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Großer Bruder

P.O.V. Kairi

»Kairi! Kairi~«, hörte ich jemanden in mein Ohr Summen.

Verschlafen drehte ich meinen Kopf. »Was'n los?«, nuschelte ich in mein Kissen.

»Kyusung kommt gleich, du hast noch fünfzehn Minuten um dich fertig zu machen«, hauchte Jimin mir ins Ohr. 

Erschrocken fuhr ich hoch und stieß deshalb mit voller Wucht gegen seinen Kopf. 

»Oh, verdammt, mianhae oppa!«, rief ich direkt, wobei ich mir allerdings auch selbst mit schmerzverzogenem Gesicht den Kopf hielt. 

»Ich glaub ich lag ein wenig unvorteilhaft«, lachte Jimin leise.

»Sieht wohl so aus, Herr Blitzmerker«, murrte ich und lief schnell ins Bad und machte mich fertig.

»Hättest du mir nicht eher Bescheid sagen können?«, beschwerte ich mich, während ich mich umzog. 

Gerade war es mir komplett egal, dass Jimin im Zimmer war, alles was mich interessierte war, so schnell wie möglich fertig zu werden. 

»Also erst einmal, was soll das werden, strippst du gerade für mich? Und zweitens hast du geschlafen wie ein Stein und das sah zu süß aus und ich konnte dich nicht wecken«, grinste Jimin.

Ich verdrehte die Augen »Als wenn ich für dich Strippen würde! Eher schon für Mino oppa!«, wollte ich ihn spielerisch necken, während ich mir ein Shirt anzog.

Allerdings war Jimin wohl noch immer nicht gut auf Mino zu sprechen, weshalb ich keine Sekunde später wütend von ihm gegen den Kleiderschrank gedrückt wurde. 

Wieso drückte Jimin mich eigentlich immer irgendwo gegen? 

Das machte doch kein normaler Mensch so!

»Erwähne nie wieder seinen Namen im Kontext mit etwas, dass du mit ihm tun willst, aber mit mir nicht. Hast. Du. Mich. Verstanden?!«, sagte er leise und bedrohlich.

Diese Seite von Jimin war wirklich schon beinahe angsteinflößend. 

»Es... War doch nur ein Scherz...«, murmelte ich.

»Mach. Nie. Wieder. Solche. Scherze. Kairi. Ich. Warne. Dich«, fauchte Jimin sauer.

»Und was wenn doch?« Verdammt, wieso konnte ich auch meine Klappe nicht halten?

»Dann hast du es mit einem sehr wütenden Jimin zu tun... Noch viel wütender als jetzt«, sagte er mit solchem Nachdruck, dass ich tatsächlich nichts mehr erwiderte.

»Kairi, versteh doch, es bricht mir wirklich das Herz, die Sache mit Mino«, verzweifelte Jimin.

»Tut mir Leid... Aber ich will nichts von Mino. Außer vielleicht gelegentlich was zu essen oder so aber nichts ernstes... Ich hab dich«, flüsterte ich.

Jimin sah mich liebevoll an und strich mit seiner Hand über meine Wange. 

Dann griff er mit der anderen Hand in meine Haare und beugte sich zu mir herunter, sodass wir auf Augenhöhe waren.

»Ich liebe dich, Kairi«, lächelte Jimin sanft.

Ich überbrückte die letzten Zentimeter, die uns noch trennten und küsste ihn vorsichtig.

Es klingelte an der Tür, weshalb ich Jimin wieder sanft von mir weg drückte.