~POV Tim~
"Bist du so weit?", fragte Lina die gerade nach unten gerannt kam und sich währenddessen den letzten Knopf ihrer Bluse zuknöpfte. "Die Frage ist, ob du so weit bist. Ich warte die ganze Zeit auf dich.", lachte ich. "Ich hätte noch 2 Minuten Zeit gehabt. Dann lass uns gehen." "Wo gehen wir überhaupt hin?" "Zu Tyler. Seine Eltern sind nicht da und er hat doch diese Hütte hinterm Haus, in der er feiern darf. Ich dachte, da du nur klein feiern wolltest, feiern einfach nur Mia, Fabian, Tyler, du und ich zusammen." "Anders wollte ich es auch gar nicht." Wir liefen durch zwei Straßen, bis wir bei Tyler ankamen. Dort öffnete uns Leonie, Tylers kleine Schwester, die Tür. Sie war ungefähr 2 bis 3 Jahre jünger als wir. Soviel ich weiß, ist sie 15. Bevor irgendeiner von uns etwas sagen konnte, kamen Tyler, Fabian und Mia zur Tür. Nachdem sie mich beglückwünscht hatten, gingen wir durch den Garten in die Holzhütte. Dort standen ein paar Flaschen Alkohol und etwas zu Essen. Seitdem wir befreundet sind, haben wir gesagt, dass wir uns zum Geburtstag gegenseitig nichts schenken. "Wie fühlt man sich mit 18?", fragte Mia. "Ob du es mir glaubst, oder nicht, ich fühle mich wie mit 17.", lachte ich. Dann klopfte es an der Tür und ein Junge, der mir bekannt vorkam betrat die Hütte. Klar! Das war Nico. Ich schaute zu Mia die sich das Lachen verkniff. "Es ist doch okay, das ich ihn eingeladen habe, oder?", fragte sie nachdem sie sich beruhigt hatte. "Natürlich! So können wir Nico besser kennenlernen!", sagte ich und zwinkerte Lina zu. Es vergingen ein paar Stunden und langsam hatten wir alle Alkohol im Blut und waren angetrunken. Nur wurde uns nach einer Zeit langweilig und wir beschlossen in die Stadt zu gehen. Es war jetzt halb 1 und die Straßen waren wie leergefegt. Irgendwann waren wir im Park angekommen, wo wir uns auf die Wiese setzten und wieder etwas tranken. Es wurde schneller als gedacht 3 Uhr und ich beschloss nach Hause zu gehen. "Habt ihr Lina gesehen?", fragte ich die anderen. Die anderen schüttelten den Kopf und dann viel mir auf, dass Nico auch nicht da war. "Naja egal. Wir sehen uns dann Montag.", sagte ich versuchte nach Hause zu laufen. Wenn man das noch laufen nennen konnte. Zu Hause versuchte ich so gut es ging leise zu sein, da ich meine Eltern nicht aufwecken wollte. Erst jetzt merkte ich, wie müde ich eigentlich war. Denn als ich mich in mein Bett legte, schlief ich sofort ein.
