Kapitel 34

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Am nächsten Morgen wachte ich wegen etwas Schwerem auf, das auf mir lag. Ich sah an mir herab und erblickte einen starken Arm auf meiner Taille. Sofort versank ich in Gedanken. Wie wäre es, wenn ich jeden Morgen so aufwachen würde. Jeden Tag mit ihm in einem Bett und jeden Tag ihn mein Eigen nennen zu können. Ach was redest du da für einen Mist? Er ist nicht an dir interressiert und wird es auch nie sein.

"Woran denkst du?" fragte er und ich drehte meinen Kopf in seine Richtung. Er drehte mich ganz um, zog mich noch ein Stück zu sich und strich mir eine Sträne aus dem Gesicht.  "An nichts.", flüsterte ich. "Doch, sonst hättest du auf meine Frage davor geantwortet.", sagte er und lächelete mich an. Seine Stimme war rau und vom Morgen angeschlagen. "Du hast etwas gefragt? Ups...", fragte ich jetzt, während ich errötete. "Nein, aber jetzt weiß ich definitiv, dass du in Gedanken versunken warst." lachte er mich aus. Ich schlug ihm gegen die Schulter. "Sorry, aber ich will wissen woran du gedacht hast." Diese Aussage lies mich darüber nachdenken, warum ihn  das so interressierte. Ich überlegte kurz, was ich ihm jetzt antworten könnt und kam auf eine gute Idee.

"Wenn du es genau wissen willst, hab ich nur an dich gedacht." , sagte ich verführerisch, löste mich dann aus seinem Griff und stieg aus dem Bett. Kurze Zeit später war ich bereit in den Tag zu starten und nachdem sich die Anderen auch fertig gemacht hatten, gingen wir frühstücken. Der Tag verging schnell und Abends liesen wir uns müde in die Betten fallen. Auch am Mittwoch passierte nichts spannendes. Wieder mal ein Tag, den ich mir am liebsten zu Hause mit Serien  gucken verschönert hätte. Doch allein die Tatsache, dass Leon den ganzen Tag bei mir war und mich mit seinen blöden Kommentaren immer wieder zum Lachen brachte, versüßte dieses Camp. Warum ich so dachte, konnte ich nicht sagen. Und so sehr ich versuchte nicht an ihn zu denken, so sehr misslang es mir.

Am nächsten Tag beim Frühstück bekaman wir tatsächlich noch eine spannendere Aufgabe. "Hallo meine Süßen." begrüßte uns Abigail. So langsam fragte ich mich echt, was die nimmt. Sobald ich es herausgefunden habe, besorge ich mir das Zeug auch! Das steht definitiv fest. "Heute und morgen werden wir das spannendste Programm erleben." sie machte eine Kunstpause, um Spannung aufzubauen. "Es werden Teams gebildet, die dann zusammen einen Survival- Tag verbringen. Das heißt: Heute nach dem Mittag bekommt ihr ein paar Utensilien und dann geht ihr in den Wald. Dort müsst ihr mit euren Hilfsmitteln einen Tag verbringen. Am nächsten Tag kommt ihr dann wieder zurrück." Wir konnten uns in eine Liste eintragen. Natürlich zusammen mit unserem Partner. Auf dem Weg aus der Mensa liefen wir an der Liste vorbei. Ich wollte mich gerade mit Lia eintragen, als mir auffiel, dass mein Name schon auf dee Liste stand. Zusammen mit Leon.

"Wieso bin ich mit Leon in einem Team?", fragte ich eher an mich. "Weil ich mit dir in einer Gruppe sein wollte.", hörte ich seine Stimme hinter mir. Entschuldigend blickte ich zu Lia. "Kein Problem. Ich mach mit Ruby. Die Lehrer haben sie gebeten nicht mit Louis zusammen zu machen, da sie kein offizielles Pärchen zusammenarbeiten lassen wollen.", erklärte sie mir. Dankend umarmte ich sie.

Wir bekamen Rucksäcke, in die wir unsere Kleidung und später die weitere Ausrüstung verstauen sollten. Als wir an unserem Hauptplatz ankamen, lag diese schon bereit. Wir bekamen Schlafsäcke, Messer, Seile, Wasser, sowie etwas zu essen Streichhölzer und eine Anleitung zum Bau eines Zeltes. Als letztes konnten wir uns zwischen einer Lampe mit Kerzen oder einer Taschenlampe entscheiden. Ich nahm die Taschenlampe und Leon die Kerze. Dann konnte das Abenteuer beginnen.

Leon und ich stapften durch den Wald in Richtung See. An dem liefen wir entlang und fanden nach langem Suchen eine geeignete Stelle für eine Nacht in der Wildnis. Es war nah am See, im lichteren Wald. Vor uns erstreckte sich ein Mini- Strand. Mit Stöckern und Steinen steckten wir unser Gebiet ab und konnten weit und breit keine andere Gruppe entdecken. "Ich geh in den Wald und sammele größere Äste. Magst du uns eine Feuerstelle herrichten?", fragte mich Leon und ich nickte nur. Nachdem ich ein paar Steine aus dem See gefischt hatte, trapierte ich sie in einen Kreis und betrachtete mein Kunstwerk. Außerdem sammelte ich kleinere Äste um sie darin zu verteilen. Als ich meine Arbeit beendet hatte, sah ich auf mein Handy, um die Zeit heraus zu finden. Es war bereits eine Stunde vergangen. Fehlten nur noch die anderen einundzwanzig. Eigentlich sollten wir unsere Handys in dem Camp lassen, aber in Anbetracht der Tatsache, dass da noch andere Menschen sind, die einfach so in die Hütten gehen könnten, brachte es mir Zweifel und so hatte ich es einfach mit eingesteckt.

"Ich hab was.", hörte ich Leon rufen und drehte mich in seine Richtung. Auf seinen Armen trug er einen Stapel an Stöcken, die man gut für den Bau des Zeltes benutzen konnte. Also machten wir uns an die Arbeit. Gegen meine Erwartungen waren wir echt ein super Team. Schon nach kurzer Zeit hatten wir ein Gerüst gebaut, welchem zu einem ordentlichen  Lager nur noch das Dach, beziehungsweise die Seitenteile fehlten. Also liefen wir durch den Wald, um weitere Stöcke, Äste und Laub zusammen zu suchen. Wir unterhielten uns viel. Aber anstatt über uns zu reden, begannen wir uns über Gott und die Welt auszulassen. Nach drei Stunden des Sammeln und Bauens war unser Werk vollbracht. Es war exakt sieben Uhr und wir hatten alles geschafft. Unsere Hütte war fertig, die Schlafsäcke lagen darin, unsere Feuerstelle war bereit zur Benutzung und sogar eine Wand hatten wir etwas entfernt aufgebaut, als provisorische Toilette.

"Ich würde zu gerne nochmal schwimmen gehen.", brabbelte Leon in sich rein, doch ich hatte es verstanden. "Geh doch.", sagte ich nur ruhig, während ich die Sonnenstrahlen genoss. "Allein ist doof und außerdem hab ich kein Handtuch dabei." meckerte er. Ein Grinsen breitete sich auf meinen Lippen auf, während ich aufstand und zu meinem Rucksack ging. Daraus fischte ich zwei Handtücher und gab ihm eins. "Du hast mal wieder an alles gedacht.", lächelte Leon mich an. Dann musterte er mich. Ich trug eine kurze  Jeans  und als Oberteil meinen Badeanzug. Darauf hatte ich noch ein Netzoberteil. "Sag mal, wieso hast du einen Bikini an?", fragte der Junge neben mir plötzlich. "Das ist ein Badeanzug.", erklärte ich und machte mir nicht die Mühe meine Augen aufzuschlagen. "Na wenn das so ist.", sprach er und klang ein bisschen beleidigt. Ich hörte wie er sich aufrappelte und sich mir dann in die wärmende Sonne stellte. "Was wird das?", fragte ich etwas säuerlich, schlißlich wollte ich den Rest der langsam verschwindenden Sonne genießen. "Du hast einen Badeanzug an. Also kannst du schwimmen gehen. Jetzt werde ich dort weiter machen, wo ich neulich nicht konnte." klärte er mich auf und zog mich nach oben. Und schon trug er mich in Richtug dieses Gewässers. "Bitte Leon, lass mich runter. Ich will nicht baden.", klagte ich, doch er summte nur eine fröhliche Melodie und ging nicht auf meine Bitte ein. Meine Füße wurden langsam nass und dann warf er mich eiskalt in die Brühe. "Du Idiot.", schrie ich, nachdem ich wieder aufgtaucht war. "Aber ein heißer Idiot.", grinste er mich an und ich fing an zu lachen. "Du selbstverliebter Egozentriker.", brachte ich während meines Lachens hervor. Und dann begann die Wasserschlacht.

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Hey Leute,

Langsam wird's interessanter...

Was werden die Beiden wohl noch so alleine machen?

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Viel Spaß beim weiterlesen😚

Eure tizi ♡

A SummerstoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt