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Vertrauen?

P.O.V. Kairi

»Ja, ich war mit Mino in der Bibliothek. Tut mir wirklich leid, dass ich mich jetzt so sehr verspätet habe«, sagte ich kleinlaut.

»Mino, Mino, immer Mino! Blablabla, ich bin dein Freund, Kairi, nicht Mino!«, schrie Jimin.

»Meine Güte, Jimin, ich hab ihm doch nur in Englisch geholfen!«, gab ich trotzig zurück.

»Na und? Mir müsstest du doch auch anfangs ›nur‹ in Mathe helfen und jetzt schau uns an, Kairi! Das ganze endete in dieser Beziehung!«, keifte er sauer.

Ich atmete tief durch, um nicht auch loszuschreien.

»Okay, Jimin. Ich sehe, du hast das erkannt. Wir beide sind in einer Beziehung. Nicht Mino und ich. Und da müsste es doch wohl Mal klar sein, dass ich nichts mit Mino anfange! Aber weißt du was? Ich bin todmüde und erschöpft und bin eigentlich gekommen um meinen Freund zu sehen, aber nicht so, dass er mich anschreit. Schönen Abend noch!«, meinte ich kühl und ließ ihn ohne ein weiteres Wort allein.

Ich hörte, wie er noch meinen Namen rief, doch ich seufzte bloß und ging weiter.

Hatte er so wenig Vertrauen in mich?

Aber jetzt war ja sowieso erstmal Wochenende. 

Zuhause angekommen ließ ich mich aufs Sofa fallen, als ich eine Nachricht von Mino bekam.

(Mino/Kairi)

Hey Kairi ☺❤ Ich wollte Mal fragen, ob wir uns morgen treffen können, ich checke Englisch einfach gar nicht 😅

Hi dut :3 😂 Klar, können wir das machen, nenn mir Uhrzeit und Ort ich bin da 😝

Du bist die Beste, Kairi! 😍😂 Um Halb 2, bei mir?

Geht klar 😁 Nachti 💕

Nachti 😘💞

Es war mir gerade scheiß egal, was Jimin davon halten würde. Ich war schließlich ein sozialer Mensch und half Anderen.

Jimin machte mich wirklich sauer. Er führte sich so auf, als sei er der einzige Typ, mit dem ich reden durfte, der mich ansehen durfte. Einfach nur albern und kindisch.

Und trotzdem wollte ich morgen zu ihm. Mich entschuldigen, dass ich einfach so gegangen war. Ihm Kuchen bringen.

Also stellte ich mich in die Küche und fing an zu backen. 

»Kairi, deine Mutter und ich sind morgen den ganzen Tag über auf einer Veranstaltung, also guck vielleicht mal, dass du dich irgendwie mit einer Freundin oder so triffst. Vielleicht kannst du ja auch Jimin besuchen«, grinste mein Vater und wackelte mit den Augenbrauen.

Es war fast so, als würde er mich manchmal mit Jimin aufziehen. Oder es jedenfalls versuchen.

»Ich hab schon geplant, dass ich zu Mino gehe. Ich wollte i-«, begann ich, doch mein Vater ließ mich gar nicht erst ausreden.