♡Die Konfrontation♡ (33)

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Oh Gott. Nur noch zwei Stunden übrig, bis Hannah kommen würde. Und meine Eltern hatte keine Ahnung, was gleich passieren würde. Aber hey, ich hatte auch keine. Schließlich hatte Hannah sich ihre achso geheime Geheimmethode, wie sie meine Eltern davon überzeugen würde, dass es eine gute Idee war, mich nach Seoul fahren zu lassen, ja bis zum Ende aufgehoben. Genervt fuhr ich mir durch meine Haare, so wie immer, wenn mich etwas beschäftigte und nicht mehr aus meinem Kopf gehen wollte.

Was, wenn es jetzt doch nicht klappte? Wenn die Idee, wie Hannah meine Mum und meinen Dad überreden wollte, mich mitfahren zu lassen, scheiße war? Ich atmete tief ein und aus, versuchte mich selbst ein wenig zu beruhigen. Nur noch zwei Stunden.

Langsam richtete ich mich von meinem Bett auf. Ich hatte in der Zwischenzeit nichts anderes gemacht, als durch meinen "Jeon Jungkook" Ordner zu scrollen und jedes Bild genau zu inspizieren. Auf fast allen Fotos sah er immer so perfekt aus, so unantastbar... Aber ich war mir sicher, dass er das eigentlich gar nicht war. Eigentlich war er nur ein süßer 19 Jahre alter koreanischer Junge, der sich seinen etwas älteren Artgenossen anpasste. Er war einfach nur Kookie, mein Kookie und ich hoffte, dass das, wenn ich einmal in Korea war, immer so bleiben würde.

Ich ging zu meiner Soundanlage und legte mir das allererste BTS Album ein. Irgendwie wurde ich immer so glücklich, wenn ich mir überlegte, wieviel die Jungs bis jetzt geschafft haben. Lächelnd nickte ich zu dem Takt mit dem Kopf und für ein paar Minuten konnte ich auch meine Sorgen vergessen. Aber dann holte mich irgendwann wieder die Realität ein.

Ein Blick auf mein Handy. Nur noch 70 Minuten. Aufgeregt rutschte ich auf meinen Knien hin und her und flüsterte beruhigende Lyrics vor mich hin. Keine Ahnung warum, aber irgendwie half mir das, mich etwas zu entspannen. Ich meine, konnte ich Hannah wirklich vertrauen? Die Antwort war da eher nein für mich.

Ich ging wieder zurück in mein Bett, griff davor nach meinem Handspiegel und machte mich dann, im Bett liegend, ein wenig zurecht. Ein wenig Mascara und Concealer, das musste reichen. Für wenn machte ich mich eigentlich so hübsch? Für Hannah, für Candice, für meine Eltern? Schmunzelnd schmiss ich die Schminksachen alle wieder vor mein Bett. Ich war echt lächerlich manchmal.

Nur noch 20 Minuten, vorausgesetzt, Hannah und Candice waren rechtzeitig da. Hannah? Ja, ganz wahrscheinlich. Candice? Nö, auch wenn sie den bedeutend kürzeren Weg hatte. Aber vielleicht war Hannah in einen Stau gekommen oder ähnliches? Vielleicht würde sich das Ganze ja doch noch um ein paar Minütchen verschieben? Kopfschüttelnd schloss ich meine Augen. Je früher, desto besser, das wusste ich ganz genau. Nur, dass ich es nicht wahrhaben wollte. Wenn meine Eltern sich nicht überreden lassen würden, wär mein ganzes Leben im Arsch. Tief seufzend fing ich an, an Jungkook zu denken, nachdem ich in eine Art Halbschlaf gefallen war.

Laut keuchte ich auf, als mich ein lautes Geräusch aus meinem Schlaf riss. Was war das denn? Aufgeschreckt stand ich aus meinem Bett auf und rieb mir meine Augen. Und dann wurde mir klar, was für ein Geräusch das gewesen war. Die Türklingel. Und entweder war soeben Hannah oder Candice angekommen. Angespannt bließ ich Luft in meine Backen und mein Herz fing wie wild an zu pumpen. Ich hoffte wirklich, dass das hier irgendwie klappen würde.

Nachdem ich einen letzten Blick in den Spiegel geworfen hatte, ging ich in Richtung meiner Zimmertür und öffnete sie. Der Weg nach unten fiel mir wirklich nicht einfach, ich hatte unglaublich mit meiner Balance zu kämpfen. Dieser Moment hier bedeutete alles, aber wirklich alles für mich. Schon nachdem ich die Hälfte der Treppen hinter mir hatte, sah ich, dass meine Mum bereits die Tür geöffnet hatte. Und, wie vermutet, war Hannah die Erste, die angekommen war. Es hörte sich fast so an, als würden die Beiden sich angeregt unterhalten. Na sicher.

Ich setzte ein gespieltes Lächeln auf, während ich die letzten paar Treppenstufen nach unten nahm. Als Hannah mich sah, kniff sie ein wenig ihre Augen zusammen, bevor sie sich wieder, noch unechter als ich lächelnd, meiner Mutter zuwandte. Aber wie ich sie kannte, glaubte sie die Scheiße, die Hannah Weikert ihr da gerade auftischte, auch noch. Und dann wandte auch meine Mum sich um und schaute mich an. Leicht nickte ich, während ich auf sie zulief. Nervös führte ich meine Finger zum Mund und fing dämlich an, darauf herumzuknappern.

"Ich hab mich schon vorgestellt.", fing Hannah auf einmal an zu sprechen. "Also, ihre Mutter weiß schon Bescheid, Miss Johnson. Ich würde trotzdem ein Gespräch in großer Runde bevorzugen, wenn das allen genehm ist?" Mit großen Augen glotzte ich Hannah an. Miss Johnson?! Mein Schmunzeln musste ich mir wirklich verkneifen. Natürlich wusste ich, dass sie diese Art von Umgangston sehr wohl beherrschte, schließlich hatte sie an dem Tag, an dem Kookie mich verlassen hatte, auch schon so mit mir geredet. Aber das jetzt noch einmal so zu hören, ließ mich wirklich staunen. An diesem Mädchen war noch weniger echt, als ich geglaubt hatte.

Meine Mutter und ich nickten perplex im Takt, während Hannah an uns beiden vorbeiging und sich ihren Weg in das Wohnzimmer bahnte. Dort saß bereits mein Vater, der sie genauso hirnlos wie wir anstarrte. "Hallo, schön sie kennenzulernen.", ging Hannah geradewegs auf ihn zu und schüttelte mit ihrem unglaublich festen Handruck seine rechte Hand. Er nickte nur sprachlos und machte für uns 3 Frauen neben ihm Platz. Wir waren fast vollständig, aber trotzdem fehlte noch jemand. Candice. Erneut schreckte ich auf, als es das zweite Mal an der Tür klingelte. Gleich würde es also losgehen. Oh Gott, ich brauchte wirklich dringend eine Aspirin.

Because you are my life (♡Jungkook BTS FF♡)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt