~POV Tim~
Ich hatte gerade die Pfannkuchen fertig, als Stegi zu mir in die Küche kam. Ich gab ihm einen schnellen Kuss und machte dann den Tee fertig. "Wie schlimm tut es weh?", fragte ich ihn danach. "Als ob ich einen Muskelkater hätte.", nuschelte er müde und nippte an dem Tee. "Soll ich dir beim Anziehen helfen?", fragte ich mit einem Grinsen auf den Lippen. "Ich schaff das schon.", lachte er. Ich setzte mich zu ihm an den Tisch und schmollte, was ihn zum Lachen brachte. "Ich werde gleich mal zu meinen Eltern gehen. Vielleicht wollen sie ja mit mir reden.", sagte ich nach dem Frühstück zu ihm. "Meinst du? Dein Vater hatte mir Angst gemacht." "Mir auch. Ich hab ihn noch nie so wütend gesehen, doch ich will trotzdem nochmal mit ihnen reden. Wirst du mitkommen?" Stegi nickte nur. Wir schauten noch eine Stunde lang etwas auf dem Fernseher und machten uns danach fertig. "Stegi, lass mich dir bitte helfen.", sagte ich zu ihm. Er seufzte nur und drückte mir einen Hoodie in die Hand. Langsam und vorsichtig zog ich ihm den Hoodie über den Kopf und gab ihm danach einen Kuss. "Danke.", sagte er leise. "Für dich alles.", hauchte ich gegen seine Lippen. Umso näher wir dem Haus von meinen Eltern kamen, desto nervöser wurde ich. Offenbar merkte Stegi das, denn er strich mir mit seinem Daumen über meinen Handrücken, da wir unsere Hände ineinander verschränkt hatten. "Das wird schon werden.", versuchte Stegi mich zu beruhigen, was auch wirklich klappte. Vor dem Haus angekommen sah ich, dass auch Lina und Nico da waren. "Was macht ihr denn hier?", fragte Lina uns, als sie uns erblickte. "Das Gleiche könnte ich euch auch fragen.", gab ich zurück. "Wir müssen mit meinen Eltern reden.", sagten Lina und ich gleichzeitig. "Na das kann ja was werden.", lachte Lina und schloss die Haustür auf. Aus dem Wohnzimmer nahmen wir die Stimmen unserer Eltern war, wo wir dann auch hin gingen. Als sie uns erblickten wurden sie sofort stumm und ihre Gesichter strahlten ein wenig Wut aus. "Wir müssen mit euch reden.", fing ich an. "Okay, setzt euch.", sagte mein Vater kalt. "Nein, wir bleiben stehen.", gab ich zurück, da ich immer noch sauer auf ihn war und sich das auch nicht ändern wird, bis er endlich meine Beziehung mit Stegi akzeptiert. Es entstand ein Moment der Stille, bis Lina anfing zu reden: "Also, ich wollte Sven nie heiraten und ich glaube das Gleiche gilt auch für Tim. Ihr könnt uns nicht zwingen Leute zu heiraten, die wir gar nicht lieben. Nico und ich sind schon länger zusammen, doch ich konnte es euch nicht sagen, da ich Angst vor eurer Reaktion hatte. Und entweder ihr akzeptiert es oder ihr braucht euch nie wieder in mein Leben einzumischen." Das war direkt, Linas Eltern schauten Lina zwar entschuldigend an, sagten jedoch nichts. "Für mich gilt genau das Gleiche. Ich habe Isa auch nie geliebt, habe wegen euch meine Gefühle für Stegi zur Seite geschoben und hab mir eingeredet ich würde Isa lieben. Da ihr immer wieder gesagt habt, wie sehr ihr Homosexuelle und Obdachlose hasst, hatte ich Angst. Doch sowas ist absolute Scheiße! Sie sind normale Menschen und ihr wisst nicht, warum sie obdachlos sind. Es gibt viele Leute, die gar nichts dafür können und vielleicht nicht soviel Glück haben