Kapitel 39: Glitzer Typen

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Er entschuldigte sich sofort, lachte jedoch und meinte, dass ich nicht so schreckhaft sein sollte. Super, leichter gesagt, als getan. Seine Ratschläge waren auch mal besser. Wirklich mal.

Ich ging zurück zu seinem Bett, wo ich mich drauf fallen ließ und an die Decke schaute. Konnte ich das Bett vielleicht mit zur Uni nehmen? Das war bequemer, als meins in der Uni und so weich, zwar kam es an Marlo nicht ran, aber ihn konnte ich schlecht als Bett missbrauchen, obwohl... nein, er würde mich für komplett gestört halten.

Der tolle Typ ließ sich neben mir aufs Bett fallen und tat es mir gleich, auch er schaute zur Decke und schien zu überlegen. An was er wohl dachte? Schade, dass ich keine Gedanken lesen konnte, manchmal würde ich mehr als gerne wissen, was in seinem Kopf vorging und an was er dachte... ob er sich auch so viele Gedanken über mich machte wie umgekehrt? Die Frage blieb wohl erst einmal offen. Außerdem hatten wir was zu erledigen!

„Komm! Sonst schimpft die Maus noch mit uns! Außerdem sind wir dann umso schneller fertig und haben vielleicht noch etwas Zeit!", sagte ich und stand doch vom Bett auf.

„Muss das sein? Gerade so bequem hier.", motzte Marlo ein wenig und ich nickte übertrieben.

„Ich kann auch alleine rüber gehen und das mit der Maus basteln."

„NEIN! Natürlich komm ich mit!", sagte er schnell und stand neben mir. Das ging fix.

Ich nahm die Sachen zum Basteln, drückte Marlo die Tüte mit den Stiften, Kleber und dem Kram in die Hand und ging rüber zu Lu, wo der Arsch auf der Couch lag und ziemlich laut Musik hörte. Das wollte er uns doch nicht antun, oder?! Ich hatte, wenn ich ehrlich sein sollte, keine Lust auf ihn und wollte lieber alleine mit Marlo und der Maus basteln! Meine Rettung war Marlo, den ich ziemlich flehend anschaute. Anscheinend verstand er es und lachte, legte die Tüte auf den Küchentisch und ging zur Anlage, die er leise stellte.

„Kannst du die Musik auch wieder lauter machen? Ich versuche mich zu entspannen!", sagte der Arsch zu Marlo, drehte sich ein wenig und schaute zu mir, wo er direkt ein 'Hi Schnecke' hinterher warf. Idiot.

„Nein, Jay wollte mit der Kleinen nun basteln.", informierte Marlo ihn und kam zurück zu mir.

„Dann viel Spaß!", sagte der Arsch und blieb weiter auf der Couch liegen. Wirklich nun? Hatte er nichts zu tun? Vielleicht für die Uni lernen oder sein Zimmer aufräumen oder sowas in der Art?

„GIBSONNNNNNN!", schrie der Arsch auf einmal und ich zuckte wieder ziemlich zusammen. Konnte er mich nicht einmal vorwarnen? Mich nervte es ziemlich!

Eine bis über beide Ohren strahlende Maus kam die Treppe herunter gelaufen und umarmte uns erst einmal! Das sollte sie bloß immer beibehalten! Ich mochte es.

Marlo, die Maus und ich setzten uns an den Tisch und besprachen, wie wir es am besten machen sollten. Natürlich musste der Arsch seinen Senf immer wieder dazu abgeben, was mich extrem nervte.

„Wenn du weiter etwas zu sagen hast, kannst du ja gerne zu uns kommen und uns helfen!", sagte ich leicht genervt und schaute zu Luan, der mir den Vogel zeigte. Idiot. Dann sollte er gefälligst ruhig sein und uns machen lassen.

Wir beschlossen, dass die Maus und ich ihre Laterne machten und Marlo die von Milano, der zwar damit nicht wirklich einverstanden war, aber umso schneller würden wir fertig sein.

„Luan hilf!", wies auf einmal Marlo Luan an, der ihm nur den Mittelfinger zeigte.

„Lass gehen oder ich zeig Lu das Bild!", drohte Marlo dem Arsch, der sofort auf der Couch saß und böse zu Marlo schaute.

„Du erpresst mich?!", fragte er und Marlo nickte.

„Sieht so aus. Also, lass gehen und beweg deinen Arsch nach hier."

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