Chaos. Egal wo er hinsah, es herrschte pures Chaos. Und er steckte mitten drin. Ohne seinen König.
Seufzend kehrte er dem Chaos den Rücken zu und schloss die Türen zur kleinen Bibliothek hinter sich.
Er steuerte zu dem antiken Schreibtisch und fuhr sich mit beiden Händen verzweifelt durch die Haare.Kurz zuckte er zusammen, da seine einst so langen Haare raspel Kurz geschnitten worden waren. Wie durch ein Wunder hatte sein Gesicht den geringsten Schaden abbekommen und sein Rückrad war trotz des harten Aufpralls intakt geblieben.
Dafür musste er jetzt jedoch mit den Konsequenzen und dem Gewissen leben, seinen besten Freund nicht beschützt haben zu können und das Mädchen an den Feind verloren zu haben.
Der schwarze König war unberechenbar. Schon als Kind galt er als unverschämt gefährlich und Manipulativ.
Hatte er doch das Kunststück vollbracht, seine Elter im Alter von dreizehn zu entmachten und zu exekutieren. Die Nachricht hatte erst zwei Monate später die Öffentlichkeit erreicht, da der junge König damit beschäftigt gewesen war, die treuen Anhänger seiner Eltern zu "überzeugen" die Seiten zu wechseln. Die meisten hatte man nie wieder gesehen.Und dennoch... ihm ging der Blick nicht aus dem Kopf, den der Schwarze König dem Mädchen auf dem Ball zugeworfen hatte. So...intensiv. Er hatte den König schon bei öfteren Veranstaltung treffen können, die der aus jener Nacht nicht unähnlich waren. Jedoch hatte er ihn noch nie sie fokussiert erlebt. So vereinnahmt. Keine Spur von seiner eigentlichen Fassade der Langeweile. Genauso sehr hatte ihn sein mangelnde Selbstbeherrschung schockiert. Jemand wie Ethan Lockheart verlor nie, niemals die Kontrolle über die Situation.
Dieser Funke von Wut und Eifersucht in den Augen des schwarzen Königs hatte ihm eine heiden Angst eingejagt.
Denn was war katastrophaler, ein berechnender Psychophat oder ein unberechenbarer.Es klopfte. "Herrein", rief Er, immer noch leicht abwesend. Die Gorgonen, die nur selten Einzeln anzutreffen waren, traten ein. Ihre Präsenz schien den ganzen Raum zu verschlingen. "Sie sind da", sagte die älteste von ihnen, auf ihren Lippen ein Lächeln das von Tod zeugte.
Er nickte und stand auf.
"Dann lasst uns beginnen. Denn wenn diese Bastarde gedacht haben, dass wir kampflos aufgeben werden, dann können sie genau so gut in ihrem eigenen Blut ersticken."
DU LIEST GERADE
Schachmatt #2 ~der letzte Zug des Königs~
RomanceIch habe gelitten, habe geblutet und habe mich am Ende für die entschieden, die sich auf für mich entschieden haben. Jetzt sitze ich hier fest. An meiner Seite: der zurzeit gefährlichste Mann der Welt. Er hat das System zum Einsturz gebracht und m...