„Anmachen! Looooooos Loooooon!", rief die Maus und hüpfte aufgeregt auf der Couch herum.
„Chill!", sagte der Arsch und drückte auf Play. Der Film fing an und ich hoffte nur, dass er schnell vorbei war. Nach einer Zeit schaltete er das Licht im Raum aus, so dass nur noch der Fernseher Licht gab. Die Maus rutschte immer weiter zu mir und lag ab der Hälfte des Films mit dem Kopf auf meinen Beinen und schaute gespannt weiter zum Fernseher. Ich streichelte ihr gedankenverloren immer wieder über die Haare. Auch der Arsch rutschte immer weiter zu uns. Der sollte bloß am anderen Ende der Couch bleiben. So weit weg von mir wie es nur ging.
Jedoch wurde mir nach einer Zeit ruhig sitzen auch ziemlich kalt und ich spielte mit dem Gedanken die Decke zu nehmen, aber ich beschloss es nicht zu tun, immerhin war es doch das was er wollte und er sollte auf keinen Fall seinen Willen bekommen!
Ich schaute zur Maus, die weiterhin gespannt auf den Film schaute. Ich fragte mich, wie oft sie ihn schon gesehen hatte, da sie manchmal ihre Lippen mitbewegte und genau das sprach, was auch die Figuren im Film sagten. Mein Blick glitt zu dem Arsch, der sich die Beine der Maus auf den Schoß gelegt hatte und auch gespannt zum Film schaute, jedoch anscheinend merkte, dass ich ihm beobachtete und seine Aufmerksamkeit mir schenkte. Na super. Er grinste wieder und zog fragend eine Augenbraue hoch, so wie ich es sehen konnte, aber ich schüttelte nur leicht den Kopf und schaute wieder zur Maus, die langsam anfing mit ihren Augen zu kämpfen. Gutes Zeichen.
Keine fünf Minuten später war die Maus im Land der Träume versunken und schnarchte leise vor sich hin. So süß, das hätte ich mir die ganze Nacht angucken können, aber ich musste langsam mal rüber.
„Bringst du sie ins Bett?", fragte ich den Arsch leise, was wohl der erste Satz war, den ich mit ihm gewechselt hatte.
„In 5 Minuten.", antwortete er mir auch leise und ich nickte und schaute wieder zur Maus, die sich an mich kuschelte und die Decke ein wenig höher in ihr Gesicht zog.
Leider hatte ich keine Geschwister und habe sowas auch nie erlebt, wie es ist, wenn man sich um jüngere Kinder kümmern musste, aber ich hoffte, dass es der Maus ein wenig gefallen hatte und sie keine Langeweile hatte.
Der Arsch hielt sein Versprechen und stand nach weiteren 5 Minuten auf, nahm die Decke weg und nahm die Maus vorsichtig in seine Arme, ging zu dem anderen Zimmer mit ihr. Da ich ein wenig neugierig war nahm ich die Bettdecke mit und folgte ihm in den Raum, bei dem es sich ohne Zweifel um ein Mädchen Zimmer handelte. Ballett Schuhe in einem Regal, 2 Stofftiere im Bett, Kleid am Schrank, pinke Schuhe, Parfum auf dem Schreibtisch, dazu Schminke. Mädchen eben.
Ich schaute wieder zu dem Arsch, der die Prinzessin vorsichtig ins Bett legte. Ich gab ihm die Decke und lief zurück ins Wohnzimmer, wo ich den Hasen suchte, den sie am Nachmittag dabei hatte. In ihrem Haufen fand ich ihn, nahm ihn und ging zurück in das Zimmer und legte ihn neben ihr auf das Kopfkissen.
„Nacht kleine Maus. Schlaf schön!", flüsterte ich ihr leise zu, streichelte ihr die Haare aus dem Gesicht und entfernte mich vom Bett, auch der Arsch wünschte ihr eine gute Nacht, küsste ihre Stirn, zog die Decke noch einmal richtig und ging leise mit mir aus dem Zimmer.
„Geschafft. Und wie sieht es nun mit uns aus, Schnecke? Willst du meinen Körper wieder bestaunen und ihn sogar anfassen?", fing der Arsch auf einmal wieder an und ich hätte ihm eine Klatschen können. Von süß und fürsorglich zu arrogant. Das war nicht mehr normal.
Ich schüttelte nur angeekelt den Kopf und entfernte mich etwas von ihm.
„Schlüssel.", sagte ich nur und hielt meine Hand auf, die er anschaute und den Kopf schüttelte.
„Nein, ist doch noch früh. Wir können ja noch etwas zu zweit machen. Spiele ab 18, wenn du verstehst.", fing er wieder an und ich schloss nur meine Augen und schüttelte wieder den Kopf. Konnte er diese Anspielungen nicht einmal lassen? Verstand er nicht, dass er mich nervte? Und das ich niemals mit ihm ins Bett steigen würde oder sonst irgendwas mit ihm machen würde?
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DREAM
Teen Fiction[Teil 1] Für Jayda beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Die Uni ruft! Jedoch dreht ihr Leben sich nicht - so wie sie angenommen hatte - um die Uni, sondern um einen ganz bestimmten Jungen, der ihr nach und nach zeigt, wie toll das Leben sein kann. Der...