DREAM

Kapitel 38: Monster & Prinzessin

Das Shoppen war ziemlich entspannt. Ich mochte es wirklich mit Marlo durch die Stadt und die Geschäfte zu laufen. Aber am meisten genoss ich wohl die Berührungen, die wir immer wieder hatten. Auch das Händchen halten war toll und ich mochte es.

Da wir einen Tag zuvor zu spät vom Shoppen kamen beschlossen wir, dass die Maus und ich die Laterne am nächsten Tag basteln würden. Immerhin musste ich die Schablonen noch anfertigen und das dauerte seine Zeit. Da wir am Abend noch auf Ano aufpassen sollten nahm ich den ganzen Bastelkram mit zu Tami. Ethan war so nett und druckte mir sowohl die Vorlage für die Maus, als auch die Vorlage für Milano aus, womit ich dann an dem Abend alles vorbereitete. Malte alles schon auf die Bastelpappe und bereitete alles vor. Marlo schaute mir nur gespannt zu und half mir hin und wieder einmal. Es war toll, wenn man zu zweit an einer Sache arbeitete und man auf die Hilfe zählen konnte, auch wenn er meistens nur zuschaute und sich noch nicht einmal beschwerte, weil es zu langweilig war.

Von dem kleinen Wurm kam in den ganzen vier Stunden nichts. Er schlief tief und fest. Nach knapp 3 Stunden war auch ich soweit mit allem fertig und wir beschlossen uns noch etwas auf die Couch zu setzen, wo wir einen Film anfingen, den ich jedoch nicht mehr wirklich mitbekam, da ich einschlief.

Als ich so drüber nachdachte öffnete ich blitzschnell meine Augen und schloss sie genauso schnell wieder, das Zimmer war viel zu hell und mein Gesicht war zu feucht?! Hö? Wieso war meine Wange so verdammt feucht? Ich hörte auf einmal ein kleines Würmchen neben meinem Ohr erzählen und grinste immer mehr. Milano! Ich öffnete wieder meine Augen, dieses Mal jedoch ganz langsam und schaute in ein lachendes Gesicht von Milano, der genau vor mir stand.

Als er sah, dass ich ihn ansah, fing er noch lauter an zu erzählen und machte irgendwelche quietschigen Geräusche. Ich lachte leise und mein Gehirn arbeitete auf einmal auf Hochtour. Moment, wieso war Milano bei uns?! Bzw. wo waren wir überhaupt? Ich bewegte meinen Kopf ein wenig und merkte etwas ungewohntes unter mir. Hoffentlich nicht das woran ich direkt dachte. Marlo!

Was wir gemacht hatten wusste ich nicht, aber ich lag auf Marlo. Komplett. Mein Kopf lag halbwegs auf seiner Brust, sein Herz unter meinem Ohr, sein Herzschlag nicht zu überhören und seine Atmung, die seinen Körper gleichmäßig auf und ab bewegte. Er war so verdammt warm und so extrem bequem! Noch besser als seine Pullis. Ich wollte nicht aufstehen. Ich wollte noch ein paar Minuten so liegen bleiben und es in vollen Zügen genießen, ohne das es seltsam war.

Milano, der immer noch an der Couch stand und sich krampfhaft festhielt schaute uns immer noch an, erzählte und lachte, wovon Marlo langsam wach wurde und sich ein wenig bewegte, was aber nicht so einfach ging, da ich ja immer noch auf ihm lag. Er bewegte auf einmal seine Hände, die mehr als tief auf meinem Rücken lagen und mich fest an sich drückten. Als er anscheinend merkte, dass da irgendwas nicht stimmte, bewegte er seine Hände ganz vorsichtig und tastete was falsch war.

Ich schloss schnell wieder meine Augen und tat so, als wenn ich schlafen würde, da ich doch ein wenig neugierig war, was er machen würde.

Anders als erwartet, streichelte er mit seinen Händen vorsichtig über meinen Rücken und flüsterte immer wieder ein 'Aufstehen Prinzessin!'. Als ob ich deswegen aufstehen würde – NIEMALS! Ich kuschelte mich einfach noch etwas mehr an Marlo, bewegte mich deswegen auch ein bisschen auf ihm! Normalerweise würde ich sowas nie machen, da ich einfach zu schüchtern war, aber da ich ja eigentlich noch schlief konnte ich theoretisch ja gar nichts dafür, oder?! Anscheinend störte es Marlo auch nicht, der sich ein wenig bewegte, die Decke, die jemand über uns in der Nacht gelegt hatte, höher zog und weiter mit seinen Streicheleinheiten auf meinem Rücken machte. Das war verdammt gut! Ich musste es einfach ausnutzen, wann würde ich sowas jemals noch einmal bekommen? Sicherlich nicht in naher Zukunft.