More than just friends... Part 1

Goodbye...

Lilly POV

Shannon! Oh bitte nicht. Ich kann das nicht, nicht jetzt. Und auch nicht morgen. Sam hatte mich gerade verlassen und Shannon konnte ich jetzt gar nicht gebrauchen. Meine Gedanken rasten wie wild durch meinen kopf und ich bekam sofort wieder Kopfschmerzen.

"Darf ich?" fragte Shannon leise und vorsichtig und kam einen Schritt weiter zur Tür herein.

"Ich weiß nicht, was du mir noch zu sagen hast und ehrlich gesagt hab ich dir auch nichts mehr zu sagen." blaffte ich ihn an und drehte meinen kopf zur Seite. Es tat einfach nur weh ihn zu sehen.

"Bitte, hör mich an." flehte Shannon erneut. "Es tut mir leid, ich weiß nicht was in mich gefahren ist. Ich mach es wieder gut."

"Wieder gut machen? Shannon, hast du noch alle Tassen im Schrank? Sam hat mich verlassen, wegen dir. Mein Leben ist ein einziges Chaos, wegen dir. Ich weiß nicht mehr was ich denken soll, wegen dir. Du hast alles kaputt gemacht. Wenn es dein Ziel war, Sam und mich auseinander zu bringen, dann herzlichen Glückwunsch. Ich habe gerade den Mann verloren, den ich heiraten wollte und meinen besten Freund. Und jetzt geh." schrie ich ihn an und hatte mich aufgesetzt. Mein Kopf dröhnte, mir war schwindelig und ich musste alle meine Kraft aufwenden ihm genau diese Worte zu sagen. Danach sank ich wieder in meine Kissen zurück und flüsterte: "Geh bitte. Geh auf Tour. Lass mich allein."

"Lilly... bitte nicht." Shannon trat an mein Bett und nahm meine Hand. Ich erwiderte den Druck nicht und blickte in die andere Richtung. Shannon's Blickte ruhten auf mir, das konnte ich genau spüren. Doch ich konnte mich nicht überwinden ihn anzusehen. Einerseits wollte ich ihn nicht als meinen Freund verlieren, andererseits gab ich ihm die Schuld an allem.
Die Minuten vergingen und wir schwiegen. Dann ließ Shannon meine Hand los und ging Richtung Tür. Dort drehte er sich noch einmal um und sagte: "Es tut mir einfach nur leid. Vergiss mich nicht."
Dann war er verschwunden.

Shannon POV

Die Jungs warteten schon am Flughafen als ich völlig abgehetzt endlich dort aufkreuzte. Ich war regelrecht aus dem Krankenhaus geflüchtet, aber erst nachdem ich noch eine gefühlte Ewigkeit, wahrscheinlich waren es aber nur ein paar Minuten, vor der Tür darauf gewartet hatte, dass Lilly hinter mir her rief. Aber wie schon erwartet tat sie das nicht. Lilly war stur wie sonst was und was sie nicht wollte, dass wollte sie eben nicht.
Ich hatte es nicht übers Herz gebracht ihr zu sagen, dass ich sie liebte. Geändert hätte es wahrscheinlich eh nichts.

"Bro, na endlich. Wie ist es gelaufen?" fragte Jared sofort. Doch ich blickte ihn nur traurig an. Gelaufen war gar nichts. Ich hätte es mir sparen können noch einmal zu Lilly zu fahren. Kurz berichtete ich ihm, was sie gesagt oder besser gesagt geschrien hatte. Jared und Tomo hörten aufmerksam zu und schüttelten immer wieder den Kopf.
Schließlich saßen wir im Flieger und meine Gedanken schwirrten nur so umher. Ich war mir eigentlich sicher, dass Lilly nachdem sie mich ebenfalls geküsst hatte, mich ebenfalls liebte und Sam in den Wind schießen würde. Aber da lag ich wohl komplett falsch. Sie wurde von Sam verlassen, was ich sehr gut fand, aber das machte ihr sehr zu schaffen. Ich konnte mich doch nicht so sehr in ihr getäuscht haben. Ich erkannte sie nicht mehr wieder.

"Hör auf zu grübeln. Lass ihr Zeit." redete mir Emma Mut zu und strich mir über den Arm.

"Ich dachte echt, sie liebt mich..." murmelte ich und schaute zum Fenster hinaus. Wir waren hoch über den Wolken und mein Plan, Lilly wieder mit nach Europa zu nehmen, war komplett daneben gegangen. Jetzt saß ich hier allein und hatte niemanden. Jared, Tomo, Emma und Jamie waren zwar da, aber sie konnten mir über den Verlust von Lilly nicht hinweg helfen.

"Ich glaube immer noch, dass sie dich liebt. Aber in solch kurzer Zeit ist so viel passiert. Sie weiß weder ein noch aus und da passt du gerade mal so gar nicht rein. Lass sie mal wieder klar kommen. Sie wird sich melden." Emma war Meister in Mut zureden. In der Hoffnung, dass bald alles gut werden würde, schlief ich ein.