Hannah drehte den Schlüssel in ihrer Haustür herum. Sofort öffnete sie sich, ohne irgendeinen Laut zu hinterlassen. Anscheinend wurde sie vernünftig geölt, wobei ich mir das bei Hannah kaum vorstellen konnte. Sie und häusliche Arbeiten? Die Vorstellung war schon irgendwie lustig. Sicher hatte sie Angestellte für diese "niederen" Aufgaben. Hatte schon Vorteile, in eine reiche Familie hineingeboren zu sein.
Vorsichtig trat ich hinter ihr über die Türschwelle. Verdammt, war das riesig hier. Keine Ahnung, in was für einer Art Zimmer wir hier gerade überhaupt standen. Es war einfach verdammt riesig und unübersichtlich, aber auch sowas von beeindruckend. Mit großen Augen betrachtete ich die edlen Holzmöbel, die in jeder erdenklichen Ecke platziert waren. Schränke, Bänke, alles mögliche. Wenn ich meine Familie schon wohlhabend nannte, was war dann das hier?
Die dunkle lilafarbene Wand strahlte mich gerade zu an, als ich weiter in den Raum hineinlief. Ein leises „Ouiii..." entfuhr mir, während ich den riesigen Fernseher an der Wand betrachtete. Kichernd drehte sich Hannah zu mir um. „Sowas hättest du nicht erwartet, oder? Und hey, das ist nur unsere Empfangshalle!", rief sie betont überheblich, worauf ich ihr lachend meinen Ellenbogen leicht in die Rippen stieß.
Hannah sah mich übertrieben gekränkt an, während sie langsam mit ihrem Zeigefinger vor meinem Gesicht herumwackelte. „Das würde ich lieber lassen Kleine, sonst wirst du dir wohl für die Nacht eine andere Bleibe suchen müssen." Schulterzuckend entfernte sie sich von mir und ging auf die riesigen dunklen Treppen zu, die eine Etage höher führten. Schmunzelnd folgte ich ihr, während ich mir noch unauffällig eines der Eukalyptusbonbons nahm, die auf einem Tablett kurz vor der Treppe angerichtet waren.
Schnell drehte sie sich auf dem Treppenabsatz und sah mich mit zusammengekniffenen Augen an. Jetzt war ich diejenige die mit den Schultern zuckte und dabei nur dreckig schmunzelte. Daraufhin fing auch sie an zu lachen, nahm meine Hand und führte mich nach oben. „Hier ist mein Schlafzimmer.. Wenn du willst kannst du heute dann zusammen mit mir schlafen..." Ihr Blick wanderte kurz auf ihre Armbanduhr bevor sie weitersprach. „Aber naja ist ja erstmal um drei, also geschlafen wird noch lange nicht."
Ich nickte kurz, während sie mit ihrer rechten Hand die ebenfalls hölzerne Tür öffnete. Auf einmal spürte ich, wie sich etwas Weiches an meine Beine schmiegte und schrie leise erschrocken auf. Laut lachend fuhr Hannah sich mit ihrer Hand durch ihre langen Haare und lächelte mich breit an. Sie drehte sich von mir weg, bückte sich und richtete sich dann wieder auf, wobei sie auf einmal etwas in ihren Armen hatte. Grinsend hielt sie mir das braune Fellbüschel vor mein Gesicht, während sie gespannt auf meine Reaktion wartete.
Und dann endlich kapierte ich auch, was sie dort hatte. Einen unendlich niedlichen und haarigen Welpen. Mit weit geöffneten Augen betrachtete ich den Hund. Er oder sie war wirklich hübsch und verdammt süß. „Gib her!", befahl ich ihr und ohne überhaupt ihre Antwort abzuwarten nahm ich mir das kleine Etwas aus ihren Händen und knuddelte es fest an mich. Hannah lächelte mich selig an, während ich dem kleinen Welpen vorsichtig über den Kopf streichelte. In dem Moment war ich so froh gewesen, da ich endlich kapiert hatte, das Hannah endlich soweit war.
Das sie soweit gewesen war, sich mir endlich zu öffnen und vernünftig mit mir umzugehen. Endlich hatte sie ihre vermeintlich harte Schale abgelegt und den Weg zu ihrem Herzen geöffnet. Sie war nicht nur wegen Jin jetzt auf einmal so anders. Sie hatte es einfach endlich geschafft, ihr vollstes Vertrauen in mich zu stecken und das machte mich so glücklich, das ich schnurstracks auf sie zuging und sie mitsamt des Welpen in eine feste Umarmung zog. Sofort schlang sie ihre Arme um mich und erwiderte meine Umarmung. Gott war ich froh, dass ich diese Frau nun endlich geknackt hatte.
„Wir schaffen alles, das verspreche ich dir.", flüsterte sie mir ins Ohr und mir entfuhr ein kleiner Seufzer vor Glück. Das glaubte ich ihr wirklich von ganzem Herzen. Nachdem sie sich von mir gelöst hatte, betrat sie endlich ihr Schlafzimmer, dicht gefolgt von mir und dem süßen Hündchen in meinen Armen. In ihrem Zimmer angekommen, fiel mein Blick sofort auf das riesige Himmelbett, was sich neben dem ebenfalls großem Fenster befand. Das hier alles kam mir echt vor, wie einem Märchenschloss entsprungen. Han breitete ihre Arme vor mir aus und drehte sich im Kreis während sie gut gelaunt „Mein Königreich!" rief und anfing, lauthals zu kichern.
Behutsam setzte ich den dunklen Welpen wieder auf dem weichen Teppichboden ab und folgte ihm mit meinem Blick, während er mit seinen kleinen tapsigen Pfoten loslief. Sofort wanderten meine Augen weiter in die Richtung, in die er sich aufgemacht hatte. In der hinteren Ecke des Raumes stand ein großes Körbchen, indem sich etliche weitere kleine Hunde tummelten. Ohne nachzudenken rannte ich zu dem Korb und kniete mich sofort daneben. Diese vielen kleinen Kulleraugen, welche mich gespannt beobachteten, machten mich ganz hibbelig.
Aufgeregt betrachtete ich die Szene, die sich vor mir abspielte. Die Winzlinge spielten miteinander, jammerten oder knurrten leise, oder kuschelten einfach nur zusammen. Aber ganz hinten, und mit ein paar Zentimetern Abstand lag ein schneeweißer Welpe, welcher noch ein wenig zierlicher als alle anderen war. Auf einmal spürte ich Hannahs Hand auf meiner Schulter. „Die Süße hätte es bei der Geburt fast nicht geschafft... Sie ist noch kleiner und schwächer als meine anderen Zwerge... Und sie wird nicht wirklich akzeptiert, was mir wirklich zu schaffen macht. Auch mit mir kann sie nicht wirklich etwas anfangen." Hans Blick verfinsterte sich ein wenig und sie schniefte leicht. „Naja, was soll man machen...", sagte sie noch leise, eh sie im Begriff war, wieder aus ihrer Knielage aufzustehen.
Überrascht beobachte ich, wie sich der Welpe auf einmal aufrichtete und mir direkt in meine Augen sah. Gebannt starrte ich sie an, während sie sich ganz schleichend in Bewegung setzte und auf mich zukam. Ich reichte ihr ein wenig meine Hand hin und augenblicklich began sie diese leicht zu lecken und mich mit ihrer Nase anzustupsen. Hannah keuchte hinter mir verblüfft auf und kniete sich wieder neben mich. „Ich nenne sie Hope.", hauchte ich ruhig und streichelte der Kleinen weiter über ihren Kopf. „Klar.", antwortete mir Han daraufhin nur.
DU LIEST GERADE
Because you are my life (♡Jungkook BTS FF♡)
Fanfiction"Warum? Weil du mein Leben bist, Kookie..." Du, ein 16 Jahre altes Mädchen, bist unendlich in Jeon Jungkook von Bangtan Sonyeondan (BTS) verliebt. Was passiert, wenn die Band das erste Mal ein Konzert und Fantreffen in Deutschland gibt und dein ewig...