"Alina... Ich weiß, dass es dir schwer fällt über die Dinge zu reden, die dir zu schaffen machen, aber wie soll ich dir denn helfen, wenn du nicht mit mir redest? Ich mein es wirklich nicht böse... Du weißt, dass ich dich natürlich nicht dazu zwingen werde zu reden, aber du sollst wissen, dass du jederzeit zu mir kommen kannst, wenn etwas sein sollte, oder du bereit bist mit jemandem zu reden... Es bringt nichts, wenn man alles runter schluckt, denn irgendwann wird man daran zu Grunde gehen..."
Was, wenn er recht hatte? Wäre es wirklich besser, wenn ich ihm sagen würde, dass ich es weiß? Ihm sage, dass ich Angst davor habe? Würde es mir dann wenigstens ein bisschen besser gehen? Wie würde er reagieren? Warum hatte ich eigentlich so große Angst davor mit ihm zu reden?
Bis jetzt hat es mir doch nie geschadet, wenn ich mit ihm geredet habe. Es ging mir danach doch eigentlich immer besser.
Sollte ich vielleicht doch mit ihm reden?"Okay...", gab ich dann nach einer gefühlten Ewigkeit von mir und stand auf. Keine Sekunde später tat Wincent es mir gleich.
"Du willst also hören, was los ist? Gut... Dann sollst du es hören...", sagte ich kühler, als ich eigentlich beabsichtigt hatte, weshalb er mich auch verblüfft ansah.
"Tut mir leid...", murmelte ich kurz entschuldigend, bevor ich weiter sprach.
"Als ich am Morgen aufgewacht bin, habe ich Stimmen aus der Küche gehört. Dich und Shayenne... Da ich nicht unhöflich sein wollte, bin ich zur Küche gegangen, bin dann aber hinter dem Türrahmen geblieben, als ich gemerkt habe, dass ihr über mich geredet habt... Ja, ich weiß, dass man eigentlich nicht lauscht, aber ich wollte wissen, was ihr über mich redet... Wen hätte das an meiner Stelle nicht interessiert? Nur wurde mir schnell klar, dass ich besser nicht lauschen hätte sollen..."
Fast schon geschockt starrte Wincent mich mit offenem Mund an. "W..Willst du mir damit sagen, dass du-"
Weiter lies ich ihn erst gar nicht sprechen. "Ja... Ja, genau das will ich dir damit sagen...", sprach ich mit mittlerweile zittriger Stimme, da es mir sichtlich schwer fiel darüber zu reden. Wincent wusste genau wovon ich sprach.
"Ja verdammt, ich weiß, dass du dich in mich verliebt hast!", kam es lauter als gewollt aus meinem Mund, während die Tränen wieder anfingen über meine Wangen zu laufen, doch das ignorierte ich.
Für einen kurzen Moment fixierte ich ihn noch mit meinem Blick, bevor ich mich umdrehte und in irgendeine Richtung davon lief.
Ich musste hier einfach weg.
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Frische Luft || Wincent Weiss
Teen FictionEigentlich traurig, wenn man mit zwanzig Angst vom eigenen Freund hat oder? Sollte man nicht eigentlich glücklich mit ihm sein, anstatt Angst zu haben? Ich war für jede Minute dankbar in der ich ihn nicht sehen musste, in der ich keine Angst haben m...