Kapitel 3.2

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Er hatte den Grund für seine Qualen mit eigenen Augen gesehen. Und seine Augen täuschten ihn niemals!

Alle hatten die Hoffnung schon aufgegeben und eigentlich war es auch unmöglich ... doch sie lebte. Aus welchen unbekannten Gründen auch immer. Sie war so real gewesen wie der Baumstamm vor seiner Nase. Er schüttelte sich wie ein Hund und setzte sich ins Gras, welches von der Sonne erwärmt worden war. Er und sein Rudel mussten nachdenken; sich einen Plan überlegen. Zwar wussten sie schon wie sie ungefähr vorgehen wollten, doch was wenn etwas schief lief? Dann hatten sie keinen Plan B, und das gefiel ihm ganz und gar nicht. Deswegen saßen sie nun stumm im Gras und starrten der Abendsonne entgegen.

Er und sein Rudel befanden sich in Schottland, in Aberdeen, um genau zu sein. Sie hatten sich mit dem König besprechen müssen und waren nach diesem Gespräch nicht viel klüger geworden. Das würden sie jedoch niemals zugeben, denn das würde heißen, dass eine deftige Strafe auf sie warten würde. Der einzige der dem König widersprechen wagte, war er. Er, der Rudelanführer. Denn er war der Sohn des Königs und selbst in schlechten Zeiten hörte der König manchmal auf ihn. Nicht immer, aber immerhin immer öfter. Denn er war zu einem sehenswerten und von allen Mitgliedern begehrten Rudelanführer herangewachsen, und kein kleiner hilfloser Welpe mehr.

Er war ein richtiger Wolf

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SchwanenblutWo Geschichten leben. Entdecke jetzt