Kapitel 34

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Auch Matt kam irgendwann zu Lola und mir, im Schlepptau mit James. Die beiden habe sich zufällig in der Stadt getroffen und James hat Matt bereitwillig mitgenommen. Gute Erziehung lag eben in meiner Familie. Matt und Lola waren also persönlich von James und mir in die tragischen Ereignisse unserer Familie eingeweiht worden und das war ein unglaublich befreiendes Gefühl. Es war ein tolles Gefühl, solch unglaublichen Freunde zu haben.

Nachdem die beiden dann auch wieder gegangen waren und James schlafen gegangen ist, ging ich wieder in mein Zimmer und schmiss mich auch mein himmlisch weiches Bett. Meine Handy vibrierte und ich schaute, wer mir geschrieben hat. Etwas enttäuscht stellte ich fest, dass es Kyle und nicht Alex war. Irgendwie hatte ich gehofft, dass Alex mich fragen würde, ob wir noch etwas zusammen machen sollten. Wohl ein alberner Gedanke.

» K: Danke nochmal, ich fand den Tag sehr schön :)

» Fand ich auch! :')

Ich sperrte mein Handy und kuschelte mich in die weichen Decken meines Bettes.

*****

Einige Zeit später

Die Beziehung mit Alex war einfach toll. Mit meine Freunden, zu denen sich auch wieder Kyle hinzugefügt hat, verstand ich mich exzellent. James wohnte immer noch bei mir und selbst mein Dad war kurzzeitlich da gewesen. Natürlich nur für drei Tage, aber das war ein Rekord. Nun war er in Thailand. Arbeiten, was auch sonst.

Und ein außerordentlich guter Aspekt meiner Beziehung mit Alex war, dass ich immer mit guter Laune die Schule besuchte. So auch heute. Es war Donnerstag und ich fuhr mit meiner Vespa zu meiner Schule. Gerade als ich auf dem Parkplatz parkte rannte Lola auf mich zu.

„Peanut", rief das Energiebündel, „Peanut, etwas unglaublich ist passiert!"

Ich nahm meine Tasche und schulterte sie, als ich plötzlich herumgewirbelt wurde, zwei Hände meine Wangen packten und mich Lolas Augen eindringlich anstarrten.

Erschrocken riss ich meine Augen auf: „Okay..."

Meine Freundin holte tief Luft: „Es ist ein historischer Tag. Etwas wirklich seltsames aber tolles ist passiert. Es wurde an mich erinnert."

„Hättest du die Güte etwas genauer-"

Lola unterbrach mich indem sie meine Wangen zusammenquetschte.

Ich musste echt dämlich aussehen. Wie ein Fisch. Wie Nemo. Oder Dorie, wenn sie versucht Walisch zu reden. Aber Dorie war süß, also musste ich gerade auch süß aussehen.

„Colin", verkündete Lola feierlich, „hat mich mit meinem richtigen Namen angeredet. Und das ist nicht alles! Er hat sich gerade fünf Minuten normal mit mir unterhalten!"

Lola starrte mich begeistert an, wie ein Hund der ein Leckerli erwartet.

Ich reckte meine Faust in die Luft: „Jayy"

Es klang weder enthusiastisch noch hob ich meinen Arm wirklich hoch. Aber Lola würde das schon zu schätzen wissen.

„Ich weiß, das hätte ich Colin niemals zugetraut", lachte Lola und pustete eine Strähne ihrer orangenen Lockenmähne aus ihrem Gesicht.

„Lola, lass doch mal Savannah wieder los", hörte ich da die Stimme von Matt.

„Was", fragte Lola verwirrt.

First Love, Last Love? - In Lehrer verliebt man sich nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt