Zu einer Minderheit oder einer diskriminierten Gruppe zu gehören hält einen ja bekanntlich nicht davon ab, ein Arschloch zu sein und andere zu diskriminieren.
Sein es pseudo-Feministinnen, die Männerhass dadurch rechtfertigen, dass sie unterdrückt werden (was noch irgendwo verständlich ist aber nicht hilft und höchstens satirisch eingesetzt werden sollte), Trans*, die Leuten ohne Gender Dysphoria ihr Trans*-Sein absprechen, LGBT-Leute, denen Bisexuelle zu hetero sind oder LGBT-Leuten, die behaupten, aroace Leute gehörten nicht zur "Community", da sie ja nicht diskriminiert werden.
@/feroxregna (man muss ja Quellen nennen) teilte diesbezüglich ein nettes Bild:Darunter versuchte sie/er, zu argumentieren, warum cis-aroace Leute nicht zur LGBTQIA+ "Community" gehören, denn sie lieben ja keinen desselben Geschlechts und werden nicht wegen ihrer Sexualität umgebracht und haben ja auch sonst keine Probleme. Es fanden sich erschreckend viele Befürworter aber auch genügend, die aroace Leute verteidigt haben.
Beispielsweise wurde gesagt, dass es nach ihr/ihm/xiem die LGBT-"Community" betrifft, wenn eine Lesbe "korrigierend" vergewaltigt wird, passiert das einem aroace, nicht, obwohl es dieselben Motive sind.
Sie/Er/Xier scheint nicht zu verstehen, dass aroace Leute allein weil sie nicht der Norm entsprechen, Teil der LGBTQIA+ "Community" sind. Die Norm wäre Heterosexuell und Heteroromantisch.Und solche Leute sind der Grund, weshalb ich das Wort "Community" ablehne, da es impliziert, dass wir alle füreinander da sind und uns nicht gegenseitig ausschließen und dem ist offensichtlich nicht so.
Wie ich in einem vorherigen Teil bereits gesagt habe, werden aroace Leute nie auf offener Straße wegen ihrer Sexualität angegriffen, dafür werden wir umso öfter aufgefordert, unsere Sexualität zu beweisen, bekommen oft genug "du bist noch so jung, das kannst du gar nicht wissen" zu hören und denken das auch selbst teilweise.
Zu merken, dass man aroace ist, ist mit unglaublich viel Selbstzweifel verbunden. Man fragt sich, was mit einem falsch ist, weil das deutschsprachige Aufklärungsmaterial fehlt, weil genügend nicht mal wissen, was Asexualität ist, sich nicht mit dem Spektrum auskennen. Und auch die LGBT-"Community" bemüht sich nicht gerade um Aufklärung, ich habe vier, fünf LGBT-Seiten auf Insta durchgesehen und bis ganz nach unten gescrollt, um überhaupt mal einen einzigen Beitrag zu finden.
Wir werden vielleicht nicht offen diskriminiert, aber vergessen, von der "Community", die für uns da sein sollte, genau wie von cishets.
Die Pubertät ist für uns furchtbar, weil wir nichts mit Beziehung und Sex anfangen können und das Thema überall präsent ist, weil wir keine Ansprechpartner haben, da maximal 1% der Leute ace ist und nicht mal alle von denen aro. Mein Gott, Aros werden von der Ace-Community teilweise vergessen!
Und die ace Leute, die heteroromantisch sind, werden ebenfalls ausgeschlossen, auch wenn sie in ihrer Beziehung Probleme haben, wie viel sie bereit sind, zu geben und auf wie viel ihr Partner bereit ist, zu verzichten.
Oder heterosexuelle aro Mädchen, die mit Leuten schlafen, mit denen sie keine romantische Beziehung führend und so gerne mal als Schlampe abgestempelt werden.
Aroace, heterosexuelle aro und heteroromantische ace Leute, deren Familien von ihnen vielleicht feste Beziehungen und Kinder erwarten, wenn nicht sogar, dass sie heiraten.
Aber nein, wir haben gar keine Probleme mit unserer sexuellen und romantischen Orientierung keine Probleme.
Das A in LGBTQIA+ steht für Asexuell/Aromantisch (und natürlich Agender), nicht für Allies, es gibt nicht grundlos einen Asexual Pride Day und einen Aromantic Pride Day. Und trotzdem gibt es wohl einige, die den Pride Month dazu nutzen, gegen Asexuelle/Aromantische zu hetzen. Und das sind genau die Menschen, die meinen, Aro-/Acefeindlichkeit existiere nicht.
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Zum Meinungsbuch mutiertes Etwas
RastgeleEigentlich als Buch für Unnötiges geplant, ist das hier recht schnell zu einer Plattform für meine Meinung geworden, wo ich mich aufregen kann und ein bisschen was aus meinem Leben erzähle. Inzwischen ist gefühlt die Hälfte über LGBTQIA+, wobei natü...