Ein riesiges, neues Unigebäude erstreckte sich vor meinen Augen. Mein neues Zuhause für die nächsten Jahre. Ich konnte es immer noch nicht fassen, dass ich es geschafft hatte und ein Stipendium bekommen hatte. Etwas besseres konnte mir in meinem Leben nicht passieren.
Mit meinem Rollkoffer und meinem Rucksack näherte ich mich langsam dem Gebäude. Es schüchterte mich ein wenig ein, da alles so groß war und so modern. Mein bisheriger Wohnort war ein kleines Kuhkaff, welches knapp 2000 Einwohner hatte.
Kurz vor einem der vielen Eingänge blieb ich stehen und schaute mich noch einmal um. Überall waren Studenten, die sich von ihren Familien und Freunden verabschiedeten, einige hatten genauso wie ich Koffer, andere nur Rucksäcke. Wieder andere hatten gar nichts mit. Seltsam.
Da ich mitten im Weg stand und immer wieder angerempelt wurde setzte ich meinen Weg ins Gebäude fort. Im Inneren angekommen, war das Erste was mir sofort auffiel die Menschenmassen und der Lärmpegel bei dem man sein eigenes Wort nicht mehr verstehen würde. Es herrschte eine Hektik, überall drängelten man und versuchte sich einen Überblick zu verschaffen, was ich schnell aufgab, da ich mit meinen 1,65m nicht den Hauch einer Chance hatte. Ich tat das Beste was ich in meiner Situation machen konnte – ich folgte dem Strom der Menschen.
Als ich das Schild 'Verwaltung' an der Wand sah, drängelte ich mich mit meinem Koffer durch die Menge in Richtung Verwaltung. Wie nicht anders zu erwarten war eine extreme Schlange davor. Ich seufzte leise und stellte mich dazu.
Immer wieder stieß jemand gegen meinen Koffer und lief einfach weiter oder fluchte, als ob ich was dafür könnte, wenn man seine Augen nicht aufmachen konnte, ich konnte schließlich den Koffer nicht in Luft auflösen lassen, auch wenn es praktisch wäre.
Die Schlange bewegte sich im Schneckentempo vorwärts, wenn das so weiter ginge würde ich am nächsten Tag immer noch dort stehen und warten. Hinter mir stellte sich ein Pärchen an. Der Typ schien von dem allem genauso genervt zu sein wie ich, er motzte immer wieder nur und sie lachte ihn einfach aus und drückte sich immer wieder an ihn dran. Sie sahen süß zusammen aus. Ich wendete meinen Blick wieder nach vorne und bewegte mich den nächsten Meter weiter vorwärts.
Immer wieder schaute ich mich in der Gegend um und versuchte mir manche Sachen zu merken, da ich mit meiner Zeit eh nichts anfangen konnte – immerhin musste ich weiterhin warten. Und warten. Und warten.
Nach eineinhalb Stunden hatte ich es geschafft. Ich stand vor der Türe der Verwaltung und war als nächste dran. Kaum kam der Typ heraus, ging ich rein – wurde ja auch Zeit.
„Guten Tag, Jayda Schwarz mein Name. Ich sollte heute hier meinen Zimmerschlüssel abholen.", fing ich an. Die Frau die auf ihrem Schreibtischstuhl saß nickte, tippte immer wieder etwas in dem PC ein und holte diverse Blätter aus unterschiedlichen Fächern heraus.
„Herzlich Willkommen an der Rhein Universität Köln. Da sie ein Stipendium bekommen haben, müssen sie noch einige Formulare ausfüllen, hinzu lege ich ihnen die Hausordnung, die sorgfältig gelesen werden sollte, dazu ihre Studienpläne, die Fahrkarte, den Lageplan, sowohl für die Zimmer, als auch für die Hörsäle und einige Regeln, die beachtet werden sollten. Die Broschüre informiert sie über die Essenszeiten, Nachtruhe und einige Aktivitäten die die RUK anbietet. Sollten Sie fragen haben können Sie sich an uns wenden oder die Telefonnummer anrufen, die auf der Rückseite der Broschüre steht.", äußerte sich die Frau und legte mir immer mehr Blätter und Broschüren hin. Da hatte ich einiges zu lesen. Ich nickte und fing an das Formular auszufüllen.
Nachdem ich alles soweit ausgefüllt hatte, reichte ich ihr die Unterlagen, nahm meinen Schlüssel, meinen Stapel an Broschüren und Papieren und verabschiedete mich. Die Sekretärin wünschte mir noch einen guten Start ins Semester, viel Durchhaltevermögen und eine erfolgreiche und unvergessliche Unizeit. Ich dankte ihr, nahm meinen Koffer und verließ das Zimmer.
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DREAM
Teen Fiction[Teil 1] Für Jayda beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Die Uni ruft! Jedoch dreht ihr Leben sich nicht - so wie sie angenommen hatte - um die Uni, sondern um einen ganz bestimmten Jungen, der ihr nach und nach zeigt, wie toll das Leben sein kann. Der...