Good Goodbye~ (40)

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„Ruhig, alles wird gut, alles wird gut..." Wimmernd öffnete ich meine Augen und realisierte, das ich mich in Hannahs Armen befand. Sofort zog ich meine Beine wieder an mich und schluchzte leise weiter vor mich hin. Da konnten auch Hannahs beruhigende Berührungen nicht helfen. „Das ist alles wegen mir...", flüsterte ich dümmlich. Kopfschüttelnd hob das Mädchen, was mir in letzter Zeit so sehr beigestanden hatte, meinen Kopf an und sah mir bedrückt in meine Augen.

„Wenn du einmal wieder bei ihm bist wird alles gut sein, gar keine Frage.", sagte sie und versuchte dabei ein wenig zu sehr zuversichtlich zu klingen. Unsicher zuckte ich mit meinen Schultern. „Wenn er mich dann noch will...", antwortete ich, wobei mir erneut ein nicht zu überhörbares Schluchzen entfuhr. Anscheinend hatten sich die Seiten gewechselt. Nun war ich die, die ganz tief in der Scheiße saß.

Langsam versuchte ich mich aufzurichten. Aus meinem Augenwinkel sah ich die Uhr. In 10 Minuten war die Abreise geplant. Gestresst stand ich ruckartig auf und fing dabei an extrem zu schwanken. Ich konnte mir schon vorstellen wie Hannah mich in denn Moment beobachten musste. Als hätte ich komplett einen an der Klatsche. Aber sie wäre auch nicht besser, wenn diese Kacke Jin und ihr passiert wäre.

Immer noch wacklig auf meinen Beinen lief ich Richtung meines Kleiderschranks und griff nach meinem Reisekoffer. Mit Erleichterung stellte ich fest, das ich wenigstens in meinen Armen genug Kraft hatte, um diesen zu tragen. Mit meiner freien Hand öffnete ich die Tür und drehte mich dann um, um Hannah Bescheid zu geben das ich gehen wollte. Zu meiner Überraschung stand sie bereits hinter mir und schmunzelte mich leicht an. „Wir schaffen das.", sagte sie, während sie sich geschickt an mir vorbei durch die Tür schob.

Nervös setzte ich den Schritten meiner Freundin nach. Freundin? An welchem Punkt war sie das eigentlich geworden? Am Ende der Treppe angekommen atmete ich einmal tief durch, bevor ich meinen Koffer abstellte und mich zusammen mit Hannah ins Wohnzimmer begab, in welchem sich meine Eltern befanden. Sofort fuhren ihre Köpfe nach oben, als sie unsere Schritte hörten. Leise hustend setzte ich mich neben sie auf die Couch und versuchte mir die erneut aufkommenden Tränen zu verkneifen. Auch wenn ich nicht die beste Bindung zu meinem Vater und meiner Mutter hatte, so würden sie mir doch fehlen, da war ich mir hundertprozentig sicher.

Meiner Mama schluckte unbeabsichtigt laut bevor sie mich direkt anschaute. „Und hast du dir auch alles ganz genau überlegt?", waren ihre ersten Worte, welche mich sofort wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholten. Ob ich mir das überlegt hatte? Nein, nicht wirklich. Natürlich hatte ich Jungkook versprochen, dass ich bald wieder bei ihm sein würde, dabei war ich mir, und er sicherlich auch, jedoch mehr als sicher, dass das wohl kaum der Fall sein könnte. Tja, falsch gedacht.

Vorsichtig griff ich nach ihrer Hand und nickte, auch wenn es definitiv gelogen war. Mein Vater sagte gar nichts, sondern inspizierte die ganze Zeit lang Han mit seinen Blicken. Sie war kein guter Einfluss für mich, da war er sich sicherlich fast sicher. Oder vielleicht fand er sie auch einfach nur attraktiv. Oder mehr als das. Angeekelt von dem Gedanken wandte ich meinen Blick sofort ab, um wieder zu meiner Mutter zu schauen. In ihren Augen hatten sich Tränen gebildet, die nun ihren Weg nach unten suchten. Vergeblich versuchte ich erneut, meine eigenen zurückzuhalten, dieses Mal jedoch vergeblich.

„Bald werde ich zurück sein. Und dann bin ich Model und mache Geld ohne Ende.", sagte ich betont lässig, was mir jedoch kein bisschen gelang. Schnell vergrub ich mein Gesicht in meinen Händen, um meine Eltern nicht meine immer mehr werdenden Tränen sehen zu lassen. Ich spürte Hannahs Hand auf meiner Schulter die mich beruhigend anfing zu streicheln, was mich sofort wieder an meinen Traum erinnerte. So sehr ich auch versuchte, das alles aus meinen Gedanken zu streichen, so wenig gelang es mir auch. Mein Kopf fühlte sich bei dem ganzen Müll an als wäre er kurz vorm Explodieren.

„Hier.", fing mein Papa unvermittelt an zu sprechen und steckte mir einen 500€ Schein zu. „Ein wenig Hilfe wirst du sicher gebrauchen können." Und huh huh, da war wieder das schlechte Gewissen. Bei was brauchte ich denn Hilfe? Dabei Jungkook zu besuchen? Sicher nicht. Ohne ihm auch nur in die Augen sehen zu können nickte ich leicht und flüsterte ein Danke.

Noch 5 Minuten saßen wir da, ohne das auch nur einer von uns etwas sagte. Hannah stupste mir mit ihrem Ellenbogen in die Seite. „Du, wir müssten langsam mal los... Ich hab noch Termine zu Hause.", sagte sie ruhig und nickte dabei meinen Eltern mit ihrem perfekt gefaktem Lächeln zu. Zustimmend nickte auch ich und stand langsam von der Couch auf.

„Ich hoffe, ihr werdet mich nicht allzu dolle vermissen. Ich verspreche auch jeden Tag zu schreiben und euch meine Model Fotos zu schicken." Als Hannah mich mit hochgezogenen Augenbrauen ansah, wurde mir auch klar, dass ich da grade etwas bescheuertes versprochen hatte. Aber um dieses Problem würde ich mich später kümmern.

Zu viert machten wir uns auf den Weg zur Tür. Ein letztes Mal umarmten wir uns alle und dann ging es los. Wortlos stieg in ich Hannahs Auto ein, nachdem wir unser Gepäck im Kofferraum verstaut hatten. Jetzt würde die Reise endlich beginnen, egal wie schwer der Weg bis jetzt gewesen sein mochte. Aber den unglaublichen Ausgang dieser Reise konnte ich bis dahin noch mit keinem Stück erahnen...

Because you are my life (♡Jungkook BTS FF♡)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt