Kapitel 20

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Hmm, das war ein Angebot.

Krampfhaft überlegte ich, ob ich es machen sollte. Meine Eltern wollten sowieso, dass ich es früher oder später mal ausprobiere, damit ich weiß, dass es scheiße ist. Ich nickte leicht und sagte dann: "Wenn du das wirklich aufgibst und nie wieder damit anfängst, dann geh ich darauf ein und rauche jetzt eine mit dir." Ich klang tatsächlich kess. Was ist mit mir passiert?

"Wow, Lil, ehrlich?  Das würdest du machen? Was würden deine Eltern sagen?" Versuchte er mich gerade davon abzuhalten? "Phh, rück raus." Wow, ich war überrascht von mir selbst. Leon zog die Zigarettenschachtel aus seiner Jackentasche und öffnete diese. Ich nahm mir eine der beiden Letzten und betrachtete dieses Ungeheuer.

"Traust du dich schon nicht mehr?" Fragte er und ich blieb still.  Mein Blick wandte sich von der Zigarette ab und ich sah zu ihm hoch. Er hielt mir das Feuerzeug hin und schon war dieses Ding an. "Bereit?", fragte er mit diesem Grinsen, dass er fast immer trug. Ich nickte und zog daran. Sofort lief mir ein kalter Schauer über den Rücken und ich fing an zu husten. Bah, war das widerlich. Ich hustete wie verrückt und der Trottel neben mir lachte sich kaputt.

"Das ist normal, Peters, bei meinem ersten Mal,  hab ich mich auch so angestellt." Langsam beruhigte ich mich und versuchte mir nicht anmerken zu lassen, wie scheiße es mir in diesem Moment ging. Eine Gänsehaut überzog meinen Körper und mir war kalt und heiß. "Lil, alles gut? Ist dir kalt?" Fragte Leon und ich glaubte etwas Besorgnis aus seiner Stimme gehört zu haben. Mein Kopf bewegte sich automatisch nach oben und unten. "Ha, meine Jacke kriegste nicht." Lachte er vor sich hin. Da war wieder der Gentleman in ihm. *Ironie*

"Du bist ja so freundlich immer zu mir. Das kann ich ja gar nicht wieder gut machen." lächelte ich ihn falsch an. Ich ließ nach einer kurzen Zeit die Zigarette fallen und trat sie mit meinem Fuß aus. "So Leon, jetzt wars das mit rauchen."sagte ich,  während ich ihm auf den Arm tätschelte und mich dann nach drinnen verziehen wollte, aber Leon hielt meinen Arm fest. "Peters, nicht schlecht. Hätte nicht gedacht, dass du dich das traust. Wollen wir was trinken gehen?" "Ja ok, aber nicht zu viel. Das ist ungesund." Dabei zwinkerte ich ihm zu und wir gingen lachend in das Haus.

Als wir in der Küche ankamen, war kaum was los. Er reichte mir einen Becher und ich trank. Das war wieder dieses Zeug von vorhin, was relativ gut schmeckt. Ich trank es aus und Leon reichte mir gleich den nächsten Becher. Wie war das doch gleich mit dem ungesund? Ach naja, egal. Nach ungefähr 3 Bechern und kaum Unterhaltung, weil die Musik zu laut war, gingen wir tanzen. Ich trank und tanzte wahrscheinlich die nächsten 2 Stunden und fand mich dann voll auf der Couch wieder.

Louis kam gerade auf mich zu, doch ich bekam nur wenig mit. "Wo... Ruby?" Mehr hörte ich nicht. Aber ich glaube er wollte wissen wo seine Freundin ist.  "Diiiiee war, isch glauee ähhh ovennn." Versuchte ich ihm zu erklären. "Lilli, bist du betrunken?  Du trinkst doch sonst nicht." "Isch bin nisch voll. Es geht misch sooo gut." Lachte ich. "Lilli, komm, du gehst jetzt ins Bett." "Neee" so ungefähr verlief die Unterhaltung zwischen Louis und mir.

Da ich mich widersetzt hatte, zog er mich hinter sich  her.  Doch er merkte, dass er mich so nicht die Treppe hoch bekam. Ich hatte meine Augen schon geschlossen und fiel auf dem Boden zusammen. Dann wurde ich hochgehoben und öffnete meine Augen. Jake trug mich im Brautstil hoch. Das einzige was ich noch raus brachte war "Isch hab disch lieb Jake." bevor ich in einen ruhigen Schlaf fiel. Zwischendurch merkte ich, wie jemand an meinem Kleid spielte und an meinem Armband fummelte, aber es war mir herzlich egal.

Am nächsten Morgen wachte ich mit starken Kopfschmerzen auf. Mein Blick schweifte durch das Zimmer und nach einigen Überlegungen stellte ich fest, dass ich mich auf Rubs Bett befand. Schwach erinnerte ich mich, an das, was diese Nacht passiert war. Dann fiel mir wieder ein, dass Lia und ihr Liebhaber auch hier waren und sofort sprang ich aus dem Bett. Dabei bemerkte ich, dass ich nur meinen BH und Slip an hatte. Glücklicherweise lag mein Kleid auf der Couch, die gegenüber des Bettes stand. Aber auf der Couch lag noch was anderes. Ich trat näher heran und verschränkte meine Arme auf meinem Bauch. Unter der Decke lag mein guter Kumpel Jake. Seine Haare lagen über seinem Gesicht und er schlief so niedlich.

"Wieso starrst du so?" redete er auf einmal los. "Na was für eine nette Begrüßung."meckerte ich los. "Weißt du, dass es kein Vergnügen ist, dich betrunken zu sehen und dann auch noch hoch zu schleppen?" sagte er mit einem Grinsen im Gesicht, was mir gar nicht passte. "Das war eindeutig eine Anspielung auf mein Gewicht. Ach, noch dazu, ich war gar nicht betrunken, sonst könnte ich mich an nichts mehr erinnern." So, das war gesagt. "Ach Lilli, das war keine Anspielung auf dein Gewicht, nur, dass es blöd ist jemanden zu tragen, der betrunken ist und ach naja, egal."  

Ich glaube Jake fielen keine Argumente ein, sich da wieder sicher raus zu reden. Das war echt witzig. Es klopfte an der Zimmertür und ich ging auf diese zu. Als ich öffnete erblickte ich einen halbschlafenden Leon. "Morgen, Peters.. Wird das jetzt zur Gewohnheit?", fragte er, wobei er auf mein nicht vorhandenes Outfit zeigte. "Was willst du hier?" Ohje, ich klang ein bisschen genervt. "Naja, Ruby, Louis, Austin und noch ein paar sind unten und frühstücken. Sie haben mich zu euch geschickt, weil ich sowieso  ins Bad wollte." Jetzt lächelte er leicht. Oh Gott, dieses Lächeln. Wenn er nicht so oft Grinsen, sondern mehr lächeln würde. Jetzt verstehe ich, wieso ihm die Mädels verfallen. Diese schönen Augen, dieses perfekte Lächeln, einfach...

"Lil, sabber nicht." Und schon war der Moment wieder im Eimer. "Spast." "Aber ein heißer Spast." Da war auch wieder das Grinsen. "Gibt bessere." Zog ich ihn auf, doch es schien ihn kalt zu lassen. "Ach echt? Glaub ich nicht. Naja, zieh dir erstmal was an, nimm deinen Loverboy und geh was essen.", das klang wie ein Kommandeur und wer war mein Loverboy? "Was für ein..." "Na Jake.", Ja schön, lass mich nicht aussprechen. "Er ist nicht mein Loverboy.", protestierte ich, doch in diesem Moment kam Jake von hinten, streichelte meinen Arm und sagte ganz frech: "Babe, du brauchst es nicht mehr verheimlichen." Dann lachte er. "Wollt ihr mich eigentlich alle verarschen?", fragte ich, bevor die blöden Kopfschmerzen mein Gehirn blockierten und ich nicht mehr zuhören konnte.

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Hey Leute,

Happy New year🎉

Wie gefällt euch das Buch bis jetzt?  Hättet ihr erwartet, dass sie es wirklich macht?

Viel Spaß beim weiterlesen...
Tizi ☆

A SummerstoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt