Kapitel 37: Stadt

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Als ich zurück zu Luana ging, war die Maus auch schon fertig angezogen und saß auf heißen Kohlen, wenn man es so nennen konnte, da sie ziemlich aufgeregt war und aufsprang, als sie mich sah.

„Los Lo! Lass uns fahren!", hörte ich die Maus sagen, die sich meine Hand nahm und mich durch den Raum zog. Verdammt Maus.

„Langsam. Muss noch die Handtasche nehmen.", lachte ich und löste meine Hand aus ihrer.

„Wohin des Weges, Schneckchen?!", fragt der Arsch, der sich auf die Couch gelegt hatte und zu uns schaute.

„In die Stadt.", antwortete ich ihm kurz und schaute zu Marlo, der am Tisch saß und mich grinsend anschaute. Was grinste er denn wieder so?!

„Ich komm mit!", sagte auf einmal der Arsch und stand von der Couch auf. Mein aufstöhnen konnte ich leider nicht mehr verhindern.

„Hast du gerade gestöhnt, Schnecke? Wegen mir? Obwohl ich dich noch nicht einmal angefasst habe? Hrhr!", sagte er und ich schlug mir einfach nur gegen die Stirn und schaute zu Marlo, der heftig anfing zu lachen und mit Luan in ein High Five einschlug. Was für Ärsche. Ernsthaft.

„Jayyyyyyyyy! Los!", rief die Maus und ich nickte und schaute böse zu den beiden Typen, die immer noch lachten. Tz.

„Na dann lasst uns mal fahren.", sagte Marlo und ging mit uns aus der Haustüre, wo wieder einige Autos standen. Mein Gott. Das waren einfach viel zu viele Autos.

„BMW!", sagte Marlo und drückte auf den Knopf, damit das Auto auf ging.

„Ich sitz vorne!", sagte ich und lief mit der Maus schnell zum Auto, ehe die Jungs irgendwas realisierten.

„Sicherlich nicht, SCHNECKE!"

„Sicherlich wohl, AR... LUAN!"

„Nennt sie mich allen ernstes immer noch Arsch?!", fragte er Marlo, der nur mit den Schultern zuckte und grinste.

„Scheint so! Der Name passt doch perfekt.", antwortete ihm Marlo, lachte und kam zum Auto.

„Fu!", rief Luan leicht beleidigt und kam zum Auto.

„Nö!", sagte Marlo, der sich ans Steuer setzte.

„Schnallst du bitte die Maus an?", fragte ich den Arsch zuckersüß und setzte mich auf den Beifahrersitz.

„Gefällt mir.", flüsterte Marlo leise und schaute zu Luan, der fluchend die Maus festschnallte, die sich immer wieder beschwerte, weil er das nicht so machte, wie sie es wollte. Geschwisterliebe.

Als alle angeschnallt im Auto saßen fuhr Marlo auch schon los. Während der Fahrt mussten wir irgendwelche Kinderlieder hören, die die Maus fleißig mit sang. Das war so verdammt knuffig, dass ich die ganze Zeit ein Schmunzeln auf den Lippen hatte. Den Jungs passte das natürlich gar nicht, aber was sollten sie machen? Mit der Maus konnten sie sich schlecht streiten, da sie gewinnen würde mit ihren vier Jahren! Jedoch summten sowohl der Arsch als auch Marlo nach einer kurzen Zeit mit und mein Schmunzeln wurde zu einem ziemlich breiten Grinsen. Idioten.

Am Parkhaus angekommen, in dem wir am Mittag auch schon waren, parkte Marlo und wir gingen durch die Einkaufsstraße. Marlo nahm die Maus irgendwann auf seine Schultern, da Madame zu faul zum Laufen war und es auf Marlos Schultern einfach viel toller war. Ich konnte sie voll und ganz verstehen! Am liebsten hätte ich mit ihr getauscht, was wohl weder ihr noch Marlo gefallen würde, daher behielt ich meine Gedanken lieber bei mir. Luan näherte sich mir immer mehr, was gar nichts gutes bei ihm hieß.

Ich wusste es. Ich wusste es einfach. Auf einmal lag sein Arm auf meine Schultern, wie schon am Mittag Marlo es gemacht hatte, wobei es sich bei Marlo mehr als gut anfühlte, im Gegensatz zu Luan, bei dem es sich mehr als falsch anfühlte.

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