Kapitel 24

5 1 0
                                    

Eindeutig Pushup BH.

Sie versuchte die Ärmel um meine Verletzung zu wickeln, doch da es sowieso nicht funktionierte nahm ich sie hoch und setzte sie auf den Boden ab. "Nein danke, ich geh jetzt. ", sagte ich, bevor ich mich aus dem Staub machte. Ich musste zu meiner Tante. Meine Schwester hatte dort übernachtet, also würde ich sie abholen und dann mit ihr Pizza essen gehen. Mein Weg führte mich an tausend Baustellen vorbei, sodass der Bus im Stau stehen blieb. Verdammt, wieso bin ich Bus gefahren. Ich sah eine U-bahnstelle und bat den Trottel am Lenkrad die Tür zu öffnen. Dank des Staus tat er das auch. Weiter gings. 3 U-bahnstationen weiter, war ich schon deutlich näher an meinem Ziel. Es war noch fünf Minuten Fußweg, den ich locker bewältigte. "Hey Leo.", hörte ich eine zarte Stimme und erkannte sofort, dass es meine Schwester war. Aber nicht bei meiner Tante.

Lilianas pov

Das Telefon klingelte und wieder las ich auf dem Display Audrey. Das war der Name meiner Mutter. Genervt, aber doch auch froh, dass sie sich endlich mal meldete, nahm ich an. "Hey mom." Sagte ich und versuchte möglichst freundlich zu klingen. "Hey Schatz. ", gab sie als Antwort. Ich war überrascht von der netten Begrüßung. "Hast du deinen Koffer gepackt?", fragte sie ruhig. "Ich bin gerade fertig geworden.", log ich aus Angst, sie wütend zu machen. Ehrlich gesagt hatte ich gerade erst angefangen. "Ok, dann würde ich deine Schwestern vorbei bringen. Dein Vater und ich wollen mal etwas zu zweit machen." "Ok, schön." Gab ich zurück und freute mich wirklich. "Gut, dann bringe ich sie in einer viertel Stunde vorbei." Mit diesen Worten legte sie auf und ich fing an meine Sachen aus dem Schrank in den Koffer zu schmeißen. Dabei achtete ich sogar darauf, ordentliche Sachen einzupacken. Meine Waschtasche stand sowieso immer fertig im Regal. Mein Koffer sah zwar aus, als wäre eine Bombe darin explodiert, aber ich hatte es rechtzeitig geschafft. Gerade als ich mich auf den Koffer setzte und den Reißverschluss schloss, klingelte es an der Tür. Ich rannte die Treppe hinunter und riss die Tür auf. Meine Schwestern sprangen mich regelrecht um. Wir lachten alle. Sogar Mama. 

Wir gingen in den Garten und sprangen in den Pool. "Marry, deine Freundin ist da.", rief meine Granny von drinnen. Isabella war die Nichte der Nachbarn und im gleichen Alter wie Marry. Auch Isabella kam mit in den Pool, sodass dieser doch schon ganz schön voll war. Wir plantschten eine ganze Weile so im Pool, tranken noch einen Eistee und aßen Erdbeeren. Ein perfekter Nachmittag, bis Isi auf einmal rief: "Hey Leo." Ich blickte in die Richtung, in welche sie winkte und, Gott, das kann doch nicht wahr sein, Leon stand dort. Er sah zu seiner Schwester und lächelte. Tatsächlich, er lächelte. "Ich wollte dich abholen." lachte er sie an. Isi rannte auf den Zaun zu und Leon hob sie über diesen. Dabei war ihm völlig gleich, dass sie ganz durchnässt war. Nach kurzer Zeit, kam das zierliche Mädchen zu uns zurück gerannt. Sie fragte mich, ob ihr Bruder noch bleiben dürfe und ihr Hundeblick war so niedlich, dass ich zustimmte. Isi hob ihre Hand und schon sprang Leon über den Zaun. Endlich bei uns angekommen, begrüßte er uns mit einem schlichten "Hallo." Ich sah ihn mir genauer an und entdeckte eine Wunde an seinem Arm. Sofort kletterte ich aus dem Pool und ging auf ihn zu. "Was hast du gemacht?", fragte ich. "Ach, ist nur ein kleiner Kratzer, nichts großes.", versuchte er mir weiß zu machen, doch ich konnte ihm nicht glauben. "Zeig mal her! Das muss verarztet werden!", gab ich zurück. Leon zeigte mir seinen Arm und ich betrachtete die Wunde. "Komm mit!", kommandierte ich und zog ihn Richtung Haus. Glücklicherweise hatte ich mal ein Heft geschenkt bekommen, in dem alles über jegliche Verletzungen geschrieben steht. Mit ein paar Bemühungen schaffte ich es letzendlich einen halbwegs ordentlichen Verband zu zaubern. 

"Du gehst bitte zum Arzt. Das sieht echt nicht gut aus." "Hm, jaja. Macht sich da etwa jemand Sorgen?" Das letzte sagte er eher verspottend, aber doch irgendwie erstaunt. "Quatsch." wiederlegte ich, musste ihm innerlich doch ein wenig zustimmen. "Komm, lass uns wieder rausgehen.", sagte ich zu ihm, um das Thema zu  wechseln. Er gab nur ein "Ok." zurück und stand vom Rand der Badewanne auf. Als ich neben ihm stand, fiel mir auf, dass er doch ein Stück größer war als ich. "Alles klar, Peters?", fragte er mit dem, für ihn typischen, Grinsen. "Komm Kleine, die Mädels warten bestimmt schon." Mit diesen Worten ging er aus der Tür. "Ey, ich bin  nicht klein.", protestierte ich, doch Leon lachte nur. Ich ging ihm hinterher und boxte ihm von hinten auf den Rücken. "Aua, das tat weh." schmollte er und jetzt lachte ich. Letztendlich liefen wir beide lachend die Treppe runter Richtung Garten. Als wir im Garten angekommen waren, sahen wir unsere Schwestern immernoch im Pool spielen. "Ich geh jetzt nicht ins Wasser. Das  zerstört nur den hübschen Verband." lächelte er mir zu und ich lächelte mit. 

"Dann geh ich auch nicht."

"Oh doch!"

"Nein."

So stritten wir erstmal weiter, bis wir neben dem Pool standen und handgreiflich wurden. Er schubste mich ein Stück zurück und ich ihn. Leider  stand ich doch zu nah am Rand und flog rückwärts ins Wasser. Alle lachten, sogar ich. "Na danke. Kannst du mir bitte wieder raushelfen?" fragte ich doch etwas beleidigt. "Du ziehst mich auch ganz sicher nicht in den Pool?", antwortete Leon mit einer Gegenfrage. Daraufhin stellte ich fest: "Haha, du Witzbolt. Du hast doch den Verbandsbonus." Nachdem ich das gesagt hatte nickte er einsichtig und reichte mir seine Hand, aber anstatt mich rauszuziehen zog er ganz kurz und schubste mich dann wieder zurück. "Habs mir anders überlegt." Hörte ich noch, bevor ich unter Wasser tauchte. Ich kämpfte mich wieder nach oben, schwamm zur Treppe und kletterte raus. Er grinste. Idiot. Ich ging, mit den Händen vor dem Bauch verschränkt, extra stark arschwackelnd in Richtung Haus, um mir ein Handtuch zu holen. Nun, was ich damit bezwecken wollte, wusste wohl nur mein Unterbewusstsein. Eigentlich war es mir peinlich, doch ich machte es trotzdem. Wir saßen noch eine ganze Weile zusammen und blödelten rum, bis dann meine Mutter kam, mir meine Schwestern wieder weg zu nehmen und die Runde so auf zu lösen. Ich packte noch meine letzten Sachen in meinem Handgepäck zusammen und natürlich auch das Fresskram, was ich sowohl für die Fahrt, als auch die zwei Wochen brauchte. Hoffentlich werden es zwei schöne Wochen. Mit diesem Gedanken schlief ich dann doch relativ früh ein. Hoffentlich werden es zwei schöne Wochen...  


~~~~~

Hey Leute, 

wieder mal ein neues Kap. Gefäält es euch?

Nicht vergessen zu voten und kommentieren.

Nächste Woche kommen zwei Kaps so als Ferienspecial.

Viel Spaß beim Weiterlesen.

Tizi :) 

A SummerstoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt