Ein Kuss?

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P.O.V. Kairi



Ich klingelte bei Mino an. Heute würde ich ihm nicht nur bei Englisch helfen, sondern auch dabei, einen Text für die Theater AG auswendig zu lernen. Das hatte er mir vorhin geschrieben.

Er öffnete die Tür.

»Hi Kairi!«, lächelte er und umarmte mich.

»Hi Mino«, gab ich zurück.

Wir setzten uns ins Wohnzimmer und ich erklärte ihm alles.


Als wir fertig damit waren, fiel mir ein, dass ich Mino noch etwas wegen gestern fragen wollte.

»Du Mino.... Wegen gestern, nh? Jimin meinte irgendwie, er hätte so Fotos von dir von uns geschickt bekommen. Hast du echt einfach Fotos von mir gemacht?«, wollte ich eher weniger begeistert wissen.

»Oh, Uhm.. ja, Entschuldigung... Eigentlich wollte ich die an Pina schicken, sie hatte gefragt, was ich gerade so mache... Tut mir leid, nächstes Mal Frage ich dich, das war nicht okay«, entschuldigte sich Mino.

»Achso, na Dann... Alles okay. Willst du dann den Text für die Theater AG üben?«, fragte ich.

»Ja, gerne. Ich spiele so einen Jungen, der total verliebt in ein Mädchen ist, das aber eigentlich schon einen Freund hat. Aber der behandelt sie nicht vernünftig. Eigentlich wollte ich erst den Freund spielen, die Rolle ist cooler, aber weil der Verliebte irgendwie Minho heißt, sollte ich den spielen. Minho, Mino, klingt ja eigentlich gleich. Sollte wohl lustig sein oder so«, lachte Mino leise und ich nickte.

»Und ich soll...?«, fragte ich.

»Das Mädchen spielen. In der Szene, die ich üben muss, redet sie nicht einmal. Du musst mich nur anschauen und zuhören. Und du kannst am besten so ein bisschen verliebt gucken, weil eigentlich ist sie auch in ihn verliebt. Also der Hintergrund ist, dass Minho ihren Freund verprügelt hat, weil er sie schlecht behandelt hat. Und die beiden reden jetzt darüber. Ist das okay, wenn ich das filme, dass ich gucken kann, was ich noch verbessern muss?«, bat Mino.

»Ja, ist okay. Aber können wir uns beeilen, ich wollte gleich noch schnell zu Jimin«, antwortete ich.

Mino nickte und stellte sein Hand auf.

Dann setzte er sich neben mich auf das Sofa und griff vorsichtig nach meiner Hand.

Es war schon ein bisschen merkwürdig, da ich die ganze Zeit wünschte, Jimin wäre hier bei mir.

Ich stellte mir einfach vor, Mino wäre Jimin, dann müsste ich eigentlich schon verliebt genug gucken.

Tatsächlich, vor meinen Augen verwandelte sich Mino in Jimin.

»Kleines... Ich fürchte ich schulde dir eine Erklärung... Ich wollte das nicht tun... Es kam einfach so über mich. Weißt du... Du bedeutest mir etwas. Was heißt etwas... Kleines, ich liebe dich. Schon länger«, hauchte Jimin und legte seine Hand an meine Wange.

Mit großen Augen sah ich ihn an, als er sich zu mir hin beugte, während er mich näher zu ich zog.

Meine Augenlider flatterten und ich wollte die Augen schließen, als sich Jimin wieder in Mino zurück verwandelte.

Sofort zog ich mich von ihm weg.

»Okay, danke Kairi, das war schon alles. Du hilfst mir echt!«, seufzte Mino glücklich.

»Kein Ding, machen Freunde doch so. Ich muss auch schon wieder los. Tut mir leid«, lächelte ich und nahm meine Sachen.

»Bis morgen in der Schule«, lächelte Mino und ich ging nach draußen.



Wenige Minuten später war ich schon am Krankenhaus angekommen und lief die Treppen hoch, als ich eine SMS von Jimin bekam.



(Jimin/Kairi)


Du brauchst nicht mehr zu kommen...


Was? Warum? Kannst du gerade nicht und soll ich morgen kommen? 💕


Tu Mal nicht so, du weißt doch, was du getan hast, oder bist du dement? Nach dem Kuss musst du dich echt nicht mehr blicken lassen...




Entgeistert starrte ich auf mein Handy. 

Was für ein Kuss? Ich hatte niemanden geküsst!

Und jetzt würde ich auch nicht mehr umdrehen. 


Ich atmete noch einmal tief durch und öffnete dann die Tür zum Flur auf dem Jimin lag.

Mit leicht zitternden Beinen ging ich zu seinem Zimmer und klopfte.

»Ja?«, antwortete Jimin.

Ich öffnete die Tür und streckte meinen Kopf hindurch.

»Hi«, lächelte ich schwach.

»RAUS!«, war das Erste, was ich zu hören bekam. Auch wenn Jimin's Schrei wütend klang wusste ich, dass er eigentlich zutiefst verletzt war.

Das erkannte ich an seinen Augen. Nicht zuletzt, weil er komplett verheult aussah.

Ich jedoch trat in den Raum und schloss die Tür hinter mir.

Jimin schluckte und sah mich schon fast flehend an. »Geh...«, flüsterte er.

»Nein. Erst wenn du mir erklärst, von was für einem Kuss du redest. Ich küsse niemanden außer dir«, sagte ich ruhig.

Allerdings war dieses Ruhige bloß Fassade. Im Inneren drehte ich gerade fast durch, weil ich nicht wusste, was los war.

»Und was ist dann das?!«, fauchte Jimin, tippte energisch mit der gesunden Hand auf seinem Handy herum und hielt mir dann sein Handy hin.

Er hatte ein Video von einer Unbekannten Nummer geschickt bekommen. Was ich jetzt schon erkennen konnte war, dass es durch das Fenter von Mino's Wohnzimmer gefilmt wurde.

Ich klickte auf das Video und erkannte direkt Mino und mich, wie wir die Szene von seinem Stück probten.

Am Ende kamen wir uns näher, allerdings ließ der Bildwinkel es so aussehen, als würden Mino und ich uns wirklich küssen.

»Wie erklärst du das?«, fragte Jimin kalt, doch ich erkannte Tränen in seinen Augen.

Ich griff nach seiner Hand, doch er zog sie weg.

»Fass. Mich. Nicht. An. Choi. Kairi.«, zischte er.

»Jimin... Ich hab Mino nicht geküsst. Außerdem war es für ein Theaterstück von der Schule aus. Ich habe mit ihm geübt. Nichts davon war echt. Und der Blickwinkel ist scheiße, deshalb sieht das alles so aus. Ehrlich gesagt, hab ich mir beim Üben sogar vorgestellt, du säßt mir gegenüber, sonst hätte ich Mino nie so nah an mich heran gelassen... Jimin, da war nichts«, seufzte ich.

Jimin sah mich bloß kühl an.

»Du brichst mir das Herz...«, hauchte ich traurig.

»ICH breche DIR das Herz?! Wohl eher umgekehrt. Lass dich erstmal nicht bei mir blicken, Kairi!«, fauchte Jimin und deutete auf die Tür.

»Wenn das so ist.... Dann bis in der Schule, wenn du wieder gesund bist«, flüsterte ich und ging mit hängenden Schultern aus dem Zimmer.









To be continued...

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