♡Der Beginn meiner Depressionen♡ (26)

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Ich war tatsächlich wieder eingeschlafen, nachdem sich diese Sachen in der Nacht ereignet hatten. Meine Achseln trieften nur so von Schweiß, genauso wie mein Nacken, in dem sich viele kleine Schweißtropfen gesammelt hatten. Wut machte sich in mir breit. Warum konnte er mich nicht endlich in Frieden lassen? Erst kam er einfach so in mein Leben geschlendert, veränderte es um 360° und verließ mich dann einfach wieder so, ohne ein weiteres Wort.

Zornig schlug ich mit meiner Faust auf die Wand hinter mir, auf der sich etliche Bilder von ihm befanden. Warum musste er sich gerade in mich verlieben? Schließlich gab es ja genug verrückte Fangirls, die töten würden, um auch nur von ihm berührt zu werden. Und wir hatten Sex gehabt. Sex in der Dusche. Vor seinem Konzert. Kopfschüttelnd versuchte ich die Tränen zu unterdrücken, die sich schon wieder ihren Weg bahnten. Nicht schon wieder, ich wollte nicht schon wieder weinen. Nicht wegen ihm.

Irgendwie würde es doch möglich sein, mich abzulenken. Ich stand von meinem Bett auf und zog mich aus. Langsam trat ich vor meinen Schrankspiegel, indem ich mich komplett betrachten konnte. Erschrocken schloss ich die Augen, als ich die vielen Knutschpflege und die blauen Flecke überall an meinem Körper entdeckte. Die Flecken waren sicherlich entstanden, als er mich so wenig gefühlvoll gegen die Wand der Dusche geschubst hatte. Und dann hatte er mich von hinten... Aber halt, daran wollte ich jetzt keinen Gedanken verschwenden, nie wieder wollte ich daran einen Gedanken verschwenden.

Ich holte mir ein himmelblaues Handtuch aus meinem Schrank und wickelte es mir um meinen nackten Oberkörper. Keine Ahnung, wie spät es war, jedenfalls war es schon hell draußen. Betont leise tapste ich aus meinem Zimmer und begab mich in Richtung Bad. Ein heißes Bad half mir generell in jeder Situation. Ich öffnete die Tür und schritt in das kleine, komplett in weiß gehaltene, Badezimmer. Mit meiner rechten Hand drehte ich ein wenig an dem Wasserhahn der Badewanne. Das Wasser war brühend heiß, ich wollte mich verbrennen, Schmerz fühlen, um mich wirklich vollends abzulenken.

Schnell streifte ich das Tuch von meinem Körper und setzt mein linkes Bein in die Wanne. Schwer keuchte ich auf, als die Hitze mich berührte, mich sofort die erhofften Schmerzen spüren ließ. Ich setzte mein rechtes Bein nach, auch dieses wurde von der brennend heißen Feuchtigkeit umgeben. Ruckartig ließ ich auch den Rest meines Körpers in die Wanne sinken. Als mein Schritt in Berührung mit dem Wasser kam, musste ich mir einen Schrei verkneifen. Es schmerzte tatsächlich extrem dolle und sofort bereute ich diesen Willen in mir, mich selbst zu verletzen.

Ich brauchte Jeon Jungkook in meinem Leben und wenn ich ihn nicht hatte, tja, dann war ich halt nichts. Mit meinen Finger rieb ich mir die Knie, presste meine Augen zusammen, ich musste irgendwie diesen Schmerz kontrollieren können. Aber für das, was ich hier machte, würde ich mir am liebsten selbst eine Ohrfeige geben. Kopfschütteld stand ich aus der Wanne aus und registrierte sprachlos, dass ich bereits leichte Verbrennungen an den Füßen hatte. Das konnte doch alles nicht wahr sein.

Tränen liefen mir über meine Wangen, als ich mich wieder auf dem Weg in mein Zimmer machte. Ich brauchte jetzt wirklich jemanden der mir Beistand leisten könnte, ich wollte einfach nicht länger alleine sein. Mit verschwommener Sicht nahm ich mir mein iPhone vom Nachtschrank und tippte Candice' Nummer ein. Sie musste jetzt einfach mit mir reden, ich vermisste sie doch so sehr.

"Angel?" Erschrocken ließ ich mein Handy fallen. Ich hätte wirklich nicht damit gerechnet, dass sie mir antworten würde, vor allem nicht nach bereits 2 Sekunden. Ich fing wieder an zu schwitzen. Jetzt musste ich ganz vorsichtig sein, schließlich hatte sie mir bei unserem letzten Gespräch sehr direkt ihre Liebe gestanden. "Candice...", ich brachte kein Wort mehr heraus, mir war das hier alles so unglaublich unangenehm. "Ja, Angel." Sie klang wirklich extrem ruhig und gefasst, was mich sehr überraschte. "Ich muss mit dir reden, können wir uns irgendwie treffen..? Candice, ich brauche dich doch."

"Ja, klar. Ich brauche dich auch. Glaub mir das." Nervös fuhr ich mir durch meine Haare. Was erwartete sie von mir? Das ich mich ihn sie verliebte, Gefühle für sie entwickelte? Der Einzige, für den ich je Gefühle haben könnte, war doch Jungkook... Meine Freundin räusperte sich am anderen Ende. "Ja..?" Ungeduldig wartete ich auf ihre Antwort. "Wir treffen uns in einer halben Stunde bei dir. Ich komme zu dir, verstanden? Und dann klären wir alles." Ich erwiderte ihr schnell etwas und legte dann auf.

Ich hatte wirklich Angst vor dem, was kommen würde. Sicher nichts Gutes für mich. Eher noch mehr Probleme. Dabei brauchte ich einfach nur jemanden, der mir beistehen konnte. Seufzend stand ich auf, um mich fertig zu machen.

Because you are my life (♡Jungkook BTS FF♡)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt