Kapitel 55: Mel 2!

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Überall waren die Leute der Häuser verteilt und kümmerten sich um unterschiedliche Sachen. Ich wusste gar nicht wo ich zuerst hinschauen sollte. Die Mädels machten die Terrassen, säuberten die Beete, die älteren Herrn trugen die ganzen Gartenmöbel in verschiedene Garagen, Lane und Luan rechten die gefallenen Blätter zusammen, Marlo kümmerte sich um die Pools, und holte auch dort die Blätter raus. Die Maus saß auf der Schaukel und sang vor sich hin.

Wo sollte ich hin? Ich wollte nicht im Weg stehen und auch niemanden stören. Oh man. Ich ging mit Ano zu der Maus und setzte ihn in die Kinderschaukel, die ich leicht anschubste und unglaubliche Töne von Ano bekam. Ich lachte und schubste auch die Maus an, die weiter ihre Kinderlieder sang.

Hin und wieder schaute ich zu Marlo, der aber ziemlich mit dem Pool beschäftigt war und immer wieder fluchte, weil es nicht so klappte wie der Herr das wollte. Ich schmunzelte nur und wendete meine Aufmerksamkeit wieder auf die beiden Würmer auf der Schaukel.

„Alles gut?", fragte auf einmal Luan, der neben mir stand. Fuck. Ich zuckte ziemlich zusammen.

„Verdammt Luan.", sagte ich und fasste mir ans Herz, was ziemlich schnell ging.

„Sorry, träum nicht soviel von deinem Lover und achte vielleicht ein wenig mehr auf deine Umwelt, dann hättest du auch gesehen, dass ich zu dir gekommen bin, Schnecke!"

„Ich träume gar nicht, ok?", motzte ich, was Luan aber lachen ließ.

„Du doch nicht. Stimmt schon."

„Genau, aber bei mir ist alles gut, danke der Nachfrage. Und bei dir?"

„Auch, auch. Nur der scheiß hier nervt extrem. Als ob kein Geld da wäre für nen Gärtner."

„Sieh es doch positiv. So macht ihr alle was zusammen, niemanden ist langweilig und du bist an der frischen Luft und kannst keinen Blödsinn machen!", sagte ich und Luan schnaubte.

„Never. Außerdem mache ich nie Blödsinn, Schnecke!"

„Ah sorry! Stimmt ja. Luan doch nicht!", sagte ich und verdrehte die Augen, als er schnell mit dem Kopf nickte.

„Richtig! Und du musst auf die Monster aufpassen? Dich beneide ich auch nicht, da mach ich doch lieber meine Arbeit!"

„Genau deswegen, soll ich ja auch auf die beiden aufpassen! Immerhin habe ich keine Probleme mit ihnen und sie hören beide auf mich!", äußerte ich mich grinsend.

„Deine Art heute gefällt mir, Schnecke. Mal absolut nicht schüchtern. Behalt es bei!", sagte er, zwinkerte mir noch einmal zu und machte sich auf den Weg zurück zu seiner Arbeit.

Recht hatte er, es war nichts von meiner Schüchternheit zu sehen und es fühlte sich gut an. Warum es so war wusste ich nicht, aber ich ging davon aus, dass es an den Leuten hier lag, die ich ziemlich mochte und die mich eben so nahmen wie ich war und niemals etwas schlechtes zu mir gesagt hatten.

„JAYYYY! Kann ich in den Sandkasten?", fragte auf einmal die Maus und ich schaute zu ihr und überlegte.

„Moment. Ich frag mal deine Mama, nicht das wir nachher noch ärger bekommen.", antwortete ich ihr, nahm mir Ano wieder auf den Arm und hielt nach Lu ausschau, die mit Mel an den Stühlen beschäftigt war.

„Sorry, wenn ich euch störe, aber kann die Maus in den Sand?", fragte ich direkt und Lu schaute zu mir, zur Maus und wieder zurück.

„Guten Morgen, Süße! Alles gut bei dir? Ja, kann sie, hat alte Sachen an."

„Hey Lu, alles gut und selbst?", fragte ich.

„Alles bestens. Wie wars gestern unten?"

„Seltsam, aber der Raum ist ziemlich toll!", antwortete ich ihr und lächelte leicht, als ich daran dachte, was Marlo und ich gemacht hatten.

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