Kidnapped Love |Vkook

Twenty Five

Pov Jungkook

"Oh Kookie, es tut mir so unendlich leid. Ich wollte das alles nicht. Ich wollte bloß etwas Blut trinken und bin dann in einen Rausch gekommen. Und dann war da plötzlich deine Mutter... und... und...*schluchz* ach es tut mir so leid!"
Dann stille.

Ich setzte mich auf. Was war das? War das ein Traum? Schon wieder? Wie auch immer. Ich stand auf und tapste geknickt in die Küche. Dort angekommen sah ich Jin. "Morgen, Kookie. Wie geht es dir?" Sagte er und drehte sich zu mir um. Ich zuckte schlicht mit den Schultern und setzte mich auf einen Stuhl an den Esstisch. Jin kam und richtete mir in Windeseile Frühstück. Langsam nahm ich mir etwas davon und aß es lustlos. Einfach um nicht zu sterben. Denn seit meine Ma' tot war, war mein Leben einfach grau und langweilig. Und das war jetzt schon 5 Tage her. "Entschuldigen sie, Sir? Hier ist ein Brief vom Bestatter. Die Beerdigung von Miss Antoinette kann in einem Monat statt finden." Informierte mich James. Ich nickte wieder nur. Die Beerdigung. Das war der Teil des Todes meiner Mutter, vor dem ich am meisten Angst hatte. Es werden viele Menschen dort sein und ich werde meine Tränen wahrscheinlich nicht zurück halten können. "Ach, sie haben ja überhaupt kein Feingefühl. Warum kommen sie denn ausgerechnet jetzt damit an? Das hätten sie ihm in einem günstigeren Augenblick sagen können! Also ehrlich." Beschwerte sich Jin bei James. "E...Entschuldigung, s...sir." Stotterte James, verbeugte sich und verschwand sofort wieder. Verdattert schaute ich ihm hinter her und dann zu Jin. "D...Danke." Sagte ich überrumpelt. Dann stand ich auf und flüchtete in mein Zimmer. Was war denn auf einmal mit Jin los? Klar, ich fand es echt nett von ihm das er bei mir war und sich um mich kümmerte und so obwohl ich sehr abweisend bin, aber so etwas hatte er bis jetzt noch nie. Aber naja, was kümmerte es mich.
Also lief ich auf mein Bett zu und lies mich rücklings darauf fallen. Immerhin war Jin für mich da. Ich sollte dankbarer sein. Aber warum hatte er denn James so angeschnauzt? Nur wegen dem Thema Beerdigung? War das nicht ein bisschen übertrieben? Oh. Wen soll ich eigentlich alles einladen? Wer kannte den meine Ma' gut?
Bei dem neuen Gedanken an meine Ma' schossen mir sofort wieder Tränen in die Augen. Meine Sicht verschwamm und ich begann zu schluchzen. Warum ausgerechnet sie? Warum nicht ich? Warum nicht irgend jemand anders? Wenn ich stehen geblieben währe, dann würde meine Ma' noch leben.
Durch ein klopfen wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Ich drehte mich auf meinem Bett so, dass mein Rücken zur Tür gerichtet war. Aber ich blieb still. Dann wurde erneut geklopft, doch ich sagte wieder nichts. Als zum dritten Mal geklopft wurde hörte ich wie jemand "Kookie?" Durch die geschlossene Tür fragte. Dann öffnete die Person die Tür und ich konnte schon nach wenigen Sekunden den Eigengeruch der Person und etwas zu essen riechen. Die Person war ganz klar Jin, denn kein anderer riecht so wie er. Und das Essen war eine Suppe glaube ich.
Ich hörte wie die Schüssel oder der Teller mit dem Essen auf meinen Nachttisch gestellt wurden, dann sank die Matratze neben mir etwas. "Hey Kookie. Hör zu. Alles wird wieder gut werden, ja?" Sprach Jin beruhigend und streichelte mir dabei über den Kopf. Ich schloss meine Augen und genoss die Berührung.

Ich musste eingeschlafen sein, denn als ich wieder aufwachte war es schon dunkel und ich hatte unbändigen Durst. Aber auf was? Es brannte im Hals und war unglaublich unangenehm. Wurde ich krank?
"Jin?!" Rief ich mit kratziger stimme. Ich zog meine Beine ganz dicht an meinen Körper, denn dieses Gefühl machte mir Angst.
Kurz darauf stand Jin im Pyjama in meinem Zimmer und schaute mich alarmiert an. "Kookie? Was ist los?" Fragte er besorgt als er mich sah. "Ich weiß es nicht. Ich bin aufgewacht und jetzt habe ich einen trockenen und kratzigen Hals. Mein Bauch zieht ganz ekelig und ich habe das Gefühl das jede Ader meines Körpers in Flammen steht. Außerdem will ich irgend etwas essen. Aber ich weiß nicht was. Bitte hilf mir." Sagte ich leise und flehend. Jin schaute mich kurz erstaunt an, doch schien kurz darauf schon zu überlegen. "Darf ich etwas ausprobieren?" Fragte er dann nach einer Weile. "Was?" Fragte ich zurück. Meine Stimme wurde immer brüchiger wegen meinem trockenen Hals. "Ich bringe dir jetzt gleich etwas zu trinken und du sollst es einfach probieren. Am besten mit Augen geschlossen, ja? Und auch wenn es komisch riecht versuche wenigstens einen Schluck davon, ok?" Fragte er dann. Ich nickte zögernd. Aus dem nichts heraus raste er dann aus meinem Zimmer und ich war wieder alleine. "Ähhh...Jin?" Fragte ich vorsichtig, doch ich bekam keine Antwort. Dann hörte ich Schritte. "Mach jetzt die Augen zu und Strecke die Hände nach vorne. Ich gebe dir einen verschlossenen Becher mit Strohhalm." Hörte ich Jin von außerhalb meines Zimmers sagen. Also schloss ich meine Augen und streckte meine Hände nach vorne. Jin kam in mein Zimmer hinein und gab mir etwas rundes in die Hand. Mit einer Hand hielt ich es fest und mit der anderen tastete ich nach dem Strohhalm. Als ich ihn gefunden hatte, führte ich ihn langsam zu meinen Lippen. Kaum hatte ich den Strohhalm mit meinen Lippen umschlossen, begann ich daran zu saugen. Nach zwei mal saugen kam dann auch eine Flüssigkeit. Ich hatte Keine Ahnung was das war, aber es schmeckte Fantastisch. Es fühlte sich an wie eine Explosion. Eine Geschmacks Explosion. Einzig und alleine für mich. Es zog sich innerhalb von Sekunden durch meinen ganzen Körper und das komische Gefühl war auch sofort weg. War das Medizin? Ohne meine Augen zu öffnen saugte ich gierig weiter. Ich wollte mehr. Deutlich mehr. Es schmeckte einfach unglaublich gut.
Doch leider war es viel zu schnell leer. Ich öffnete meine Augen, als nichts mehr durch den Strohhalm kam und schaute mich um. Als ich Jin sah, wie er mich abwartend und verwundert betrachtete, kam ich mir schon etwas komisch vor. "J...Jin? W...was war das? Das hat unglaublich geschmeckt. Kann ich noch mehr haben?" Fragte ich dann nach kurzem schweigen. Er schaute mich etwas schockiert an, doch antwortete nach kurzem Zögern: "Kookie, ich habe Keine Ahnung warum du so darauf reagierst, aber das war......"