Harry Pov.
Als ich von Zayn nach Hause fahre, sind die Straßen relativ belebt, was mich wundert.
In den letzten Tagen waren doch alle fast die ganze Zeit zu Hause und haben sich ängstlich vor Louis versteckt.
Warum sind dann jetzt wieder so viele hier, die sorglos herumgehen?
Louis wird es doch gut gehen, oder? Es wird doch nichts passiert sein?
Nervös presse ich die Lippen zusammen und trete etwas aufs Gas, um schneller nach Hause zu kommen.
Schon als ich vor dem Hochhaus, in dem sich meine Wohnung befindet, eine große Menge Menschen sehe, zieht sich alles in mir unangenehm zusammen.
Was machen die alle hier?
Ich parke etwas abseits und laufe zu der Ansammlung an Schaulustigen hinüber, durch die ich mich rücksichtslos bis nach vorne kämpfe.
Ein großes, weißes Auto hat direkt vor dem Haus geparkt, aber es tut sich eine Weile nichts.
Doch nach etwa zehn Minuten höre ich Louis Schrei und mir läuft es eiskalt den Rücken hinunter.
Nur wenige Augenblicke später kommen zwei große, muskulöse Männer aus der Eingangstür.
Doch ich habe nur Augen für Louis, der in einer schneeweißen Zwangsjacke steckt und sich mit aller Kraft wehrt.
»Nein! Lassen Sie mich los!«, schreit er und tritt hilflos nach einem der Männer. »Bitte! Nein, bitte!«
Sein Blick huscht gehetzt über die Menge und bleibt an mir hängen.
In seinen Augen glitzern Tränen.
»Hilf mir! Bitte! Harry, hilf mir!«, schreit er und ein Schluchzen entflieht seiner Kehle. »Bitte hilf mir!«
Wie versteinert stehe ich da und kann nur fassungslos zusehen, wie die Männer Louis rücksichtslos hinter sich herschleifen.
»Hilf mir doch, Harry! Bitte hilf mir doch!«, schluchzt er und strampelt wild mit den Beinen.
Ohne über die Konsequenzen nachzudenken, stürme ich nach vorne, doch bevor ich irgendetwas anrichten kann, werde ich von hinten zurückgerissen.
»Herr Styles, bitte verkomplizieren Sie die Sache nicht auch noch. Es kommt schon ein Strafverfahren auf Sie zu, weil sie einem gesuchten Mörder und Geisteskranken Unterschlupf gewährt haben«, sagt der Mann hinter mir, doch ich höre ihm gar nicht richtig zu.
Meine Augen sind starr auf Louis gerichtet, der in den Wagen vor mir gezogen wird.
»Harry! Hilf mir! Bitte hilf mir!«, schreit er, doch als die Autotür zugeschlagen wird, dämpft das auch seine Stimme und ich kann nur mit Tränen in den Augen zusehen, wie er sich auf der Rückbank mühsam umdreht und durch das Fenster nach draußen sieht.
Seine Augen sind gerötet vom Weinen und den salzigen Tränen, die seine Wangen hinunterlaufen.
Blau trifft auf Grün.
Und der Schmerz in seinen ozeanblauen Augen scheint mir einen Pfahl tief ins Herz zu rammen.
Ich versuche mich aus dem Griff des Mannes hinter mir zu befreien, doch er hält mich eisern fest, bis die beiden Männer, die Louis aus meiner Wohnung gezerrt haben, vorne eingestiegen sind.
Erst dann lässt er mich los, steigt ebenfalls in den Wagen ein und nur Sekunden später fährt das Auto davon.
Ich kann nichts tun, als stumm weinend zuzusehen, wie sie ihn wegbringen.
Zurück in die Anstalt, damit er dort weitere, sinnlose Jahre seines Lebens verbringen muss.
Weg von mir.
Weg von der Freiheit.
Weg aus dieser Welt.Aus einer anderen Welt, in der er glücklich gewesen ist.
-
Ende ~
Das war das erste Sadend, dass ich je geschrieben habe 0-0
Ich hoffe die Story hat euch gefallen und ihr hattet Spaß beim Lesen :)
Doch, da ich dieses Ende nicht einfach so stehen lassen will, wird es einen zweiten Band geben.
Von Another World 2 habe ich jetzt den Prolog hochgeladen und es würde mich freuen, wenn ihr dort weiterlest :D
Hier ist der Klappentext, für alle die es interessiert ^-^
Wie verrückt muss man sein, um sich in einen Geisteskranken zu verlieben?
Harry war am Boden zerstört, als Louis zurück in die Psychiatrie gebracht wurde.
Wegen Beihilfe zur Flucht eines Mörders musste er eine hohe Geldstrafe zahlen, doch am meisten Strafe war für ihn, dass er seinen Louis nicht mehr sehen konnte.
Während sich unter Harrys Füßen der Abgrund auftat, schwebten seine Freunde Liam und Zayn auf Wolke sieben seit sie zusammen gefunden hatten.
Fast dreieinhalb Jahre später, als Harry gerade denkt, alles verarbeitet zu haben und nach vorne blicken zu können, trifft er Louis plötzlich auf einem seiner Konzerte.
Sein Psychologe hat ihn für geistig gesund erklärt und ihm somit die Freiheit geschenkt.
Doch statt ein gemeinsames Leben zu beginnen, gehen die beiden vorerst ihren eigenen Weg, da sich keiner der beiden sicher ist, ob der jeweils andere ihn denn wirklich noch liebt.Danke fürs Lesen, Voten und/oder Kommentieren <3
Lots of love
Maybe[761 Wörter]
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Another World || Larry Stylinson FF
FanfictionWie verrückt muss man sein, um sich in einen Geisteskranken zu verlieben? Harry Styles ist ein angesehener Musiker, der nichts davon hält sich von einem Chauffeur durch die Gegend kutschieren zu lassen. Doch genau das wird ihm nach einem Konzert in...