Am nächsten Morgen wachte ich mit Kopfschmerzen auf. Na super. Das hatte mir echt noch gefehlt. Aber dafür, war der Abend gestern echt lustig. Ich konnte mich zwar nicht mehr an alles erinnern, aber ich wusste noch, dass Lina und Nico irgendwann weggegangen sind. Und darauf wollte ich Lina jetzt ansprechen. Aber davor sollte ich vielleicht duschen gehen. Denn ich bin ernsthaft mit den Klamotten von gestern eingeschlafen. Nachdem Duschen, öffnete ich mein Fenster, denn auch mein Zimmer stank und es war stickig. Danach ging ich zu Lina, klopfte einmal an die Tür und trat dann in das Zimmer. Lina war schon wach und hatte ein Grinsen auf den Lippen. "Da ist aber jemand glücklich.", lachte ich. Sie nickte nur und tippte auf ihrem Handy herum. Ich setzte mich zu ihr aufs Bett und fragte sie: "Also. Wo warst du gestern?" "Hm?" Sie hatte mir gar nicht zugehört. "Wo du gestern warst? Du und Nico sind irgendwann weggegangen." "Ich weiß.", lächelte sie. "Jetzt mach nicht so ein Geheimnis draus. Wo wart ihr?" Sie seufzte. "Na schön. Wir waren bei ihm und ich bin vor ungefähr zwei Stunden wiedergekommen. Zum Glück haben meine oder deine Eltern mich nicht gesehen." "Du hast also bei ihm geschlafen." Wieder fing sie an zu lächeln. "Nicht nur das." "Du hast mit ihm geschlafen?" Jetzt lächelte sie noch mehr, biss sich auf die Unterlippe und nickte. "Wow. Du kennst ihn nicht mal lange und schläfst schon mit ihm. So kenne ich dich gar nicht.", lachte ich. "Es war nicht mein erstes Mal, also ist es doch egal." "Und jetzt?" "Was und jetzt?" "Na, seit ihr zusammen?" Plötzlich verschwand ihr Grinsen. "Ich weiß es nicht..." "Meinst du denn er hat Gefühle für dich?" Sie zuckte bloß mit den Schultern. Doch bevor ich etwas sagen konnte, klingelte Linas Handy. "Hey.... Fand ich auch..... Ja.... Okay bis dann..." Als sie auflegte kam ihr Grinsen wieder. "Es war Nico. Er will sich nachher mit mir treffen!" "Ich glaube, er hat Gefühle für dich." Lina nickte nur verträumt. "Aber was ist mit unseren Eltern? Du weißt doch, dass unsere Eltern uns den Partner aussuchen. Ich werde in ein paar Wochen 18 und dann...." "Die Hochzeit.", unterbrach ich sie und schlug mir mit der Hand gegen die Stirn. Lina nickte. Das hatte ich total vergessen. Meine Eltern wollen schließlich, dass ich schon mit 18 heirate und auch nur eine bestimmte Frau. Die von ihnen ausgesucht wird und perfekt sein soll. Lina hatte genau das gleiche Problem. "Egal, vergesse das erstmal. Vielleicht passiert ja auch ein Wunder und sie entscheiden sich dafür, dass wir doch nicht heiraten müssen.", sagte ich. "Meinst du? Schließlich wollen sie doch, dass wir mit unseren Partnern die Firma übernehmen. Und dann wünschen sie sich noch irgendwann Kinder." "Aber soweit ist es noch nicht. Wir haben im Moment andere Probleme. Und zwar die Prüfungen die bald anstehen." "Och man, das auch noch.", seufzte sie. "Jap. Wie spät wolltest du dich eigentlich mit Nico treffen?" "Um 13 Uhr. Wieso?" Ich zeigte auf die Uhr die an ihrer Wand hing. Sie zeigte 12:15 an. "Oh fuck!", fluchte Lina und rannte ins Bad. Ich lachte nur und ging in die Küche um mir eine Kopfschmerztablette zu holen. Neben mir miaute plötzlich Snowhite und ich sah, dass sie noch gar nichts zu essen hatte. "Ohh... Hat Lina dich vergessen?", lachte ich und gab ihr etwas zu essen. Auch Lina kam jetzt in die Küche gerannt und stolperte fast über Snowhite. "Also erst vergisst du ihr etwas zu Essen zu geben und dann rennst du sie fast um." "Oh nein! Sorry Süße.", meinte Lina, streichelte Snowhite, nahm sich auch eine Kopfschmerztablette und schaute dann nochmal auf die Uhr. 12:30. "Toll! Umsonst so ein Stress gemacht!"
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Zwischen Arm und Reich
FanfictionTim lebt in einer sehr wohlhabenden Familie und hat ein einigermaßen sorgloses Leben. Im Gegensatz zu Stegi. Er ist arm und wurde von seiner Familie im Stich gelassen. Er lebt von dem Geld was er auf der Straße bekommt. Doch als Tim ihn zufällig sie...