♡Als du mich verliesst♡ (23)

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Schwer atmend setzte ich Fuß vor Fuß, ich war so am Ende. Dachte Jeon Jungkook tatsächlich, dass ich ihn nicht wollte, dass ich ihn nur ausnutzte? Wenn ja, dann hatte er sich sowas von getäuscht. Schließlich würde ich mein ganzes Leben geben, um mit ihm zusammen sein zu können.

Kleine Tränen liefen mir aus den Augen. Die BTS Member waren allesamt hinter der Bühne verschwunden, während wir 5 Mädchen wieder  herunter geleitet wurden waren. Mein Herz klopfte mir bis zum Hals, während ich mir, möglichst unauffällig, mein Augenwasser wegwischte. Alle Anderen schrien und jubelten noch, sie waren unaufhaltsam, während ich mir einen Weg zum Ausgang bahnte.

Das war es jetzt also? Ich würde ihn nie mehr sehen, ihn noch nicht einmal verabschieden können? Verzweifelt schnaubte ich, da ich in diesem stockdunklem Raum andauernd jemand anrempelte und angerempelt wurde. Aber nach einer gefühlten Ewigkeit war endlich der verfluchte Ausgang in Sicht. Inzwischen schwitzte ich wirklich unglaublich doll, die Luft war extrem schlecht geworden. Ich streckte meine Finger nach der Klinke aus, als ich auf einmal eine Hand auf meiner linken Schulter spürte.

Nichts Besonders, schließlich wurde ich auf meinem Weg hierher schon oft genug angetatscht. Genervt drehte ich mich weg und wandte mich wieder der Tür zu. "Angel.", ruckartig hob ich meinen Kopf und konnte nur Umrisse der Person sehen, die vor mir stand. Trotzdem wusste ich sofort, wer es war. Schnell schlug ich seine Hand von meiner Schulter und verbarg mein Gesicht. "Hey, schau mich an." Vorsichtig hob ich meinen Kopf und schaute ihm in die Augen, die ich nur erahnen konnte.

"Schön.", er flüsterte so leise, dass ich mich wirklich anstregen mussten, bei dem Lärm hier etwas zu verstehen. Plötzlich spürte ich seine Hand in meiner und ein Seufzer entfuhr mir. "Komm mit mir." Obwohl er es eh nicht sehen konnte, nickte ich einfach und schlich ihm hinterher. Auch, wenn es so verdammt dunkel war, machte es die Situation nicht besser. Was, wenn jemand uns zusammen sehen würde? Ich versteckte mich hinter ihm, während wir uns Hand in Hand einen Weg zurück durch die Massen suchten.

Kurz vor der Bühne bogen wir nach rechts ab. "Sei leise.", befahl er mir und umfasste meine Hand noch fester. Langsam drückte er die Klinke nach unten und schob den Ausgang mit seiner Schulter auf. Ein langer Gang erstreckte sich vor uns und ich atmete tief die einigermaßen frische Luft ein. "Warte kurz." Er ließ meine Hand los und ging weiter geradeaus. Ich wollte nicht, dass er mich losließ. Niemals.

"Kookie..." Sofort blieb er stehen und drehte sich leicht um. "Angel." Meine Augen waren zu Boden gerichtet. "Schau mich an." Zögerlich wandte ich meinem Blick nach oben. Es tat mir weh, ihn so zu sehen. So verletzlich. Sein Gesicht war immer noch leicht gerötet, was mir wirklich Sorgen machte. "Warum bist du hier?" Meine Stimme klang so schwach. "Um dir zu etwas zu zeigen." Überrascht beobachtete ich, wie er weiterlief, ohne mir irgendeine weitere Erklärung zu geben. Ich hörte trotzdem auf ihn und blieb stehen, während er eine Tür auf der linken Seite öffnete und wortlos eintritt.

Als er auch nach 2 Minuten noch nicht zurück war, lief ich ihm hinterher. Da die Türe weit offenstand, trat ich einfach ein. Und da saß er. Er hatte sich sein durchgeschwitztes Shirt ausgezogen und saß nun oberkörperfrei da. Neben ihm war eine Decke ausgebreitet, auf der rosane Blumenblätter verteilt waren. Sprachlos starrte ich ihn an. Wann hatte er das denn bitte vorbereitet? "Jungkook..?", meine Hand nach ihm ausstreckend, lief ich auf ihn zu. Doch Kookie reagierte nicht. Er saß dort wie angewurzelt und betrachtete etwas in seiner Hand.

