Fourty

1K 81 21
                                        

Pov Jungkook

Gut einen Monat später war so einiges passiert. Jin, Namjoon, Yoongi, Jimin, Hoseok, Kia, Jisoo, Nyu und Elijah waren endgültig in mein großes Haus gezogen. Jeder hatte sein eigenes Zimmer und genug Platz war auch. Außerdem vereinfachte es unsere Befreiungs-Missionen da keiner mehr abends noch heim musste in den Wald. Auch hatten die anderen, samt James, mir geholfen heraus zu finden was genau es war, dass bei mir immer so kribbelte. Ich hatte ihnen kurz nach dem Umzug davon erzählt und wir hatten zusammen gerätselt. Letztendlich kam aber Nyu auf die Lösung, da sie den Zusammenhang der Leute mit starkem Kribbeln, mittlerem Kribbeln, leichtem kribbeln und keinem Kribbeln fand. Besondere Vampire, also Omegas und Splitter, riefen das starke Kribbeln hervor. Normale Vampire wie Alphas und Omegas lösten das mittlere kribbeln aus. Halblinge, egal ob schon Vampir oder noch mensch, sorgten für das schwache Kribbeln und bei Menschen kribbelte es gar nicht. Demnach war ich ein lebendiger Vampirdetektor bei Hautkontakt.
Zusätzlich dazu gab es auch sehr viele Befreiungs Missionen. Alle 3 Tage stand eine an und jedes Mal lief es besser. Jedes Mal gab es mehr befreite und weniger verletzte auf unserer Seite. Und da ich dort mit machte war ich zu einem Gerücht geworden. Ich war "der Omega". Laut Gerücht war ich unbesiegbar und all so einen Mist. Aber Gerüchte sind Gerüchte.
Jedoch war Mark die ganze Zeit über sehr anhänglich. Es war zwar unglaublich süß, aber nach einer Weile auch ein bisschen nervig. Er wollte mich nämlich jedes Mal davon ab halten das Haus zu verlassen. Und er gab niemals auf.

Wie auch immer. Einen Monat nach dem Umzug, also zwei Monate nach der Befreiung von Mark, war die Beerdigung meiner Ma'. Alle meine Mitbewohner, viele Menschen die ich nicht kannte und ich standen auf dem Friedhof. Er war noch relativ neu, darum war es hier relativ leer und ich hatte für meine Ma' das naturbezogenste Grab ausgesucht was ich gefunden hatte. Darum standen wir alle um ihren Sarg herum, die Köpfe hängend in Trauer, im Schatten mehrerer Bäume neben einer Gruppe von Sträuchern.
Einer nach dem anderen Trat vor und sagte etwas über meine Ma'. Es waren schöne Worte. Worte die die Wahrheit über sie erzählten. Und es waren Worte, die mich mit jedem weiteren trauriger machten. Also stand ich auf dem Rasen, neben dem Sarg meiner geliebten Ma' und mir rollten einzelne Tränen die Wangen hinunter.
Nachdem jeder etwas gesagt hatte, war ich an der Reihe. Durch geflüsterte, stärkende Worte meiner Freunde wischte ich mir nach kurzem Zögern die Tränen aus dem Gesicht. Dann trat ich langsam vor und begann zum Sarg meiner Ma' zu laufen. Von allen Seiten schauten mich die Leute an. Und von allen Seiten war Mitleid zu spüren. Allein durch ihre Blicke konnte ich spüren wie sehr es Ihnen für mich leid tat.
Als ich vorne beim Sarg angekommen war räusperte ich mich kurz, schluckte Nervosität und Kummer herunter und begann zu sprechen.
"Danke, dass sie alle hier erschienen sind. Wir haben uns heute hier versammelt um einen ganz besonderen Menschen zu verabschieden: Antoinette. Eine Wunderbare Frau, Einzigartige Freundin und die beste Ma' der Welt. Vor einigen Monaten zu unrecht gestorben, durch einen Unfall.
Jeden Morgen gab sie mir die Kraft den Tag zu überstehen, egal wie schrecklich er auch war. Jeden Mittag half sie mir bei all meinen Problemen die ich hatte und fand oft eine Lösung. Jeden Abend brachte sie mich ins Bett und tröstete mich, befreite mich von meinen Sorgen und Ängsten. Jeden Tag ist sie für mich da gewesen und jetzt stehe ich alleine da. Denn Gott wollte seinen schönsten Engel zurück.
Und jetzt muss ich ohne sie klarkommen. Aber ich werde nicht aufgeben..." es raschelte laut im Gebüsch neben uns. Alle Köpfe drehten sich zum Geräusch, aber es war nichts zu sehen. Also räusperte ich mich und sprach weiter:
"Aber ich werde nicht aufgeben meine Träume zu verwirklichen. Jeden Tag werde ich mein bestes Leben leben für sie. Jeden Tag hoffe ich, dass sie mich sieht und stolz auf mich ist. Stolz auf..." wieder ein Rascheln. Und ein Stock der Brach. Dann ein Knurren und komischer Geruch.
Und dann waren sie auch schon zu sehen. Vampire unter dem Befehl von Grumps, Lakaien. Von überall her kamen sie, kreisten uns ein. Wir hatten keine Chance zu entkommen. Verängstigt rannte ich zu meinen Freunden, welche mich sofort in ihre Mitte nahmen.
Die Lakaien begannen die Menschen und Vampire um mich herum an zu greifen. Überall waren schreie und Kampf Geräusche zu hören. Meine Freunde kämpften gegen Jeden Lakai der sich in ihre Nähe begab.
Doch einer nach dem anderen verschwand von mir, da sie in einen Kampf verwickelt wurden und sich nicht mehr auf mich konzentrieren konnten sondern um ihr überleben kämpfen mussten.
Und plötzlich stand ein Lakai vor mir. Er war groß und sah sehr muskulös aus. Ich begab mich in Kampf Stellung, bereit um mich zu verteidigen. Doch er schaute mich eine Weile einfach nur an.
Plötzlich machte er ein paar Bewegungen und begann mich an zu greifen. Ich versuchte alles ab zu wehren und hatte kaum Verletzungen, außer einigen Kratzern. Doch dann war ich durch einen Schrei von Jin kurz abgelenkt und achtete nicht auf mein gegenüber. Dieser nutze es aus und schlug mir auf den Kopf.
Das letzte was ich noch wahr nahm war, wie ich hoch gehoben und weg getragen wurde. Dann war alles schwarz.

Kidnapped Love |Vkook Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt