~POV Tim~
"Liam und Markus lassen Stegi zum Glück in Ruhe, aber du kennst die beiden doch. Ich dachte sie würden es noch öfter versuchen. Und so wie ich dich kenne, hast du irgendwas getan, damit sie es lassen." "Ja hab ich auch. Du weißt doch, dass sie in der Schule nicht immer aufpassen und Scheiße bauen. Und da unsere Eltern, ihre Eltern kennen, habe ich zu Liam und Markus gesagt, ich könnte ihren Eltern ja mal sagen was sie in der Schule so machen. Und seitdem haben sie aufgehört." "Große Klappe und nichts dahinter.", lachte ich. "Stimmt. Aber Themawechsel. Meinst du Snowhite wusste, dass Stegi und du euch mögt? Schließlich hat Stegi sie zurückgebracht und sonst hättet ihr euch nicht gesehen." "Du hast recht. Also habe ich es eigentlich Snowhite zu verdanken, dass Stegi und ich jetzt zusammen sind." "Eine ziemlich schlaue Katze." Lina blieb noch ein paar Minuten bei mir, bevor sie in ihr Zimmer verschwand. Immer wieder waren meine Gedanken bei der Hochzeit. Ich konnte es nicht tun, ich konnte Isa nicht heiraten und das werde ich auch nicht tun. Aber wenn ich es nicht tue, weiß ich nicht wie meine Eltern darauf reagieren. Ich kann ihnen nicht sagen, dass ich mit Stegi zusammen bin. Sie würden mich rausschmeißen. Außerdem denken sie, dass Isa und ich zusammen sind und wir bereit für die Hochzeit sind. Isa ist es vielleicht., aber ich nicht. Keine Ahnung was ich jetzt machen sollte.
~POV Stegi~
Tim sah ziemlich traurig aus, als er mir erzählte, dass er heiraten soll. Aber ich will nicht, dass er Stress mit seinen Eltern bekommt. Er soll heiraten und mich dabei einfach außer acht lassen. "Hey, Süßer.", holte mich Tim aus meinen Gedanken, der gerade ins Haus kam. "Hey.", begrüßte ich ihn und gab ihm einen Kuss. "Wo warst du mit deinen Gedanken?" "Nirgends. Ich bin bloß ein wenig müde.", log ich und lehnte mich an ihn an. Aber ich merkte, dass Tim irgendwas hatte. "Was ist los?", fragte ich ihn und schaute ihm in die Augen. "Es ist wegen der Hochzeit... Ich will Isa nicht heiraten, weil du der Einzige bist, den ich liebe." "Aber Tim. Dir bleibt doch nichts anderes übrig. Deine Eltern wollen es so und wer weiß was sie machen, wenn du nicht heiratest." "Was sollen sie denn schon groß machen? Ich habe die ganze Nacht darüber nachgedacht und mir ist es egal ob meine Eltern mich dann rausschmeißen wollen oder was auch immer. Hauptsache ich bin mit dir zusammen." "Nein! Ich will nicht, dass du auch auf der Straße lebst. Glaub mir, es gibt Besseres. Und du hast ein tolles Leben, willst du das wirklich aufgeben um zu leben wie ich? Ich meine, schau dir mal meine Sachen und dann deine Sachen an. Du hast ein Dach über dem Kopf, ein eigenes Zimmer, genug zu Essen. Und ich hab nur das. Gib dein Leben nicht einfach so auf." Er nickte nur und dachte anscheinend darüber nach. "Du hast Recht... Aber sobald ich auf eigenen Beinen stehe, trenne ich mich von Isa und dann bis du mein Mann." Er kam näher und legte seine Lippen auf meine. Ich erwiderte den Kuss, doch über eine Sache dachte ich die ganze Zeit über nach. Was ist, wenn Tim trotzdem alles aufgibt um mit mir zusammen zu sein? Am Abend ging Tim wieder nach Hause und ich dachte weiter über diese eine Frage nach, die mich den ganzen Tag über nicht in Ruhe ließ. Ich will nicht, dass er alles aufgibt und das nur wegen mir. Ich hätte Schuld wenn er auch auf der Straße lebt und das will ich nicht. Vielleicht muss ich ihm die Entscheidung abnehmen und mich einfach trennen. Es wird mir selber nicht leicht fallen das zu tun, aber ich will nur, dass er glücklich ist und erfolgreich wird. Nicht, dass er so endet wie ich. Außerdem kann er seinen Eltern doch gar nicht von uns erzählen. Ich hätte zwar nichts dagegen, wenn wir es verheimlichen müssten, aber ich merke doch wie unglücklich es ihn macht. Es tut mir für ihn zwar leid, aber eine Trennung wäre glaube ich, das Einzig sinnvolle, auch wenn es für uns beide schwer wird.
Am nächsten Tag wartete ich bis zum späten Nachmittag um zu Tim zu gehen. Ich hatte die ganze Zeit darüber nachgedacht, ob ich mich wirklich trennen sollte. Aber ich war doch sowieso nur im Weg. Wenn ich nicht da bin, wird er heiraten und erfolgreich werden. Mit mir wird er das nicht. Ich klingelte an der Tür und merkte wie mein Herz schneller anfing zu schlagen. Tim öffnete mir die Tür und zog mich rein. "Perfekter Zeitpunkt. Es ist keiner außer uns beiden zu Hause.", sagte er und kam näher. Doch bevor er mich küssen konnte, wich ich aus. "Was ist?", fragte er verwirrt. "Tim ich muss mit dir reden..." "Okay. Komm mit." Wir gingen auf sein Zimmer und setzten uns auf sein Bett. "Was ist los, Süßer?" Oh man. Er machte es mir nicht gerade einfacher. Mein Herz klopfte immer schneller und drohte gleich zu explodieren. Bevor ich anfing holte ich noch einmal tief Luft: "Also... Ich habe nochmal nachgedacht und will nicht, dass du vielleicht doch nicht heiratest. Du sollst erfolgreich werden und nicht so enden wie ich. Ich glaube es ist das Beste wenn wir uns trennen..." "Was? Nein Stegi! Warum?" "Weil ich doch sowieso nur im Weg bin. Wenn wir nicht mehr zusammen sind, kannst du heiraten ohne dich schlecht zu fühlen." "Stegi, nein! Das kannst du nicht machen. Ich liebe dich. Bitte, hör auf damit. Trenne dich nicht." Ich sah wie sich Tränen in seinen Augen bildeten, doch ich musste jetzt versuchen stark zu sein. "Es tut mir leid Tim. Für mich ist es auch nicht einfach, aber ich sehe es als einzige Lösung." "Ich werde doch heiraten. Und wenn ich auf eigenen Beinen stehe, lass ich mich scheiden. Das weißt du doch." "Ja, aber ich merke doch wie unglücklich du damit bist. Ich will nicht, dass du unglücklich bist. Es geht nicht anders." "Dann tue mir noch ein Gefallen."
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Zwischen Arm und Reich
FanficTim lebt in einer sehr wohlhabenden Familie und hat ein einigermaßen sorgloses Leben. Im Gegensatz zu Stegi. Er ist arm und wurde von seiner Familie im Stich gelassen. Er lebt von dem Geld was er auf der Straße bekommt. Doch als Tim ihn zufällig sie...