Nachdem wir noch einige Zeit in der Umarmung blieben, lösten wir uns langsam voneinander und aßen ein wenig. Nicht wirklich viel, da ich einfach keinen Hunger mehr hatte. Mich beschäftigte das alles viel zu sehr, auch wenn ich es nicht mehr ändern konnte.
Das erschreckende daran war, dass ich es nicht gemerkt habe. Das ich keine Ahnung davon hatte. Mir hätte wer weiß was passieren können, wäre ich auf einer Party zum Beispiel gewesen! Was sollte ich machen? Ich musste damit leben. Ich musste es vergessen! Was anderes blieb mir ja auch nicht übrig.
Marlo brachte sobald wir mit dem Essen fertig waren den Rest zur Nachbarwohnung. Währenddessen nahm ich mir frische Schlafsachen aus dem Schrank und ging kurz duschen. Alles von mir abspülen, auch wenn es nichts brachte. Fertig damit ging ich zurück ins Zimmer, wo Marlo schon meine Decke aufs Bett geschmissen hatte und anscheinend auf mich wartete.
„Leg dich hin.", sagte er und deutete auf die Decke. Ich nickte nur, kroch ins Bett und zog mir die Decke bis an die Nase.
„Darf ich mich noch etwas zu dir legen?", fragte auf einmal Marlo und ich nickte nur, rutschte zur Seite und hob die Decke ein wenig hoch. Er lächelte leicht, zog sich seine Socken und seinen Pulli aus und legte sich ziemlich nah an mich und deckte sich zu, jedoch war das alles nicht das was bequem war, daher drückte er mich irgendwann wieder viel näher an sich, so dass mein Kopf wieder auf seiner Brust lag, legte die Decke richtig über uns und streichelte mir mit der anderen Hand immer wieder leicht über den Rücken.
„Versuch ein wenig zu schlafen, Prinzessin! Und träum was schönes, ok?", flüsterte ins Dunkle hinein.
„Du auch, Marlo!", murmelte ich leise, kuschelte mich einfach noch mehr an ihn und schloss meine Augen.
Durch die gleichmäßigen Bewegungen seiner warmen Brust und den Klang seines Herzens, dazu seine leichten Streicheleinheiten schlief ich ziemlich schnell ein und dachte nicht an die beiden Zwillinge und deren Taten. Marlo war eine hervorragende Ablenkung.
Wach wurde ich durch ein immer wieder kommendes Summen, was auf Dauer ziemlich nervte. Ich seufzte, kuschelte mich weiter an mein Kissen und versuchte es zu überhören, aber das klappte keinen Meter mehr. Ich merkte, wie sich mein Kopfkissen immer wieder gleichmäßig bewegte und öffnete kurz die Augen, fühlte mit der Hand und schloss wieder die Augen.
Öffnete sie jedoch blitzschnell wieder und setzte mich ins Bett. Scheiße. Ich schaltete mein Nachttischlicht an und schaute zurück. Marlo. Verdammt. Ich schaute panisch zur Uhr und sah, dass es schon kurz nach 7 war. Uni.
Das Summen begann wieder und ich schaute wo es her kam. Marlos Hose. Marlos Handy?! Shit.
„Marlo! Hey, aufstehen!", sagte ich und streichelte über seine Wange, die einen leichten Bart bekam, aber der Herr murmelte irgendwas, drehte sich in meine Richtung und schlief weiter. Dafür hatten wir keine Zeit.
„MARLO! AUFSTEHEN! WIR HABEN VERPENNT!", schrie ich auf einmal und er saß im Bett, schaute sich panisch um und blieb an mir hängen.
„Aufstehen! Wir haben kurz nach 7!", sagte ich und deutete auf meine Uhr.
„FUCK!", fluchte Marlo und stand ziemlich schnell auf, nahm sein Handy aus der Hose, welches anscheinend schon wieder anfing zu vibrieren und ging mit einem 'Doppelfuck' dran.
„FUCK! ES TUT MIR LEID! BIN BEI JAYDA EINGESCHLAFEN! SOLL ICH... SORRY MILO!... SOLL ICH DIR DAS AUTO VORBEI BRINGEN?... SHIT! SORRY WIRKLICH!", sagte Marlo, der sich seufzend zurück aufs Bett schmiss und seine Augen schloss, während Milo ziemlich laut ins Telefon sprach.
Da ich eh nichts tun konnte, nahm ich mir frische Sachen aus dem Schrank und ging ins Badezimmer, wo ich die übliche Morgenroutine machte. Soweit fertig ging ich zurück in mein Zimmer, wo keine Spur mehr von Marlo war, dafür war aber der Tisch gedeckt und ein Zettel.
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DREAM
Teen Fiction[Teil 1] Für Jayda beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Die Uni ruft! Jedoch dreht ihr Leben sich nicht - so wie sie angenommen hatte - um die Uni, sondern um einen ganz bestimmten Jungen, der ihr nach und nach zeigt, wie toll das Leben sein kann. Der...