sich ein Auto kaufen will, aber seine Eltern, die ziehmlich viel Geld verdienen und haben trotzdem nichts zahlen wollen, fragt er endlich ob ich einen Job für ihn hätte. Als ich das höre, stehe ich wutenbrant, völlig ohne Kontrolle über mich, auf und zicke ihn an: "Du kommst..", ich sehe kurz auf die Uhr und wende mich wieder zu ihm, "ernsthaft halb neun zu mir und fragst ich nach einem Job?"

Ich drehe mich zu meinem Schrank um und suche mir Klamotten raus, während ich auf ein Wort von ihm warte. "Ja, sorry." sagt er, als ich dabei bin mich umzuziehen und ihm Vorwürfe mache. Ich stehe nach 5 Minuten fertig vor ihm und sehe in dieses süße Gesicht, was mir Unschuld beweisen soll. Und obwohl ich weiß, dass er mich aus meinem Schlaf geweckt hat, verfalle ich seinem Hundeblick und entschuldige mich für die Vorwürfe. Ich merke, dass diese blöde Depressivitätsphase der Pubertät in meinen Kopf steigt und ich versuche mich zurück zu halten. Nein, es ist zu spät. Mir fließt eine Träne über die Wange und ich kann es nicht vertuschen. Jake sieht mich bedrückt an und springt vom Bett auf. Er drückt mich ganz fest und ich versuche mich zu beruhigen. "Hab ich dich getroffen?" ,fragt er. "Nein, es liegt nicht an dir.", seuftze ich und er versteht mich anscheinend sofort. "Hey, Lilli, du bist supi, du schaffst das, du kannst alles schaffen, wenn du nur willst." Seine Aufmunterungsversuche funktionieren. "Wie hast du das gemacht?", will ich wissen. Er küsst mich auf die Stirn, lässt mich los und meint ganz frech:

"Ich kann es halt!"

"Ey", stupse ich ihn an, "Ernsthaft, ich krieg das nie so schnell hin mich wieder zu beruhigen."

" Mach dir öfters mal ein Kompliment", lächelt er.

Wir werden von meinem Handy unterbrochen, was zu klingeln begonnen hat.

"Geh schon ran!" meint Jake. Ich sehe, dass auf meinem Bildschirm Monsterma steht. Leider sieht Jake es auch und kriegt einen Lachflash. "Hast du ernsthaft deine Mom als Monsterma eingespeichert?" "Psst." Ich trete ihn, da ich bereits abgenommen habe. "Äh, Hi ma.", spreche ich sie mit einem getäuschten Lächeln in der Stimme an und hoffe, dass sie Jakes Bemerkung nicht mitbekommen hat. Noch mehr überrascht mich, dass nicht meine Mom an der anderen Leitung ist. "Oh, Schätzchen, kannst du nachher, also zum Mittagessen zu mir und Grandpa kommen?", fragt mich meine Granny. Um sie nicht unglücklich zu machen nehme ich die Einladung an. Nachdem sie aufgelegt hat bitte ich Jake mich zu begleiten, obwohl er eigentlich keinen Bock hat. Aber ich kann ihn überreden: "Es kann sein, dass meine Grandma einen Job für dich hat und ihre Bezahlung ist ziehmlich großzügig."
"Naja, das klingt gar nicht so schlecht." Meint er und ich sehe auf die Uhr.
" Ok. Wir brauchen mit dem Bus eine halbe Stunde und bis zur Bushaltestelle nochmal 5 Minuten.", denke ich laut nach, während ich überlege, was wir in der verbleibenden Zeit noch machen können. Ich weiß, dass ich pünktlich um 12 da sein muss und rechne die Zeit aus. "Ungefähr zweieinhalb Stunden." ,murmele ich in mich hinein. "Was?", fragt Jake, der sich mittlerweile seinem Handy gewidmet hatte. "Ich überlege, was wir jetzt machen.", kläre ich ihn auf und er läuft aus meinem Zimmer, die Treppen runter und ich höre die Haustür, die er öffnet. Dann knallt aber die Tür und ich laufe zum Geländer, als mich Ruby von unten anlächelt. "Hey Mausi, wie geht's dir?", fragt sie und Jake schreibt mir eine WhatsApp in der steht 'So, da wären die nächsten 2 Stunden weg...' Ich kann nur darüber grinsen, während ich Ruby's Frage beantworte und ihr stelle.
"Gut das du fragst", entgegnet sie mit einem Gesicht, wie drei Tage Regen. "Was ist los?", mischt sich unser Kumpel ein.
"Ich war gestern feiern und komplett voll. Ich hab mega Kopfweh und kann mich an nichts mehr erinnern. Aber ich bin heute morgen neben Austin aufgewacht. Wir lagen auf dem Boden, in Louis' Zimmer, war ja auch seine Party, er nur in eine Decke eingewickelt und ich in einem mir viel zu großem T-Shirt. Louis lag auf seinem Bett, aber hatte auch nur seine Bettdecke umgewickelt. Ich weiß nichts mehr und hab mega Angst, dass was passiert ist." Spricht sie ganz schnell und ist total aufgeregt. Jake bekommt einen Lachflash und ich frage sie woher sie weiß, dass die Jungs nichts an hatten. "Also, bei Louis kann ich unter die Decke sehen." grinst sie und ich überlege, ob ich das auch gemacht hätte,"und bei Austin", fährt sie fort, "Da hab ich es gespürt. Er lag mit
unter meiner Decke." Jetzt steht nicht nur mir der Mund offen. Sie erzählt noch so ein bisschen von dem was sie weiß und tatsächlich sind schon bald die 2 Stunden vergangenen.
"Äh, wir müssen jetzt." Meint Jake und drängt ein bisschen. Also machen wir uns langsam auf den Weg und schaffen es sogar noch Ruby nach Hause zu bringen. Als wir endlich im Bus sitzen sieht mein Kumpel mich an und reicht mir eine Wasserflasche. "Du siehst ganz schön fertig aus." Wir mussten etwas sprinten, um den Bus noch zu schaffen und da ich nicht gerade die Sportlichste bin, kann das gut zutreffen. Ich greife zu und lächele ihn an, bevor ich einen Schluck trinke. Um nochmal aufzuklären, ich bin nicht dünn, aber auch nicht dick. Ich komme mit meinen 1.66m Größe auf ein stolzes Gewicht von 63kg. Ich weiß, dass sich das ziemlich viel anhört und ich damit auch nicht die Chance habe von einem Typen hochgehoben zu werden, aber das muss ich wohl akzeptieren.
"Wenn mich nicht alles täuscht, steht deine Oma  da.", spricht Jake mich an und wir steigen an der nächsten Haltestelle aus.


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So, die ersten 4 Kapitel sind draußen. Das reicht erstmal für heute. Die nächsten kommen bestimmt :P 

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HEL Tizi <3

A SummerstoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt