Zufrieden atmete ich tief aus, als sich der weiche Stoff der weißen Bettwäsche an mich schmiegte. Hannahs Bett war einfach riesig. Hier hätten sicher noch zwei Personen mehr drinnen Platz. Sofort dachte ich grinsend an Jungkook und Jin. Wäre sicher ganz interessant, so eine Art näheres Kennenlernen. Schmunzelnd schüttelte ich über mich selbst den Kopf und drückte mich noch tiefer in die unglaublich gemütliche Matratze.
Hope fing auf einmal an, komische Geräusche von sich zu geben, also ließ ich sie, so vorsichtig wie es mir möglich war, wieder zurück auf den Boden und sofort stapfte sie in Richtung des kleinen Hundebettchens. Zufrieden schmatzte ich ein wenig, bevor ich mich auf die Seite drehte, so, dass ich genau in Hannahs Richtung schaute. Sie lächelte selig, während sie sich ihre langen Haare hinters Ohr strich.
„Schlaf schön Hannah.", flüsterte ich heiser und betätigte den Schalter der Nachtlampe, die bis eben neben mir geleuchtet hatte. Sofort wurde der ganze Raum in ein tiefes Schwarz getaucht, was wiederum wieder die Erinnerungen an meine unzählig vielen Albträume zurückbrachte. Nicht jetzt Angel. Schnell versuchte ich wieder alle meine Gedanken dahin zu verdrängen, wo sie hergekommen waren. Erfolglos.
Er hatte mich an den Stuhl gefesselt. Seine warmen Finger fuhren über meine bereits wunden Handgelenke, über das eiskalte Metall meiner Handschellen. Bibbernd schaute ich ihn an. Diese ausdruckslosen Augen nahmen jegliche Emotion von mir. Sie saugten förmlich mein Leben aus mir heraus. Ich versuchte wegzusehen. Ein stechender Schmerz auf meiner Wange. Sofort spürte ich, wie sich auch die Wunde auf meinem Gesicht immer weiter verdickte. Er liebte es so sehr, mich zu schlagen, diesen Schmerz in meinen Augen zu sehen. Jedes Mal merkte ich ihm dabei seine stetig wachsende Lust an. Wie gerne er mich doch einfach nehmen würde, meinem ganzen Körper Wunden zufügen würde. Aber so weit war er noch nicht. Er wollte mit mir spielen. Schließlich war ich sein Spielzeug, das Objekt seiner Begierde. Feuchtigkeit breitete sich auf meinen Wangen aus. Tränen schossen aus meinen eisblauen Augen, während ich ihn betrachtete. Er war ein Monster. Und ich hatte ihn zu dem Monster gemacht, welches er nun war. „Ich liebe dich." Überrascht richtete ich meinen Blick nach oben. Doch da war nichts. Kein Anflug von einer Änderung seiner Mimik, keine liebevolle Geste... Nichts. Ängstlich richtete ich meinen Blick wieder nach unten. Plötzlich spürte ich seinen schroffen Griff um meinen Hals. Er riss meinen Kopf nach oben, zwang mich, ihn wieder anzusehen. In seiner rechten Hand hielt er etwas. Verräterisch spiegelte es Jungkooks Augen wieder. Ein Messer. Erschrocken began ich meinen Kopf zu schütteln und drückte ihn im Stuhl weiter nach hinten. Keine Chance ihm zu entkommen. Er platzierte die Waffe an meinem Hals und drückte die Schneide ganz nah an meine Halsschlagader. Mein Atmung setzte aus, ich hielt einfach meinen Atem an und schloss meine Augen. Wenn ich jetzt sterben würde, dann wäre wenigstens diese Folter vorbei. Diese schrecklichen Dinge, die er mir antat, seitdem er mich gefangen hatte. Meine hellen Augen bohrten sich in seine dunklen. Leicht bewegte ich meinen Kopf ein wenig, wollte ihm deutlich machen, dass er nicht die Gewalt über sich besaß, dass er im Begriff war, den wahrscheinlich größten Fehler seines Lebens zu begehen. Ruckartig schreckte er zurück, wobei ihm das Messer aus seiner vor Schweiß glänzenden Hand rutschte und dabei genau auf der nackten Haut meines Oberschenkels aufprallte. Die scharfe Schneide schnitt ein wenig in mein Bein ein und hinterließ ein kleines Gerinnsel aus Blut, welches sich jedoch immer mehr vergrößerte. Seine Hände krallten sich in seine Haare, während er immer wieder heftig seinen Schädel hin und her schüttelte. Sein Flüstern ließ mein Blut gefrieren. „Es tut mir leid..." Auf einmal schnellte seine Hand zum Tisch neben ihm und er griff nach etwas Schwarzem. Eine Pistole. Nein. Ein Schrei, ein Knallen und dann... Nichts mehr.
„FUCK!" Meine verdammte Atmung hatte während der letzten paar Minuten komplett ausgesetzt, so fühlte es sich jedenfalls an. Nach Luft ringend rollte ich mich im Bett hin und her und versuchte, nach Hannahs Arm zu greifen. Aber die war nicht mehr da. Mal wieder. Voller Schmerzen bäumte ich meinen Körper auf. Plötzlich strömte all die Luft, welche ich aufgenommen hatte, durch meine Lunge und ich zog, erschrocken von dem komischen Gefühl in mir, meine Beine an meinen Oberkörper. Und mal wieder setzte der scheiß Wasserfall ein.
Ich schaukelte meinen Körper vor und zurück, wobei ich extrem um Fassung bemüht war. Wo war Hannah? Konnte mir denn niemand mehr helfen, diesen verdammten Träumen zu entkommen? Schnell wischte ich mir meine Tränen aus den Augen und richtete meinen Kopf auf. Die Tür war einen Spalt breit geöffnet und von draußen fiel Licht herein, welches mich ungemein blendete. Nachdem ich einige Male keuchend ein- und ausgeatmet hatte, versuchte ich langsam aufzustehen.
Meine Füße führten mich nach draußen, meine Augen suchten nach der Quelle des Lichts. Der Raum gegenüber des Wohnzimmers. Die Tür war weit geöffnet und Stimmengewirr drang nach draußen. Mir war so scheiße schwindlig.
Schwankend betrat ich den Raum und stützte mich dabei auf der Türklinke ab. Mein Blick fiel auf Hannahs zierliche Statur. Doch daneben war noch jemand. Mit großen Augen starrte ich ihn an. Wer war das? Er war groß, mindestens 20 Zentimeter größer als ich. Seine kurzärmliges T- Shirt gewährte Einblick auf seinen Bizeps und seine gebräunte Haut. Hannah drehte sich zu mir um. „Angel?", sprach sie mich beunruhigt an, woraufhin sich auch der Mann umdrehte. Diese Spannung, als unsere Blicke sich trafen, kann ich noch heute mit keinem Wort beschreiben.
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Because you are my life (♡Jungkook BTS FF♡)
Fanfic"Warum? Weil du mein Leben bist, Kookie..." Du, ein 16 Jahre altes Mädchen, bist unendlich in Jeon Jungkook von Bangtan Sonyeondan (BTS) verliebt. Was passiert, wenn die Band das erste Mal ein Konzert und Fantreffen in Deutschland gibt und dein ewig...