Harry Pov.
Das Jubeln und begeisterte Schreien der Menschen, die heute den Abend damit verbracht haben, meiner Stimme zuzuhören und sich den Klängen meiner Musik hinzugeben hallt in meinen Ohren nach, als ich nachdem ich mich von einem meiner besten Freunde, Niall, verabschiedet habe, in mein Auto steige um endlich nach Hause zu fahren.
Mein Management hält es nicht für besonders gut, dass ich selbst immer nach meinen Konzerten, die in der Nähe meines Zuhauses stattgefunden haben, nach Hause fahre, doch es ist mir herzlich egal.
Keiner braucht mich herumzufahren, nur weil ich Sänger bin.
Wenn man berühmt ist, wird man ja nicht in einem Zug unfähig selbstständig sein Leben zu regeln.
Die dunkle Landstraße, die mich von dem etwas abgelegenen Veranstaltungsort meines Konzerts wegführt, macht mir etwas Sorgen.
Es gibt nur alle paar hundert Meter eine kleine Straßenlaterne, die meinen Weg spärlich beleuchtet.
Seufzend steige ich etwas aufs Gaspedal, trotz der nicht sehr günstigen Umstände, um nachts Auto zu fahren.
Ich bin völlig fertig und will einfach nur noch nach Hause.
Auch wenn ich dagegen ankämpfe, meine Augen beginnen zu brennen und fallen mir immer wieder vor Müdigkeit zu.
»Bleib wach, Harry. Bleib wach verdammt. Noch eine halbe Stunde, dann bist du zu Hause«, rede ich mir gut zu und gähne herzhaft.
Vermutlich bin ich nur für ein paar Sekunden weggedämmert, doch nach dem lauten Knall, der auf den Aufprall mit etwas Großem folgt, bin ich so gut wie hellwach.
Mein Auto schlingert etwas nach links, doch mit einem energischen Tritt auf die Bremse bringe ich meinen Wagen zum Stehen.
Mit pochendem Herz und unregelmäßigem Atem versuche ich in dem Licht meiner Scheinwerfer etwas zu erkennen, doch all die Stellen, die von dem Licht erreicht werden, sind leer.
Trotzdem bin ich mir zu hundert Prozent sicher, dass ich irgendetwas angefahren habe.
Es muss ein größeres Tier gewesen sein. Vielleicht ein Reh oder ein Hirsch.
Mit trockenem Mund steige ich vorsichtig aus meinem Auto aus und gehe zögerlich nach vorne ins Scheinwerferlicht.
»Ähm... hallo?«, rufe ich, obwohl weder ein Reh noch ein Hirsch mir hätte antworten können.
Nervös lasse ich meinen Blick über die Vorderseite meines BMWs gleiten und mein Magen zieht sich zusammen, als ich das frische Blut auf der Motorhaube bemerke.
Meine Augen folgen der Blutspur, die sich in die Schatten zieht und in der Dunkelheit verschwindet.
Ist das Tier etwa weggekrochen?
Zitternd drehe ich mich um, um einfach weiterzufahren und das alles zu vergessen.
Doch ich erleide beinahe einen Herzinfarkt, als direkt hinter mir ein Mann mit blutverschmiertem Gesicht und blutdurchtränktem Shirt steht.
Ich schreie voller Panik auf und stolpere einige Schritte nach hinten.
»Sie hatten gerade nicht wirklich vor einfach wegzufahren, ohne nachzusehen, wen oder was Sie angefahren haben, oder?«
Der Mann hebt eine Hand und wischt sich damit das scharlachrote Blut aus den Augen, dass aus einer Platzwunde an seiner Stirn läuft.
Mit vor Schreck geweiteten Augen starre ich ihn an und habe das Gefühl gleich in Ohnmacht zu fallen.
»Oh mein Gott«, keuche ich und der Fremde schenkt mir ein schiefes Lächeln, bei dem seine schneeweißen Zähne aufblitzen. »W-wie geht es Ihnen? Haben Sie starke Schmerzen?«
»Ja, ich habe etwas Kopfweh. Aber... Um ehrlich zu sein sind sie derjenige, der nicht wirklich gesund aussieht«, entgegnet der Mann und mustert mich. »Soll ich Sie vielleicht ins Krankenhaus fahren oder so?« Er grinst noch breiter.
Ich kann nicht fassen, wie locker dieser Mann mit der Situation umgeht. Ich habe ihn gerade angefahren!
»W-wo haben Sie überall Verletzungen?«, frage ich noch immer geschockt, doch der Fremde winkt lachend ab.
»Nur die Platzwunde, machen Sie sich mal keine Gedanken darüber. Und mein Bein tut etwas weh.«
»A-aber das g-ganze Blut«, stottere ich überfordert und er lacht erneut.
»Ach machen Sie sich darüber keine Sorgen. Ich glaube, das ist nicht von mir.«
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Ich hoffe die Idee gefällt euch :)
Ich glaube, dass ist die erste Geschichte, die komplett festgeschrieben ist, bevor ich das erste Kapitel veröffentliche :P
Bye
Maybe[665 Wörter]
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Another World || Larry Stylinson FF
FanfictionWie verrückt muss man sein, um sich in einen Geisteskranken zu verlieben? Harry Styles ist ein angesehener Musiker, der nichts davon hält sich von einem Chauffeur durch die Gegend kutschieren zu lassen. Doch genau das wird ihm nach einem Konzert in...