Seine Schläge wurden immer härter und schmerzhafter. Es war kaum zum Aushalten. Eigentlich war es garnicht zum Aushalten.
Das was ich jetzt tat, war zwar gemein, aber nichts im Gegensatz dazu, was er mir angetan hat!
Ich nahm all meinen Mut zusammen, und trat ihm mit aller Kraft, von der ich nicht viel hatte, in seine Weichteile, sodass er sogar wirklich fluchend ein paar Schritte zurücktrat. "Du Miststück!!", schrie er.
Ohne lange darüber nachzudenken kletterte ich auf die Fensterbank und wollte mich durch das kleine Fenster zwängen. Das spitze Glas schnitt in meine Haut ein, und verpasste mir tiefe Schnittwunden, doch das war mir alles egal, denn dies war der einzige Weg in die Freiheit den ich noch hatte!
Starke Arme packten mich an den Füßen und wollten mich zurückziehen, doch ich hatte nicht vor aufzugeben und trat nach ihm, ohne zu wissen, ob ich es überhaupt schaffen würde loszukommen.
Plötzlich merkte ich, wie er mich für einen ganz kurzen Moment losließ. Es waren nichtmal drei Sekunden, aber für mich lange genug um schnell aus dem Fenster zu klettern.
Ich stolperte ein paar Meter bis ich mich ein wenig gefangen hatte und lief einfach, soweit mich meine Beine, die ich kaum spürte, da ich kaum Kraft hatte, trugen.
Ich wusste nicht wie lange ich eigentlich gelaufen war. Weggelaufen von dem Höllenhaus, vor Timo, von meinem Leben, das man nicht mal als richtiges Leben bezeichnen kann.
Was ich jetzt machen würde wusste ich nicht. Ich hatte rein garnichts. Das einzige was ich hatte war mich selbst, doch was half mir das, wenn ich nicht wusste wo ich nun hin sollte.
Ich wünsche mir nichts mehr, als so weit wie möglich von hier wegzukommen. Weg von all dem hier, denn leben konnte ich hier auf keinen Fall. Die Angst, dass Timo mich hier finden würde, ist viel zu groß....
Irgendwann merkte ich, wie meine Beine immer schwächer wurden und mich kaum noch tragen konnten, doch ich versuchte trotzdem weiterzulaufen, doch lange würde ich das nicht mehr durchhalten.
Plötzlich hatte ich das Gefühl den Boden unter meinen Füßen zu verlieren, dann wurde alles um mich herum schwarz.
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Frische Luft || Wincent Weiss
Novela JuvenilEigentlich traurig, wenn man mit zwanzig Angst vom eigenen Freund hat oder? Sollte man nicht eigentlich glücklich mit ihm sein, anstatt Angst zu haben? Ich war für jede Minute dankbar in der ich ihn nicht sehen musste, in der ich keine Angst haben m...