im Leben wie wir. Ich liebe Stegi und wenn ich jemanden heiraten will, dann ihn, irgendwann. Und falls ihr es nicht akzeptiert, werde ich die Firma auch nicht übernehmen." Es entstand eine lange Stille, in der Linas und meine Eltern immer wieder Blicke austauschten, während wir anderen auf die Antwort warteten. "Tim, Lina...", fing Linas Vater an. "Es tut uns wirklich leid. Es war dumm von uns zu glauben, dass eine Hochzeit das Richtige für euch ist." "Ihr seit beide erst 18, das ist noch zu jung um zu heiraten. Ihr solltet in eurem Alter über sowas noch gar nicht nachdenken.", fügte mein Vater hinzu. "Und wir hatten euch auch gar nicht gefragt, ob du Tim, die Firma übernehmen willst und du Lina, auch dort arbeiten willst.", sagte dieses mal meine Mutter. "Wir hatten eure Zukunft geplant ohne euch überhaupt zu fragen. Es tut uns wirklich Leid.", beendete Linas Mutter die Rede. "Außerdem tut es vor allem mir leid, dass ich so überreagiert habe.", sagte mein Vater und stand auf. "Stegi, es tut mir wirklich aufrichtig leid. Ich kenne dich noch gar nicht richtig, doch ich weiß, dass du meinen Sohn glücklich machen wirst." Ich sah wie Stegi glücklich lächelte. "Und wir akzeptieren natürlich auch eure Beziehung, Lina und Nico.", sagte Linas Mutter und auch die beiden lächelten glücklich. Meine Eltern umarmten mich, doch was mich noch glücklicher machte, sie umarmten auch Stegi und zeigten mir so, dass sie ihn akzeptierten. Ich schaute zu Lina, welche sich mit ihren Eltern auch wieder versöhnt hatte. "Doch eines muss ich noch loswerden.", fing ich an, doch meine Mutter unterbrach mich. "Setzt euch erstmal." Dieses mal setzten wir uns und meine Mutter holte uns ein paar Getränke. "Also, was wolltest du sagen?", fragte mein Vater mich. "Es ist wegen der Firma.", sagte ich, machte eine kurze Pause und schaute jeden einmal kurz an. "Ich werde sie nur übernehmen, wenn Lina sie mit übernehmen wird." Lina schaute mich mit großen Augen an und auch die anderen sahen mich fragend und überrascht an. "Lina, du bist seit Jahren meine beste Freundin, du hast mir bei so vielen Sachen geholfen und auch in der schweren Zeit die wir letztens hatten, warst du immer bei mir. Ich kann mir keine bessere Freundin vorstellen und deswegen will ich, dass auch du die Firma mit mir übernimmst." Da Linas Eltern nur Angestellte von meinen Eltern waren, sahen sie alle ziemlich verwirrt aus. "Also? Wirst du mit mir die Firma übernehmen? Natürlich werden Nico und Stegi uns auch helfen, wenn sie wollen." "Ja klar!", sagte Lina glücklich und umarmte mich. Und auch Stegi und Nico stimmten mir bei der Idee zu. "Na dann ist doch alles geklärt. Ihr werdet natürlich noch ein paar Wochen freihaben und danach werden wir euch beide einarbeiten.", sagte mein Vater und schaute abwechselnd zu Lina und mir.
Ich hoffe ich hab dieses mal niemanden verwechselt. Z.B. Tim mit Taddl oder so xD
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Zwischen Arm und Reich
FanfictionTim lebt in einer sehr wohlhabenden Familie und hat ein einigermaßen sorgloses Leben. Im Gegensatz zu Stegi. Er ist arm und wurde von seiner Familie im Stich gelassen. Er lebt von dem Geld was er auf der Straße bekommt. Doch als Tim ihn zufällig sie...