Nachdem ich mir ein wenig Mascara auf meine langen Wimpern aufgetragen hatte und meine Foundation auf meinem Gesicht verteilt hatte, benutzte ich noch ein wenig Puder, um das Ganze zu festigen. Für Caprice wollte ich mich einfach nicht besonders herausputzen, schon so hatten wir im Moment eine mehr als merkwürdige Beziehung. Ich zog mir ein schwarzes Shirt an, auf dem mein Motto „Living without passion is like being dead" aufgedruckt war. Dazu eine helle Jeans und ich war fertig. Irgendwie fühlte ich mich, als wäre ich in den letzten Tagen unglaublich dolle gealtert. Wenn ich mich im Spiegel betrachtete, sah ich jedes Mal ein Mädchen, welches mit den vielen neu entstandenen Sorgesfalten und Augenringen locker als älter als 16 durchgehen würde.
Tja, so war das halt. Seufzend strich ich mir meine Sachen glatt und bürstete mir durch meine langen Haare. Und schon klingelte es laut an der Tür. Als ich mich auf den Weg nach unten machte, entdeckte ich bereits meine Mutter, welche Candice gerade in dem Moment die Tür aufmachte. Beunruhigt bemerkte ich, wie Candy bei meinem Anblick sofort zu strahlen begann. Sie hatte mich sicher mehr vermisst, als sie zugeben würde. Meine Mum strich ihr sanft über den Kopf. Oh Gott, wie peinlich. Wenn sie wüsste, wie Candice in Echt war, würde sie sich ihr gegenüber nicht so verhalten. Als meine Mama den Blick meiner Freundin bemerkte, drehte sie sich sofort zu mir um. „Sei vorsichtig mit ihr, sicher hat sie gerade ihre Tage oder so.", sagte meine Mutter lachend. Eigentlich hatte ich nicht so eine Ausdrucksweise, aber verdammt, in dem Moment wünschte ich mir wirklich, dass sie einfach mal ihre scheiß Fresse halten würde.
Candice beachtete meine Mutter allerdings noch nicht einmal, was ich ihr im Geheimen hoch anrechnete. Sie ging einfach an ihr vorbei und begab sich neben mich. Verdutzt schaute meine Mum uns hinterher. Wenn sie wüsste, was jetzt gleich passieren würde. Schweigend liefen wir hintereinander die Treppenstufen hinauf. Eigentlich wollte ich das hier nur so schnell wie möglich hinter mich bringen. Das sie mir in keinster Weise helfen würde, war mir eigentlich bereits klar. Langsam öffnete ich die Tür zu meinem Zimmer und trat ein. Nachdem ich mich vergewissert hatte, dass meine Freundin immer noch hinter mir war, setzte ich mich betont lässig auf das Bett und sie tat das Gleiche.
„Nun..", fing sie nach einer peinlich langen Pause an zu reden. „Wie geht es dir, Angel?" Überrascht schaute ich auf. Tatsächlich hätte ich nicht gedacht, dass sie so ein Gespräch beginnen würde. Schulterzuckend sah ich sie an. „Ganz gut, so weit.", antwortet ich ihr. Sorry, aber ich war schon immer ein scheiß Lügner gewesen. „Jaja.", sie verdrehte ihre Augen und rückte ein Stückchen näher an mich heran. Jetzt bloß nicht zurückweichen. Leise schluckte ich. Hatte ich nun tatsächlich schon Angst vor meiner allerbesten Freundin?
„Eigentlich geht es dir richtig scheiße und du brauchst unbedingt jemanden, der dich irgendwie ablenkt. Habe ich nicht Recht, Bae?" Leicht nickte ich. „Hey, jetzt hör mir mal zu. Ich weiß ganz genau, dass ich dir peinlich bin. Ich bin ja immerhin irgend so 'ne bescheuerte Lesbe, die Gefühle für ihre beste Freundin hegt. Na und? Dann bin ich halt so. Und egal, was du sagst, ich werde dich immer lieben. Aber jetzt möchte ich wissen, was bei dir abgeht. Du siehst aus wie ein verdammtes Schreckgespenst."
Das überraschte mich jetzt tatsächlich. Sie hatte alles zugegeben, ohne mich irgendwie unter Druck zu setzen. Auf einmal wollte ich ihr nahe sein, ihre Wärme spüren. Sie würde immer meine beste Freundin bleiben, auch wenn ich ihr vielleicht nicht geben konnte, was sie eigentlich wollte. Ich kuschelte mich an ihre Schulter und griff nach ihrer Hand. Als unsere Finger sich verzweigten, musste ich unbewusst lächeln. Und so saßen wir da, keine Ahnung, für wie lange. Irgendwann schreckte Caprice jedoch von mir zurück. Überrascht blickte ich sie an. „Warte kurz, ich hab etwas für dich.", erklärte sie mir und ich nickte nur. Candy lief auf ihren Rucksack, welchen sie in der Ecke abgestellt hatte, zu und nahm sich eine komische aussehende kleine Box heraus.
Mit großen Augen beobachtete ich, wie sie etwas, dass wie eine Zigarette aussah, aus dem Gefäß entwendete. Lachend sah sie mich an. „Ein Joint. Komm mit, meine Kleine." Oh Gott, das war jetzt nicht ihr Ernst, oder? Aber hey, warum eigentlich nicht..? Schließlich hatte ich nach einer Ablenkung gesucht, die ich nun vielleicht endlich bekommen würde. Ich stand ebenfalls vom Bett auf und ging auf Candy zu. Kopfschüttelnd versteckte sie den Joint hinter ihrem Rücken, da ich versuchte, nach ihm zu greifen. „Du hattest was mit ihm, nicht wahr? Du hattest was mit Jeon Jungkook?" Nervös trat von einem Fuß auf den Anderen. „Komm schon, Bae, ich bin doch nicht blöd. Du hattest doch was mit ihm nach dem Konzert und wer weiß, wann sonst noch." „Ja, stimmt.", flüsterte ich leise und wurde rot. Eigentlich hatte ich vorgehabt, es gar keinem zu erzählen.
Candice nickte einfach nur. Sie sah gebrochen aus, genauso wie ich, als Kookie mich verlassen hatte, vielleicht sogar noch stärker. Candy sah mich an, nickte resigniert und drückte ihre Augen zusammen. „Wir werden ihn für dich finden, wenn das ist, was du willst.", sagte sie mit zitternder Stimme. Ich hatte dieses Mädchen einfach nicht als meine beste Freundin verdient. Sie gab sogar ihre eigene Liebe zu mir auf, damit ich glücklich werden würde.
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Hallo Leute! <3 Ich wollte nur mal sagen, dass ich ab jetzt die meiste Zeit auf meinem PC schreiben werde, da das für mich einfach übersichtlicher ist. Hoffe auf jeden Fall, dass die Story ganz interessant ist. Hab euch ganz doll lieb. :)
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Because you are my life (♡Jungkook BTS FF♡)
Hayran Kurgu"Warum? Weil du mein Leben bist, Kookie..." Du, ein 16 Jahre altes Mädchen, bist unendlich in Jeon Jungkook von Bangtan Sonyeondan (BTS) verliebt. Was passiert, wenn die Band das erste Mal ein Konzert und Fantreffen in Deutschland gibt und dein ewig...