Oh. Als mir klar wurde, was er da hatte, wurde ich sofort rot. Endlich hatte er es erhalten. Vorsichtig kniete ich mich vor ihn. "Hör mir zu...", fing ich an. "Das da ist für dich. Eigentlich wollte ich es dir schon am Samstag geben, doch tja, wie du weißt, ist da etwas Anderes zwischen uns vorgefallen..." Unbewusst strich ich ihm mit meinem Daumen die Haare aus der Stirn. In diesem Moment sah er wirklich wie ein kleines Baby, welches Zuneigung und Aufmerksamkeit brauchte, aus. "Glaub mir, Jungkook, wenn ich eines nicht tue, dann ist es, dich auszunutzen. Du bist alles für mich, meine ganze Welt, meine ganzen Träume sind durch dich wahr geworden. Glaub mir, Jungkook, du bist das Beste, was mir in meinem Leben je passiert ist.", fuhr ich fort, wobei meine Stimme leicht zu zittern anfing.

"Wirklich?", flüsterte er stockend und legte seinen Kopf an meine Schulter. "Ja, Jungkook. Und wenn das heute hier unser Abschied ist, dann möchte ich, dass du mich nie vergisst. Aber ich möchte auch, dass du glücklich wirst und deine Freundin froh machen kannst. Immer." Schniefend drückte ich ihn an mich, während ich spürte, wie er sein Gesicht an meine Brust presste und mein Kleid mit Feuchtigkeit benetzte. "Hör auf zu weinen.", bat ich ihn, während ich selber noch mehr Tränen in den Augen hatte.

"Angel, ich brauch dich doch!", rief er verzweifelt, als ich sein Gesicht in meine Hände nahm und ihn auf die Wange küsste. "Du gehörst mir und ich will niemanden sonst." Er hielt mir das Fotoalbum vor die Augen. "Das hier hat mir bewiesen, dass ich dich brauche, mehr als irgendwas Anderes." Seine Stimme brach, da er versuchte lauter zu werden. Nickend flüsterte ich ihm beruhigend ins Ohr. "Ich brauche dich doch auch, Jeon Jungkook."

Ich rückte ein Stück zurück und zog ihn mit zu mir auf die weiße Decke. Als ich mich hinlegte, legte er seinen Kopf auf meinen Brüsten ab. Und dann weinten wir zusammen. "Wie?", fragte ich ihn und wischte ihm die Tränen unter seinen Augen weg. Kopfschüttelnd schlang er seine Arme um mich und legte seinen Körper auf meinen. Mit seinen großen Händen umfasste er mein Gesicht und fing an mich leidenschaftlich zu küssen. Seine Beine, die meine umschlangen, seine Wärme, Hitze, die sich in meinen Atem mischte, seine Zunge, welche immer fordernder mit meiner spielte.

Auf einmal schreckte er hoch. "Angel." Ich legte meinen Kopf schief und wischte mir meine Tränen weg. "Bitte..." Vergeblich versuchte ich ihn wieder an mich zu ziehen, ihn wieder direkt neben mir zu spüren. "Die fragen sich bestimmt alle schon wo ich bin." Seine Stimme schwankte extrem, als er aufstand. "Nein, nein, bitte geh nicht!", ich schrie und sprang ebenfalls auf, um ihn wieder in meine Umarmung zu ziehen. Und diese Mal ließ er es zu. "Ich liebe dich.", keuchte er, während seine nassen Augen meine Lippen befeuchteten.

In dem Moment wurde mir etwas klar. Egal, wie weit er entfernt sein würde, meine Sehnsucht nach ihm würde immer die Gleiche sein. Nie würde ich ohne ihn glücklich werden können. Weil er mein Leben war. Ich atmete tief durch und befreite ihn aus unserer Umarmung.

Because you are my life (♡Jungkook BTS FF♡)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt