Wir drei!

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Lilly POV

Ein sonniger Tag in Los Angeles erwartete mich, als ich am späten Vormittags durch das Klingeln meines Handy geweckt wurde. Stöhnend drehte ich mich um und tastete mich geschlossenen Augen nach diesem klingelnden Mistding auf meinem Nachttisch.

„Wehe, es ist nicht wichtig." begrüßte ich die mir noch unbekannte Person die es wagte mich um diese Uhrzeit zu wecken.

„Sag bloß du schläfst noch." lachte die Stimme am anderen Ende der Leitung. „Wann bist du ins Bett? Erst wieder heute morgen?"

„Ja, bin ich. Ihr wolltet ja nicht mehr feiern. Ihr hättet bleiben sollen, die Mädels waren richtig enttäuscht als ihr abgezogen seit." feixte ich und setzte mich im Bett auf. Gegenüber an der Wand befand sich ein großer Spiegel. Misstrauisch betrachtete ich dieses etwas was ich darin sah und erschrak erst einmal. Mein Make-Up hatte sich verselbständigt und ich sah verkatert aus - ja okay, dass war ich auch. Ich glaub, der letzte Whiskey war schlecht gewesen.

„Lilly, die waren anstrengend. Ich war froh, als wir daheim waren. Bist du allein? Oder hast du diesen Schmierlappen von James mitgenommen?"

„Bist du etwa eifersüchtig, mein Kleiner?" lachte ich und mir tat es sofort leid, denn schon meldeten sich mein Kopf zu Wort und ich stöhnte auf.

„Was ist los? Bist du verkatert? Du sollst doch nicht immer quasi unkontrolliert Whiskey in dich rein schütten. Und nein, ich bin nicht eifersüchtig. Auf so einen Kerl sowieso nicht. Ich sehe hundert mal besser aus."

„Du bist ein arroganter Arsch und nein, James hab ich nicht mitgenommen. Ich war zu betrunken, aber wir haben Nummern ausgetauscht. Mal sehen."

„Bist du vorzeigbar? Wir grillen heute, die Jungs kommen. Bist du um eins bei uns?" Grillen bei den Jungs? Ob ich das schon wieder verkraftete? Ich stöhnte auf und ließ mich zurück in meine Kissen fallen.

„Ja, okay. Ich bin dabei. Wenn Mr. Unwiderstehlich zum Barbecue lädt, kann ich ja schlecht absagen." säuselte ich in mein Handy und legte ohne eine Antwort abzuwarten auf.
Unter Schmerzen schleppte ich mich in meinem kleinen Apartment ins Badezimmer und stellte mich unter die Dusche. Wenn die nicht mehr half, dann wusste ich auch nicht mehr, was noch helfen sollte. Außer Kaffee vielleicht, aber der musste dann extra stark sein.

Shannon POV

„Ich sag dir gleich, dass ich sie wecke. Und du weißt, wie sie ist, wenn man sie weckt." maulte Jared mich an.

„Hab dich nicht so, sie wird es dir verzeihen. Los ruf schon an, bevor sie was anderes vor hat." antwortete ich und gab Jared das Telefon.

„Nein, ruf doch selbst an. Du willst, dass sie kommt."

„Du etwa nicht? Okay, dann mach ich das eben. Dann bin ich eben der Arsch." gab ich schließlich klein bei und wählte Lilly's Nummer. Es klingelte viermal und dann nahm sie mit einem typischen Lilly-Kommentar den Hörer ab.

„Wehe, es ist nicht wichtig."

Ich musste schmunzeln. Was anderes hätte ich von ihr auch nicht erwartet. Nie ging sie mit einem „Hallo" oder „Ja, bitte" ans Telefon.

„Sag bloß, du schläfst noch? Wann bist du ins Bett? Erst wieder heute morgen?" Ich konnte mir grade lebhaft vorstellen, wie sie aussah. Ihre blonden Haare standen sicher wieder wild vom Kopf hab. Die feierten Nachts nämlich ihre eigene Party, wie sie immer so schön sagte. Und sicher hatte sie sich mal wieder nicht abgeschminkt und dementsprechend sah sie auch aus. Aber genau das mochte ich an ihr. Lilly war einfach unkompliziert, hatte das Herz am rechten Fleck und nie, wirklich nie um einen Spruch verlegen.

More than just friends... Part 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt