„Oh man. Hatte diese Nacht nichts mehr zu trinken und bin schnell zur Tankstelle gefahren, jedoch wurde die Kleine dazwischen wach und ist schnell zu Jayda rüber, bei der sie dann auch geschlafen hat. Fuck, das waren höchstens 10 Minuten.", sagte er und ich zog nur die Augenbraue hoch. Lügen konnte er perfekt.
„Moment. Noch mal. Die Maus hat bei ihr geschlafen?"
„Ja.", murmelte der Arsch und seufzte.
„Ich wusste es. Ich wusste, dass ich mich nicht auf dich verlassen kann. Wir hätten lieber ein Kindermädchen bestellen sollen.", fluchte seine Mutter und stand auf, „Wie kam die Kleine eigentlich dazu, rüber zu gehen? Woher kennen sie sich? Klär mich verdammt nochmal auf, LUAN!", schrie seine Mutter auf einmal und er holte tief Luft und erzählte sonst soweit die Wahrheit, das er kurz zu mir rüber war, weil er was fragen wollte, das die Kleine mich vom Flur erkannt hatte, dass ich dann mit ihnen rüber gegangen bin und Memory gespielt habe, wir einen Film geschaut haben und ich dann, nachdem die Kleine im Bett war, wieder rüber gegangen bin, er zur Tanke fuhr, die Maus zu mir ging, wo ich sie dann im Bett schlafen gelassen hatte. Und das vom Morgen.
„Wie kannst du mein Kind einer völlig Fremden 'anvertrauen'? Der Kleinen hätte wer weiß was passieren können. Fuck Luan! Ist in deinem Hirn eigentlich irgendwas kaputt? Wie verantwortungslos kann man eigentlich sein? Fuck ey.", fluchte sie weiter und ging durch den Raum.
„Sorry, nichts gegen dich Jayda, ich denke nicht, dass du der Kleinen was angetan hast, aber fuck. Du bist eben komplett fremd!", sagte sie und ich nickte vorsichtig. Ich verstand sie vollkommen. Ich würde glaub ich auch so reagieren. Es gab so viele kranke Menschen auf dieser Welt.
„Ich weiß, Mum.", nuschelte das Arschloch und schaute zum Tisch.
„Das wird Konsequenzen mit sich ziehen, dass sollte dir wohl klar sein, mein Freund. Von deiner Karte kannste dich schon mal verabschieden. Ich glaub ich spinn. Also... nein Luan. Ich bin mehr als nur geschockt und enttäuscht.", sagte sie, nahm ihr Handy aus der Handtasche und rief jemand an.
„Baby, sofort nach Luan. SOFORT!", sagte sie und legte wieder auf.
„Ich bin gespannt was dein Vater dazu sagen wird.", sagte sie und schüttelte immer wieder den Kopf. Verdammt, ich sollte mich langsam mal aus dem Staub machen. Ich wollte die Streitereien nicht mitbekommen. Das ging mich schließlich auch nichts an. Auch wenn ich mit drin hing.
„Ich geh dann mal.", sagte ich leise und wollte mich erheben, bekam aber von beiden einen Blick, der mich in der Bewegung inne halten ließ.
„Nein, wäre nett, wenn du noch hier bleiben würdest, bis mein Mann dich kennengelernt hat.", sagte Frau Graf und ich schaute zu Luan, der die Augen verdrehte und mir leicht zunickte, also nahm ich wieder Platz und spielte mit meinen Fingern herum. Wieso brachte mich der Typ eigentlich immer in irgendwelche Situationen, wo ich nicht wusste, was ich machen sollte und wie ich mich verhalten sollte?!
„Gib ihr mal nen Pulli oder sowas. Die Kleine zittert.", wies Frau Graf den Arsch an. Der Kleinen einen Pulli? Der war ihr doch viel zu groß. Er schaute zu mir, nickte und ging in sein Zimmer, wo er mit einem Pulli wieder raus kam und ihn mir hinhielt.
Ich schaute zum schwarzen Pullover, dann zu ihm und dann zu meinem Körper, der wirklich zitterte. Oh man. Ich nahm ihn vorsichtig an und zog ihn mir über mein Schlafanzugoberteil. Der Pullover war mir eindeutig zu groß, aber scheiße, der roch ziemlich gut. So nach dem Arsch?! Roch er so? Ich wusste es nicht, aber ich ging davon aus, dazu nach Waschmittel und er war ziemlich flauschig, nicht so verwaschen wie meine Pullis.
„Danke.", sagte ich leise, senkte meinen Blick wieder und spielte mit den Ärmeln des Pullovers, die wie alles andere am Pullover viel zu lang für mich waren.
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DREAM
Teen Fiction[Teil 1] Für Jayda beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Die Uni ruft! Jedoch dreht ihr Leben sich nicht - so wie sie angenommen hatte - um die Uni, sondern um einen ganz bestimmten Jungen, der ihr nach und nach zeigt, wie toll das Leben sein kann. Der...