Wie bitte?

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Lilly POV

Shannon nach solch einer langen Zeit wieder zu sehen war unbeschreiblich.  Erst jetzt bemerkte ich, wie sehr ich ihn eigentlich vermisst hatte. Durch Sam hatte ich keine Zeit groß darüber nachzudenken. 
In seinen Armen zu liegen und seine Wärme zu spüren fühlte sich so unglaublich gut an. Mein Herz raste, als ich endlich durch die Zollkontrolle gehen konnte, und ihn dort stehen sah. 
Seine Haare waren kürzer geschnitten als sonst, ein wenig müde sah er aus und dünner als noch vor drei Monaten. Ich musste ja schon grinsen, als ich ihn da stehen sah. Sicher hatte Emma ihm wieder gesagt, dass er diese Cap aufsetzen sollte. Damit sah er so was von bescheuert aus und es war absolut nicht auffällig, dass hier jemand mit Sonnenbrille rumrannte. Wir hatten ja auch Hochsommer und nicht Anfang März. 
Mir fehlten die Worte, als ich in Shannon's Armen lag. Er roch so gut. Das tat er immer. Ich hatte ihn wieder und es war so, als ob er nie weggewesen wäre. Diese tiefe Vertrautheit war sofort wieder da und all das was geschehen war, war so unwichtig. 
Selig stand ich wenig später neben Shannon und schlürfte einen Willkommens-Latte. Wie hatte ich das vermisst. Gerade als ich nach Shannon's Kaffee greifen wollte, denn probieren musste ich seinen schließlich immer, fragte Emma: "Lilly, hast du einen neuen Ring? Zeig mal, der ist ja wunderschön."

"Ja. Und nein, er ist..." begann ich und bevor ich weiter reden konnte, klingelte mein Handy. Dankbar um diese Unterbrechung kramte ich schnell danach und sah, dass Sam anrief. Shit, den hatte ich vor lauter Wiedersehensfreude komplett vergessen. 

"Hey, du." meldete ich mich und warf Shannon einen entschuldigenden Blick zu. 

"Hey, Süße. Gut angekommen?" fragte Sam am anderen Ende. Ich musste lächeln. Klar, war ich gut gelandet. Sonst hätte ich nicht an das Handy gehen können. Aber so konnte ich das Sam nicht sagen. Manchmal verstand er meine Späße nicht. Shannon schon. 

"Ja, ich bin gut gelandet. Der Zoll hat mich aufgehalten. Wir sind noch am Flughafen und trinken noch einen Kaffee."

"Ist dieser Shannon da?" 

"Ja, dieser Shannon ist da. Keine Sorge, er lässt mich nicht allein." neckte ich ihn. Ich hasste es, wenn er eifersüchtig auf Shannon reagierte. Shannon war mein bester Freund und mehr nicht. 

"Okay, Baby. Wir telefonieren morgen. Ich ruf dich an. Ich liebe dich." flüsterte er. 

"Ich liebe dich auch." flüsterte ich ebenfalls in der Hoffnung, dass Shannon dies nicht hörte. Mir war ja klar, dass ich Shannon davon erzählen musste und es auch wollte, schließlich war ich glücklich und wollte Sam vielleicht auch heiraten. Er hatte mich nun schon zweimal gefragt. Obwohl ein Heiratsantrag in meinen Augen anders aussah, aber das war eben Sam's Art. Romantik lag ihm nicht. Aber damit konnte ich leben. Er war anders als Shannon, aber trotzdem liebte ich ihn. 

Shannon POV

Grinsend beobachtete ich Lilly wie sie etwas abseits telefonierte. Sie war wieder da. Es war, als ob wir nie getrennt gewesen waren. Sobald Lilly auf der Bildfläche erschienen war ging es mir besser. Ich war glücklich. Meine Chaos-Lilly war wieder da und die nächsten vier Wochen würden unvergesslich für sie werden. Dafür würde ich schon sorgen. Vielleicht schaffte ich es sogar, dass sie all ihre Pläne, welche auch immer es gerade waren, denn das wusste man bei ihr nie so genau, über Bord warf und den Rest der Tour mit uns verbrachte. 
Ich wollte sie um mich haben, mit ihr lachen, mir meinen Kaffee mit ihr teilen, mit ihr Spaß haben, mit ihr weinen, mich in der Nacht an sie schmiegen, nach einem Auftritt sollte sie die erste sein, die ich vor lauter Freude und Adrenalin umarmte. Sie musste einfach ja sagen. 

"Ich liebe dich auch." flüsterte sie und steckte ihr Telefon weg. Was sagte sie da? Wen liebte sie? Ich riss die Augen auf und starrte in Emma's Richtung. 

More than just friends... Part 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt