„Nun ja, wie es der Name schon sagt ist es eine Party. Eher eine Schwimmbadparty. Wir mieten ein Schwimmbad für einen Abend, wo wir eine, wenn du es so sehen willst, riesige Poolparty mit massig Alkohol, Weiber, Typen, Musik und so weiter feiern. Wird schon seit 4 Jahren gemacht. Einige reiche Jugendliche aus der Umgebung, die wir schon lange kennen, legen zusammen, damit es ein unvergesslicher Abend wird. Hat bis jetzt immer ziemlich gut geklappt. An dem Wochenende vor Weihnachten findet es immer statt. Dieses Jahr sind wir für die Organisation zuständig. Das Schwimmbad ist immer das gleiche. Ob du ein Motto nimmst oder nicht kommt auf uns an.", erzählte er und ich schluckte.
Eine Poolparty im Schwimmbad? Oha. Sowas hatte ich noch nie gehört. Was man mit Geld alles machen konnte. Unglaublich. Wie sah sowas aus? Wie lief sowas ab? War es so wie eine Poolparty im Garten, die man in manchen Filmen sah? Waren viele Leute da? So viele Fragen die in meinem Kopf herumschwirrten.
„Okay? Und was hat das ganze nun mit dem Telefonat zu tun? Und mit den Mädchen?", fragte ich nach, weil ich fand die Verbindung nicht.
„Na wir müssen dir einen Bikini kaufen?", sprach er das offensichtliche aus und schaute mich verständnislos an.
„Oh!", mehr brachte ich nicht raus. Wieso?
„Nein, nicht oh, sondern toll! Oder hast du einen?", fragte er und ich schüttelte ganz leicht den Kopf. Nein, da ich seit Jahren nicht mehr schwimmen war, war das rausgeschmissenes Geld.
„Luan, ich habe kein Geld dafür. Ich muss für eine Winterjacke sparen, die eindeutig wichtiger ist, als ein Bikini oder Badeanzug oder so etwas. Außerdem möchte mich Marlo sicherlich nicht da haben, sonst hätte er mir bestimmt von der Party erzählt.", sagte ich und schaute zur Cola Flasche, wo ich das Etikett immer wieder knickte.
„Erstens bezahlt es Mum, als dank für die Laterne und Entschuldigung für die Zwillinge, auch wenn es viel zu wenig ist und sie besteht darauf das du es annimmst, sonst kann ich dir sagen, wird sie nachher ziemlich Stress machen und du musst ihr erklären warum du keinen wolltest, das wird nicht schön enden, weil Mum ziemlich anstrengend ist, wenn es darum geht jemanden etwas Gutes zu tun! Und scheiß auf Marlo, Schnecke. Ich lade dich hiermit offiziell dazu ein! Die Weiber freuen sich auch, wenn du dabei bist und deinen Spaß hast, weil es wirklich unglaublich jedes Jahr ist und du würdest was verpassen, wenn du nicht kommen würdest.", kam es von Luan, der meine Flasche vom Tisch nahm und sie auf Seite stellte.
Das Problem war doch einfach, dass ich nicht immer von ihnen Geld oder Geschenke annehmen konnte. Ich kam mir dabei schlecht vor. Schäbig und bettelarm. Es kam mir manchmal so vor, als wenn sie mich als ein soziales Projekt ansahen. Und dort traf das Obdachlos wohl wieder zu. Mich kotzte es so an, dass ich kaum was an Geld hatte und niemals mit Luan oder Marlo mithalten konnte, sie niemals wirklich einladen konnte oder ihnen etwas kaufen konnte, was sie sich wünschten. Mich kotzte es an, dass ich solche Eltern hatte, denen es egal war. Mich nervte einfach alles nur noch. Die Leben zwischen den Jungs und mir waren viel zu unterschiedlich. Am Anfang dachte ich noch, dass es gehen würde, aber umso länger ich mit ihnen befreundet war, umso offensichtlicher wurde es. Wir waren zu verschieden. Das passte einfach hinten und vorne nicht. Meine Gedanken trübten meine etwas bessere Stimmung sofort wieder und ich schaute zum Tisch. Eine Antwort gab ich Luan nicht, da es eh nichts brachte.
„Egal was du denkst, vergiss es! Freu dich doch lieber, dass du einen neuen Bikini oder so bekommst. Meine Eltern tun die 100€ nicht weh! Außerdem hast du für das Geld doch eigentlich auch gearbeitet. Mit der Prinzessin eine Laterne basteln ist schließlich schweißtreibende Arbeit!", sagte er weiter und grinste.
Er verstand es immer noch nicht. 100€. Soviel Geld. Geld, was man anders verwenden konnte. Zum Beispiel für Lebensmittel, die Lebenswichtig waren, aber wie sollte ich es Luan erklären? Er hatte nie Geldprobleme. Er hatte doch immer alles in den Arsch geschoben bekommen. Für ihn waren 100€ ein Witz. Er hat wahrscheinlich noch nicht einmal gelernt, wirklich mit Geld umzugehen.
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DREAM
Teen Fiction[Teil 1] Für Jayda beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Die Uni ruft! Jedoch dreht ihr Leben sich nicht - so wie sie angenommen hatte - um die Uni, sondern um einen ganz bestimmten Jungen, der ihr nach und nach zeigt, wie toll das Leben sein kann. Der...