Dumbledores Armee is back...

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Ich rannte so schnell ich konnte, bis ich mich schließlich vor McGonagalls Büro wieder fand.
„Herein", bellte sie von drinnen, als ich anklopfte.
Ich öffnete die Tür und trat ein. McGonagall saß an ihrem Schreibtisch und korrigierte irgendwelche Hausaufgaben. Das glaubte ich zumindest, denn ich konnte auf meinem linken Auge nichts mehr sehen.
„Ja, bitte", meinte sie und hob schließlich den Blick. Sie zuckte dermaßen zusammen vor Schreck, dass sie einen ganzen Stapel Pergamentblätter von ihrem Schreibtisch wischte. „Großer Gott, Miller. Was ist denn mit Ihnen passiert? Sie sehen aus, als hätten Sie einen Boxkampf mit einem ausgewachsenen Bergtroll hinter sich."
„Pofeffor, ef gibt da ein Pobem", lispelte ich, denn die Schwellung hatte mittlerweile auch meinen Mund erreicht. „Diefe Cahoff, daf geht ga nicht. Die find wahnfinnig. Die haben Makin Ebernaffy auf dem Fenfter fpingen laffen."
„Miss Miller, ich verstehe kein Wort, von dem, was sie sagen", war McGonagalls hilfreiche Antwort. „Kommen Sie erst einmal her und lassen Sie sich anschauen."
Ich trat zum Pult, während sie ihre Brille zurecht rückte. Dann stand sie auf, kam um den Tisch herum und nahm mein Kinn in ihre Hand. Das tat so weh, dass ich laut aufstöhnte. McGonagall drehte mein Gesicht ins Licht, so dass sie es besser betrachten konnte. Dann nahm sie ihren Zauberstab und wirkte irgendeinen Zauber. Plötzlich wurde meine Wange ganz heiß und fing tierisch an zu brennen. Ich sog zischend die Luft ein.
„Au, au, au", jammerte ich. „Pofeffor, daf tut fo weh."
„Ist es heiß oder kalt, Miss Miller", wollte sie wissen.
„Auaaa, heif!!!"
„Ach Du Schande. Miss Miller, ich habe versucht, die Backe mit einem Abschwellzauber zu heilen, aber anscheinend wurden sie von schwarzer Magie getroffen. Sie müssen sofort zu Professor Snape, bevor sich die Vergiftung weiter ausbreitet."
„Aba, aua, if wa heute dof fon bei Pofeffor Fnape. Kann if nift in den Kankenfügel?"
„Professor Snape ist wesentlich besser dafür geeignet, glauben Sie mir. Schaffen Sie es zu ihm oder soll ich Sie begleiten?"
„Nein, nein, if gaube, if faffe daf fon. Aba eigentlif wollte if mit Ihnen fprechen. AUAAAA!"
Meine Wange brannte wie Feuer, es wurde immer schlimmer. Es breitete sich sogar bis auf den Hals aus. Mein rechtes Auge tränte, solche Schmerzen hatte ich.
„Wenn Professor Snape Sie geheilt hat, können Sie gerne noch einmal zu mir kommen. Viel Glück, Miss Miller. Sollte Ihnen unterwegs irgendetwas zustoßen, dann schicken Sie mir Ihren Patronus. Haben Sie mich verstanden?"
„Ja, Pofeffor!"

Gott sei Dank kannte ich diesen alten Kasten besser als meine eigene Westentasche (klar, ich hatte ja auch gar keine Weste), so dass ich den Weg in den 7. Stock auch in meinem fast blinden Zustand fand. Mittlerweile war auch meine rechte Gesichtshälfte und meine Hände geschwollen.
Unterwegs kam ich an einem Spiegel vorbei und erschrak fast zu Tode. Mein Antlitz war mindestens doppelt so breit wie vorher, meine Augen waren nur noch zwei kleine Schlitze und die Lippen erst. Sie sahen aus wie zwei Schlauchboote. Oh mein Gott, ich bin entstellt. Ich werde nie wieder so aussehen wie früher.
Doch das schlimmste war, das mir das Atmen langsam aber sicher schwer fiel. Mir würde doch nicht etwa der Hals zu schwellen?! Oje, das war gar nicht gut.
„Albuf", keuchte ich, als ich schließlich vor dem sprechenden Wasserspeier ankam.
„Oi, was ist denn mit Dir passiert? Du siehst ja aus wie ein Sumo-Ringer mit Botox in den Lippen. Na ja, da drücke ich mal ein Auge zu."
Er sprang beiseite und ich fuhr mit der Wendeltreppe nach oben. Ich klopfte kurz an, wartete aber Snapes Antwort gar nicht ab, sondern betrat einfach das Büro. Ich hätte es auch keine Sekunde länger ausgehalten. Das Atmen fiel mir immer schwerer und mir wurde schwarz vor Augen.
„Feveruf", rief ich, als ich schließlich im Raum war und sah, dass er am seinem Schreibtisch saß.
Er blickte auf und... fing schallend an zu lachen.
„Katherine", brachte er zwischendurch heraus. „Was ist denn jetzt schon wieder passiert? Du trittst aber auch in jedes Fettnäpfen, oder? Also, erzähl schon, wer hat Dich mit diesem Schwellfluch belegt? Crabbe oder Goyle? Das ist ihre Spezialität. Aber der Gegenzauber ist doch ganz einfach, den hättest Du schon längst in Zauberkunst lernen müssen."
Ich stand nur da und pumpte. Ich hatte das Gefühl, als säße ein Drache auf meiner Brust. Hinzu kamen diese unerträglichen Schmerzen. Und Severus stand da und lachte immer noch. Hilf mir endlich, Du verdammter Idiot.
„Katherine, was hast Du", fragte Severus nun doch alarmiert, da ich nichts erwiderte. „Das ist doch nur ein ganz kleiner Fluch, den... Katherine, hörst Du mir überhaupt zu? Was ist los?"
Ich fasste mir an die Brust. Mein Atem und mein Puls gingen immer schneller.
„Keine...", keuchte ich. „Keine... Luft!"
Dann zog es mir den Boden unter den Füßen weg. Ich wurde nicht ohnmächtig, aber ich konnte einfach nicht mehr stehen. Alles drehte sich. Und diese Schmerzen! Mir entfuhr ein lauter Schrei, der mich nur noch mehr von dem kostbaren Sauerstoff kostete.
„Katherine", schrie Severus auf. „Um Himmels Willen, was ist mit Dir?"
Er stürmte hinter seinem Schreibtisch hervor und ließ sich neben mir auf die Knie fallen. Ich konnte nicht antworten, auch wenn ich wollte. Ich lag einfach nur da und versuchte, irgendwie an Sauerstoff zu kommen und gleichzeitig den Impuls zu unterdrücken, laut los zu schreien.
„Ganz ruhig, Katherine. Versuch langsam ein- und auszuatmen. Katherine, ich muss Dich jetzt untersuchen. In Ordnung?"
Ich konnte nur nicken.
Er zog seinen Zauberstab und ließ ihn über meinen Körper gleiten. Dabei murmelte er irgendeinen Zauber. Die Schmerzen wurden immer schlimmer, ich hielt sie nicht mehr aus. Wieder entfuhr ein Schrei meiner Kehle und dieser war zu viel. Meine Atemwege machten dicht. Ich versuchte verzweifelt, Luft zu holen, aber es ging nicht. Mehr als ein Röcheln brachte ich nicht zustande und kein rettender Sauerstoff kam in meine Lungen. Mir wurde schwarz vor Augen. Ich wollte auch gar nicht mehr kämpfen. Ich wusste, dass es vorbei war. Ich würde Draco nie wiedersehen.
„Katherine, nein", rief Severus laut und versuchte mich dadurch zurück an die Oberfläche zu holen. „Halte durch. Ich habe es gleich. Bleib bei mir. Hast Du mich verstanden? Du gibst jetzt nicht auf und stirbst mir hier weg."
Er packte mein Shirt an der Brust und riss es auseinander. Dann machte er das selbe mit meinem BH. Nun war der Druck ein bisschen weniger, aber ich bekam immer noch kaum Luft. Er sprach immer noch leise seine Zauberformeln.
Da fühlte ich plötzlich, wie sich etwas veränderte. Zuerst nahm die Schwellung im Gesicht ab, ich konnte wieder etwas sehen. Schließlich war auch der Druck in der Brust verschwunden und meine Atemwege wieder frei. Ich wollte mich schon aufsetzen, doch Severus drückte mich sanft zurück.
„Nicht, ruh Dich erst einmal ein bisschen aus."
„Was war das, Severus", wollte ich von ihm wissen.
„Das war der Enfiarso-Fluch, der normalerweise dafür sorgt, dass ein Körperteil bei einem gegnerischen Zauberer anschwillt. Doch so eine starke Reaktion wie bei Dir habe ich noch nie gesehen. Es war fast so, als hättest Du einen allergischen Schock gehabt. Es gibt Magier, die reagieren allergisch auf schwarze Magie. Doch das ist nur sehr sehr selten. Hattest Du denn das vorher schon einmal?"
„Nicht, dass ich wüsste."
„Wirklich sehr seltsam, aber es gibt auch leider nur eine Möglichkeit, herauszufinden, ob Du das wirklich hast. Aber dazu müsste ich dich mit einem Fluch belegen und das möchte ich nicht. Geht es Dir denn jetzt besser?"
„Ja, danke. Darf ich mich denn jetzt aufsetzen? Ich komme mir so blöd vor hier am Boden."
„Natürlich, aber sei vorsichtig."
Langsam kam ich nach oben, doch irgendetwas fühlte sich komisch an. Da wanderte mein Blick an mir herunter. OH MEIN GOTT! Was war mit meiner Kleidung passiert? Ich war ja halb nackt, genauer gesagt schauten meine Brüste heraus. Ach Du heilige Scheiße. Jetzt hatte Severus nicht nur meine Vagina gesehen, sondern auch noch meine „Äpfelchen". Ich wollte auf der Stelle sterben. Schlimmer ging es echt nicht mehr. Mir war das so peinlich. Schnell versuchte ich mich mit den übrig gebliebenen Fetzen zu bedecken.
„Entschuldige, Katherine, mir blieb nichts anderes übrig", meinte Severus und hatte wenigstens den Anstand ein klein wenig reuevoll zu klingen. Auch wenn das Lächeln auf seinem Gesicht Bände sprach. „Ich musste ein wenig Druck von Deiner Brust nehmen. Deine Lunge war angeschwollen und der BH hat Dich eingeschnürt."
„Aber musstest Du ihn denn gleich kaputt machen", rief ich aufgebracht. „Du hättest ihn ja auch einfach hinten öffnen können."
„Dazu war keine Zeit. Hör zu, Katherine, das braucht Dir nicht..."
„Sag mir jetzt ja nicht, dass mir das nicht peinlich zu sein braucht, Severus. Dafür ist es längst zu spät. Du bist ein Lehrer, sogar der Leiter dieser Schule, und Du bist ein MANN!"
„Ja und? Männer mögen zufällig Brüste, ich eingeschlossen. Und Deine sahen wirklich sehr gut aus."
„HÖR AUF! Ich will das alles gar nicht hören. Ich will es vergessen. Nur damit Du es weißt, es gibt nur einen Mann auf dieser Welt, der DIE hier sehen darf und das bist nicht Du. Und ich möchte, dass Du nie wieder ein Wort darüber verlierst. Mir ist das so schon peinlich genug. Hast Du mich verstanden?"
„Ja, Katherine, klar und deutlich. Es tut mir leid, dass ich Dich in so eine Lage gebracht habe. Ich wollte nicht, dass Du Dich unwohl fühlst. Hier, dann geht es Dir bestimmt besser!"
Er schnippte mit seinem Zauberstab und meine Kleidung setzte sich wieder zusammen. Sofort fühlte ich mich ein klein wenig wohler. Doch meine Wut war noch nicht verraucht.
„Wie hätte ich mich denn sonst fühlen sollen, Severus? Ich bin nicht so eine von denen, die jedem Kerl ihre Dinger zeigt."
Ich muss dazu sagen, dass ich einfach zu den Frauen gehörte, die ihre Brüste nicht sonderlich mögen. Sie waren zwar fest und straff, aber sie waren dennoch eher klein. Für meinen Geschmack zu klein, aber Draco liebte sie genau so wie sie sind. Ach, mein Draco. Wie sehr er mir in diesem Augenblick fehlte. Auch wenn er ein blöder, arroganter Arsch war, der mir Befehle erteilen wollte. Aber er hätte mich jetzt einfach nur in den Arm genommen und mir ins Ohr geflüstert, wie sehr er mich liebte.
„Wie gesagt, es tut mir leid."
„Das sollte es auch!"
„Geht es Dir jetzt wenigstens besser?"
„Körperlich, ja."
„Und seelisch?"
„Bitte, frag nicht!"
„Katherine, was ist los? Du weißt, dass Du mir alles erzählen kannst."
„Severus, ich... ich... ich will zu Draco! Ich kann Dir gar nicht sagen, wie sehr er mir fehlt. Ich brauche ihn, seine Berührungen, seine Küsse, einfach alles."
„Ich weiß, Katherine. Mehr als Du ahnst."
„Was soll denn das jetzt schon wieder heißen?"
„Nichts, ist ja auch egal. Aber, Du musst jetzt stark bleiben, hast Du mich verstanden? Es nutzt niemandem etwas, wenn Du jetzt zusammen brichst."
„Also, ich verstehe ich Euch Männer einfach nicht", rief ich laut aus und das meinte ich genau so, wie ich es sagte. Aber wer versteht sie schon, diese fremden Wesen vom Mars? „Ich soll stark sein, aber gegen Voldemort darf ich nichts unternehmen. Was soll ich denn Deiner Meinung nach dann tun? Entweder tue ich nichts und sitze einfach nur herum. Dann kommen aber diese blöden Gedanken, die mich einfach in ein Gefühlschaos stürzen. Oder ich tue etwas gegen diese ganze Scheiße, aber dann könnte es ein klein wenig gefährlich für mich werden. Aber auch nur, wenn ich mich dabei erwischen lasse und das habe ich ja gar nicht vor. Also, Severus, wie entscheidest Du Dich? Für die Heulboje oder für die kämpferische Katherine? Eine Wahl musst Du treffen, denn es gibt nur diese beiden Möglichkeiten!"
Severus seufzte schwer. Ich sah, dass es ihm wirklich nicht leicht fiel, sich für eine der beiden Seiten zu entscheiden.
„Katherine , ich kann das nicht", meinte er schließlich. „Ich möchte nicht, dass Du traurig bist oder dass es Dir schlecht geht, aber ich habe Draco auch versprochen, dafür zu sorgen, dass Dir nichts passiert."
„Na, das hast Du ja prima hin gekriegt. Das haben wir vorhin ganz deutlich gesehen."
„Das war nicht meine Schuld. So wie ich Dich kenne, hast Du einfach nur Deine Nase wieder in Sachen rein gesteckt, die Dich nichts angehen."
„Das ist gar nicht wahr."
Schnell erzählte ich ihm die Geschichte.
„Was hätte ich denn Deiner Meinung nach tun sollen, Severus", wollte ich von ihm wissen, nachdem ich geendet hatte. „Martin einfach so auf den Boden aufknallen lassen? Das konnte ich nicht und wenn wir ehrlich sind, hast Du so etwas auch von mir erwartet. Sonst hättest Du mich nie zur Schulsprecherin gemacht."
„Da hast Du allerdings recht", meinte er schweren Herzens. „Also gut, in Ordnung, Katherine. Sag mir, was Du vor hast. Wie möchtest Du etwas gegen den Dunklen Lord unternehmen?"
„Ich möchte Dumbledores Armee wieder aufbauen."
„Du möchtest WAS? Katherine, das kann doch nicht Dein Ernst sein."
„Doch, Severus, das ist es. Nein, hör mir zu. Wir müssen lernen, uns zu verteidigen. Gegen die Carrows und gegen Voldemort. Meinst Du nicht auch, dass, wenn jetzt schon zwei Todesser in der Schule unterrichten, es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis er selbst hier einmarschiert und das wahrscheinlich mit seinen ganzen Anhängern. Und dabei werde ich ganz sicher NICHT tatenlos zusehen. Ich kenne eine Menge Leute, die da genauso denken. Außerdem, was meinst Du, was passiert, wenn der Dunkle Lord Ginny oder mich hier findet? Meinst Du nicht auch, dass dann die Gefahr, dass er mich oder sie entführt, viel größer wäre? Wenn ich dann ein paar Personen um mich hätte, die sich wehren könnten, dann könnten wir es vielleicht schaffen, die jüngeren Schüler einigermaßen sicher hier heraus zu bekommen. Mich vielleicht eingeschlossen. Dass ist es doch, was Dir so wichtig ist."
Darüber musste er eine ganze Weile nachdenken.
„Katherine, Du bist einfach unmöglich", sagte er schließlich. „Gegen eine solche Argumentation komme ich nicht an. Also gut, gesetzt den Falles, ich würde Dir zustimmen: Wie genau hast Du Dir das mit der DA vorgestellt?"
„Ich würde schauen, dass ich so viele Leute wie möglich zusammen bekomme. Alle, die daran interessiert sind, um genau zu sein. Denen würde ich dann ein paar Flüche und Zauber beibringen oder sie zumindest üben, die in einem Kampf wichtig sein könnten. Entwaffnungs-, Schild- und Schockzauber zum Beispiel. Aber es ist auch wichtig, dass sie einen Patronus herauf beschwören können, um eine Nachricht zu übermitteln. Oder den Desillusionierungszauber, der ist auch klasse."
„Hmmm, das klingt gar nicht mal so übel. Aber Katherine, bitte, Du musst mir versprechen, dass Du darauf aufpasst, dass die Carrows nichts davon mitbekommen. Wenn die Euch erwischen, kann ich für nichts garantieren und dann kann ich euch auch nicht helfen. Hast Du mich verstanden?"
„Ja, das habe ich", beeilte ich mich schnell zu sagen.
„Gut, dann gebe ich Dir hiermit meine offizielle Erlaubnis für dieses Projekt."
„Ist das Dein Ernst? Du gibst mir wirklich Deinen Segen?"
„Jaah, aber nur, damit Du mir hier nicht mehr in Tränen ausbrichst. Ich bin einfach kein guter Tröster. Und ich ziehe dieses Privileg auch sofort zurück, wenn ich mitbekomme, dass Du nicht vorsichtig bist. Also keine riskanten Aktionen, Rachefeldzüge oder ähnliches. Klar?"
Ich konnte nicht anders, ich juchzte laut und fiel ihm dann um den Hals.
„Danke, Severus, vielen, vielen Dank. Du bist einfach der beste."
„Das weiß ich doch. Und jetzt schau, dass Du endlich verschwindest. Du hast heute den ganzen Tag noch nichts gegessen. Draco würde mich umbringen."
„Apropos Draco. Du sagst ihm das doch nicht, oder? Das mit der DA meine ich."
Ich konnte mir buchstäblich vorstellen, wie mein Schatz darauf reagieren würde. Er würde mich ungespitzt in der Boden rammen. Nein, er würde mich umbringen. Wenn er mich schon so angepflaumt hatte, weil ich in der Früh allein durch die Gänge ging, wie würde er dann erst klingen, wenn er erfuhr, dass ich eine Armee aus Schülern aufstellte, um mich für einen möglichen Angriff zu wappnen? Genau, wie meine Mutter oder eine tobende Fledermaus. Das wollte ich lieber nicht riskieren.
„Natürlich nicht, Katherine", war Severus, für mich erleichternde, Antwort. „Dann müsste ich ihm ja auch davon erzählen, dass ich das auch noch genehmigt habe. Nein, nein, ich bin vielleicht vieles, aber so lebensmüde bin ich dann doch wieder nicht. Das bleibt unser kleines Geheimnis."
Und wieder einmal musste ich ihm dankbar sein und meine Liste um zwei weitere Punkte erweitern. Ich konnte schon fast gar nicht mehr zählen, was ich ihm jetzt alles schuldete. Na, das konnte ja noch was werden, wenn Severus einmal von mir verlangen sollte, meine Schuld bei ihm zu begleichen.
„So und jetzt ab zum Essen, Katherine", meinte er und ließ dabei keinen Widerspruch zu.
„Ja, ja, ich gehe ja schon, Du alter Tyrann", antwortete ich und wandte mich schon zur Tür. Doch dann war es mir plötzlich sehr wichtig, ihm noch etwas zu sagen.
„Danke, Severus", flüsterte ich leise. „Danke, dass Du so ein guter Freund bist."
Dann drehte ich mich um und ging.

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