More than just friends... Part 1

Sorgen

Lilly POV

Ich rannte lachend einen Strand entlang. Immer weiter auf das Meer zu. "Nun beeil dich schon!" schrie ich und drehte mich lachend um, während ich mir im laufen das Shirt auszog und es achtlos im Sand fallen ließ. Meine Schuhe hatte ich schon weiter vorn einfach ausgezogen. Nur in Shorts bekleidet sprang ich in die Fluten. 
"Ich bin ja schon da!" reif Shannon hinter mir und sprang ebenfalls ins Wasser. Schnell schwamm er hinter mir her und hatte mich bald eingeholt. Er war einfach der bessere Schwimmer von uns beiden. 
"Hab ich dich!" rief er freudig und schlang seine Arme um mich. Leidenschaftlich küsste er mich. Seine Hände fuhren über meinen Rücken, hinab zu meinem Hintern. Sanft drückte er mich an sich und ich schlang meine Beine um seine Hüften. Seine Erregung konnte er nicht mehr verbergen, als ich mich an ihm rieb....

Ich schlug die Augen auf  und fand mich in Shannon's Armen wieder. Mein Bein hatte ich um seine Hüfte gelegt und meine Hand hatte sich unter sein Shirt verirrt. Vorsichtig blickte ich nach oben und sah, dass er noch tief und fest schlief und dabei leicht grinste. Langsam löste ich mich aus seinen Armen. Immer darauf bedacht ihn bloß nicht zu wecken. 
Seit wann träumte ich von Shannon? Und dann gleich so was. Normalerweise plagten mich Alpträume und ich wachte immer schweißgebadet auf. Manchmal schrie ich sogar. Jetzt war ich ebenfalls geschwitzt, aber auf ganz andere Art und Weise. 
War dieser Abend wirklich so aufreibend gewesen, dass ich nun erotische Träume von Shannon hatte? Was hatte das zu bedeuten? Leise trapste ich in die Küche und sammelte meine Sachen zusammen. Es war noch sehr früh am Morgen und auch Jared, der immer früh wach war, war noch nicht zu sehen.
Ich hasste es, wenn sich Jared und Shannon stritten. Und noch mehr hasste ich es, wenn sie es wegen mir taten. 
Genervt schüttelte ich den Kopf. Nur bloß diesen Traum loswerden. Was sollte das? Shannon und ich? Das war einfach nur lächerlich. Wir waren schon so lang befreundet und Gefühle, zumindest auf diese Art und Weise, kamen bei uns nicht vor. Wir mochten uns, aber doch nicht so. Oder doch? Shannon's Reaktion gestern Abend war schon merkwürdig gewesen. Wieso war er nur so ausgerastet? Jared und ich hatten vor fünf Jahren Sex gehabt. Einmal. Und alles war in Ordnung. Keiner hatte etwas gemerkt. 
Ich suchte meine Schuhe und fand sie unterm Küchentisch. Leise zog ich sie an. Ich wollte nur noch weg von hier. Irgendwie hatte ich das Gefühl, ich müsste allein sein. Vielleicht war es auch besser, wenn ich mich hier erst einmal nicht blicken ließ. Solang, bis sich die Gemüter wieder richtig beruhigt hatten. Zwar war der restliche Abend wirklich gut verlaufen und die beiden hatten sich auch wieder vertragen, aber Shannon's Reaktion auf alles wollte mir nicht aus dem Kopf gehen. 
Leise ging ich zur Tür, schlüpfte hinaus und zog sie leise hinter mir zu. Leider knallte sie doch ein wenig zu laut zu. Shit, dachte ich mir noch, aber dann lief ich schnell zu meinem Auto und fuhr davon. 

Shannon POV

Ich wachte auf, weil ich die Haustür ins Schloss fallen hörte. Aber so richtig konnte ich das Geräusch nicht richtig einordnen. Ich tastete mit noch geschlossenen Augen nach Lilly. Konnte sie aber nicht entdecken. Der Platz neben mir war noch warm. Lang konnte sie noch nicht aufgestanden sein. Grinsen öffnete ich die Augen und starrte an die Decke. Typisch Lilly. Wenn sie woanders schlief war sie ein richtiger Frühaufsteher. Aber wehe sie schlief in ihrem eigenen Bett. Dann war sie vor dem Mittag kaum wach zu bekommen. 
Sicher war sie in der Küche und trank eine Kaffee. Das half auch bei ihr immer zu einem Wunder. Immer noch verschlafen schaute ich auf die Uhr. Was? Sieben Uhr? Das konnte nicht ihr Ernst sein.

"Lilly?" rief ich, aber Lil antwortete nicht. In der Küche war sie nicht. Kaffee war auch keiner gekocht. Sehr untypisch für sie. Ohne Kaffee existierte sie genauso wenig wie ich. Auch auf der Terrasse konnte ich sie nicht entdecken. Also suchte ich weiter nach ihr und machte mich auf den Weg nach oben. Doch weder in meinem Schlafzimmer und Badezimmer noch im Gästezimmer war sie zu finden. 
Ich ging schließlich zu Jay's Schlafzimmer und klopfte leise an. Ein leises Brummen konnte ich vernehmen, also öffnete ich dir Tür.