~POV Tim~
"Hey. Mein Name ist Alina." "Hey. Tim. Lust zu tanzen?" "Klar!" Sie sah echt nicht schlecht aus, oder der Alkohol machte sie einfach nur hübsch. Wie auch immer, ich hatte Lust zu tanzen und bevor ich irgendeine Freundin von meinen Eltern ausgesucht bekomme, sollte ich meine Freiheit noch ausnutzen. Wer weiß, wie lange die Hochzeit noch dauert? Bestimmt steht sie schon kurz bevor. Nachdem Alina und ich noch eine Weile getanzt haben, gingen wir zur Bar und ich lud sie auf ein paar Getränke ein. "Ich brauche frische Luft, kommst du mit?", fragte sie mich. Ich nickte und sie folgte mir nach draußen. Alina atmete einmal tief durch und nahm sich dann eine Zigarette raus. "Willst du auch eine?" Ich nickte nur und nahm ihr eine ab. Eigentlich rauchte ich ja nicht, aber das war mir im Moment total egal. Ich schaute mir Alina nochmal genauer an. Sie sah wirklich heiß aus. Oder es lag wirklich am Alkohol. Ich ging näher auf sie zu und legte meine Lippen auf ihre. Sie erwiderte den Kuss, doch bevor es zu intensiv wurde, brachen wir beide ab. "Lass uns zu mir gehen. Es ist keiner da.", hauchte sie gegen meine Lippen. Ich nickte, sie nahm meine Hand und zog mich mit. Auf dem Weg zu ihr, stieß sie mit einem Jungen zusammen. "Pass doch auf!", maulte ich den Jungen an und sah erst jetzt, dass es Stegi war. "Sorry...", murmelte er und lief weiter. Pff. Meine Wut wurde noch größer auf ihn. Aber das sollte mir jetzt egal sein. Ich will nie wieder was von ihm hören. "Da wären wir.", sagte sie, schlang ihre Arme um meinen Nacken und fing an mich zu küssen. Unser Kuss wurde intensiver und wilder.
Stegi, was ist los mit dir?" Er versuchte die Tränen zu unterdrücken. "Tim...", sagte er leise. "Ich liebe dich." Danach schaute er mich mit glasigen Augen an. Ich sagte nichts, kam auf ihn zu und fing an ihn zu küssen. "Ich dich auch.", hauchte ich gegen seine Lippen und küsste ihn immer verlangender, was er auch erwiderte.
Abrupt unterbrach ich den Kuss. "Alles okay?", fragte Alina. Ich nickte nur. "Lass uns rein gehen." "Okay. Lass mich nur noch schnell die Schlüssel suchen."
Er zuckte mit den Schultern und schaute mir in die Augen. Wow. Seine Augenfarbe war einfach wun...
"Ich liebe dich."
"Tim?", holte mich Alina zurück. "Was? Ja?" "Na komm schon." Alina nahm meine Hand und wollte mich gerade mit rein nehmen, doch ich zog meine Hand aus ihrer. Sie schaute mich verwirrt an. "Es geht nicht." "Was geht nicht?" "Ich kann nicht mit zu dir kommen." Ich wartete nicht auf ihre Antwort, sondern ging einfach mit schnellen Schritten davon. Es ging einfach nicht. Stegi kam mir immer wieder ins Gedächtnis. Ich will ihn vergessen! Ich habe keine Gefühle für ihn! Nicht für so einen Idioten! Er hat mich nur ausgenutzt!
"Tim! Tim, Tim, Tim, Tim, Tim! TIM!" Mit Kopfschmerzen wachte ich auf und sah, dass Lina auf meinem Becken saß. Und ich hatte nicht nur Kopfschmerzen wegen Linas Geschrei, sondern auch, weil ich einen Kater hatte. "Was ist?" "Meine Verwandten kommen in einer halben Stunde! Wir haben beide total verschlafen! Unsere Eltern warten schon." Ich schaute auf die Uhr. 14:30. Fuck! Lina kletterte von meinem Schoss runter, ich rannte ins Badezimmer um zu duschen. Denn schon wieder bin ich mit den Klamotten von gestern eingeschlafen. Nachdem ich mich fertig gemacht hatte, hatten Lina und ich noch 15 Minuten. Wow, das war ein Rekord. Und Lina nutze diese 15 Minuten voll aus. "Was lief da eigentlich gestern zwischen dir und diesem Mädchen? Ihr wart auf einmal weg." "Da lief nichts." "Jaja, genau. Deswegen wart ihr auch so plötzlich weg.", grinste Lina. "Da lief wirklich nichts. Es ging nicht, weil..." Ich redete nicht weiter. Sollte ich ihr erzählen, dass ich gestern nur noch an Stegi denken konnte? Ja, sollte ich. Sie ist schließlich meine beste Freundin. "Weil?", fragte sie nach. Ich wollte gerade anfangen zu erzählen als es an der Tür klopfte. "Ja?", sagte ich und Kiara kam rein. "Eure Eltern sagten, ihr sollt nach unten kommen." Wir beide nickten und sie schloss die Tür wieder. "Ich erzähl es dir später." "Okay." Wir beide gingen nach unten und nach ein paar Minuten kamen auch schon Linas Verwandten. Und natürlich auch Neele, die mit Lina über Klamotten redete. Neele hatte ein eigenes Modegeschäft und natürlich würde Lina auch am liebsten ein Modegeschäft aufmachen, aber unsere Eltern waren ja im Weg. Ich hingegen dachte die ganze Zeit über, an den Vorfall gestern. Es war einfach komisch und ich war mir nicht sicher ob ich mich wirklich in ihn verliebt hatte. Aber er hatte mich ausgenutzt, ich hatte einen Hass auf ihn, wieso sollte ich solche Gefühle für ihn haben? Nach ein paar Stunden, gingen die meisten Verwandten wieder weg und auch Lina merkte anscheinend, dass ich die ganze Zeit über woanders mit meinen Gedanken war. "Mom? Dürfen Tim und ich wieder auf unsere Zimmer. Wir hatten noch Hausaufgaben auf." "Na schön. Geht ruhig." Lina und ich gingen in ihr Zimmer, wo Lina gleich zur Sache kam. "Was ist los?" "Also... Als ich gestern mit diesem Mädchen, welches Alina heißt, weggegangen bin, sind wir zu ihr gegangen. Eigentlich lief alles ziemlich gut, aber als wir uns geküsst hatten, kam mir Stegi in den Sinn..." Ich dachte jetzt eigentlich Lina würde es total süß finden und sich nicht mehr einkriegen, aber sie blieb ganz ruhig. "Kann es sein, dass du Stegi magst? Ich meine, wirklich sehr magst?" Ich zuckte mit den Schultern. "Kann sein..." "Was hast du genau gedacht?" "Ich hab dir doch von meinem Traum erzählt, der kam mir in den Sinn. Und seine Stimme die sagte: 'Ich liebe dich'. Außerdem kamen mir seine Augen in den Sinn. Sie sind wirklich schön..." "Okay, Tim. Bevor du abschweifst. Du bist verliebt. Ich weiß, ihr habt euch gestritten und du vertraust ihm vielleicht nicht, aber trotzdem kannst du gegen deine Gefühle nichts tun." Ich nickte nur und schaute auf meine Finger. Lina nahm meine Hände in ihre und schaute mir in die Augen.
DU LIEST GERADE
Zwischen Arm und Reich
FanfictionTim lebt in einer sehr wohlhabenden Familie und hat ein einigermaßen sorgloses Leben. Im Gegensatz zu Stegi. Er ist arm und wurde von seiner Familie im Stich gelassen. Er lebt von dem Geld was er auf der Straße bekommt. Doch als Tim ihn zufällig sie...