Epilog

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Ich schob den Einkaufswagen vor mir her und hielt hier und dort an, um etwas in den Wagen zu legen. Nach circa 30 Minuten war ich fertig und begab mich zu einer Kasse des Supermarktes.

„Savannah?"

Dass mich hier jemand ansprach? Ich drehte mich überrascht um und schaute in die blauen Augen von Alex. Ich hatte ihn seit Jahren nicht mehr gesehen. Er hat seit unserem Streit, wo er mir alles Mögliche an den Kopf geworfen hatte, nie mehr den Kontakt gesucht.

„Hey", begrüßte ich ihn und merkte zu meiner Verärgerung, dass meine Stimme flatterte.

Alex schaute mich erstaunt an, seine Augen, die mir so vertrauten, wunderschönen Augen, schauten mich eindringlich an: „Du siehst gut aus."

„Danke", lächelte ich.

In dem Moment begann die Kassiererin, meine Einkäufe abzuscannen. Jeder weiß wie das war, man war nie schnell genug mit dem Einpacken!

„Babynahrung", hörte ich Alex fragen.

Ich schaute kurz auf und fast mitleidig lächelte ich ihn an: „Für meinen Sohn."

„Wow- ich wusste nicht, gratuliere", stammelte er, „wie alt ist er denn?"

„Fast Zwei", erklärte ich stolz und musste mir eingestehen, dass ich es kaum aushalten konnte nach Hause zu kommen und mein Baby in den Arm zu nehmen.

Im Moment passten Matt und James auf ihn auf, weil Lucas noch arbeiten war. Die Beiden versuchten bestimmt derweil, dem Chaos Herr zu sein. Lucas arbeitete mittlerweile in einer Anwaltskanzlei. Aber er griff immer noch seiner Mutter unter die Arme, ebenso wie ich, da diese schließlich auch nicht jünger wurde. Sie war ein wahrer Sonnenschein, was Lucas wohl von ihr hatte. Ganz genau wusste ich auch nicht, was er nun genau in der Anwaltskanzlei tat, aber es funktionierte alles ganz herausragend.

„Wow, das ist ein tolles Alter", sprach Alex, während ich der Kassiererin die 50,46€ gab und die restlichen Sachen einpackte.

„Ja", lächelte ich.

„Ehm.. Im übrigen tut es mir leid, dass ich nicht zu eurer Hochzeit kommen konnte", meinte er, „auch wenn es lange her ist."

Ich schaute ihn erstaunt an.

„Es war mein Vater", sprach er einfach weiter, „er ist gestorben."

Ich schluckte: „Mein Beileid."

Doch ich bemerkte, dass es mir tief im Inneren nicht wirklich leid tat. Machte mich das zu einem schlechteren Menschen?

„Danke", antwortete er, „aber er war ja auch schon alt.

-Riiiing-

Hektisch suchte ich nach meinem Handy, um zu schauen, wer mich dort anrief. Lucas Name blinkte auf dem Display und ich nahm an.

S: Hey, was gibt's?

L: Hey Schatz, ich kann heute etwas früher Feierabend machen und bin auf dem Weg nach Hause. Soll ich dich irgendwo abholen?

S: wenn du beim Supermarkt vorbeikommen könntest, wäre das super.

First Love, Last Love? - In Lehrer verliebt man sich nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt