Harry Pov.
Den restlichen Tag über ist Louis hibbelig und so voller Euphorie, dass ich es einfach nicht übers Herz bringe ihm zu sagen wie leichtsinnig es ist rauszugehen und das ganze abzublasen.
Also stehen wir kurz vor Mitternacht in weiten Hoodies mit den Kapuzen tief ins Gesicht gezogen vor dem Hochhaus in dem ich lebe.
»Verhalte dich einfach ganz normal«, murmle ich, obwohl die Straße menschenleer ist.
»Ich bin normal.« Ein verächtliches Lachen kommt über seine Lippen, bevor wir uns auf den Weg machen.
Schweigend gehen wir nebeneinander her bis wir zu dem kleinen Park kommen, der völlig trostlos und leer erscheint, so ganz ohne spielende Kinder, bellende Hunde und schimpfende Pensionisten.
Louis breitet lachend die Arme aus und dreht sich im Kreis, wobei ich ihm lächelnd zusehe.
»Danke, Harry«, haucht er glücklich, bevor er sich rücklings ins Gras fallen lässt.
Ich lege mich neben ihn und sofort rutscht er zu mir hinüber und legt seinen Kopf auf meinen Bauch.
Gemeinsam sehen wir hoch in den sternenklaren Himmel und sind eine Weile einfach still und geben uns dem Moment hin.
Doch nach einiger Zeit greift Louis nach meiner Hand und verschränkt unsere Finger ineinander.
»Weißt du Harry, mit dir kommt mir das Leben leichter vor. Es scheint so, als könnte ich alles schaffen, wenn du nur hinter mir stehst und mir Mut machst. Und ich weiß, dass ich nicht hätte aus der Psychiatrie ausbrechen dürfen, weil ich... nunmal wirklich ein paar Macken habe. Aber ich habe es dort nicht mehr ausgehalten.«
Er seufzt leise und drückt meine Hand etwas fester.
»Jeden Tag aufs neue kommt eine Person zu dir ins Zimmer und sagt, dass sie dir helfen will und du nur mit ihr reden musst. Aber man will keiner wildfremden Person von seinen Gefühlen und Ängsten erzählen. Menschen vertrauen nicht einfach. Man muss sich Vertrauen erarbeiten und es verdienen.«
Ich verarbeite die Worte, die Louis gerade gesagt hat erstmal und beschränke mich auf ein sanftes Streicheln mit meinem Daumen über seinen Handrücken.
»Und ich weiß, dass du mir vertrauen musst, um mich nicht zu verpfeifen und mit mir nachts nach draußen zu gehen. Und dafür bin ich dir sehr, sehr dankbar.«
»Ich vertraue dir, weil ich denke, dass du es verdient hast, eine Chance zu bekommen. Jeder hat eine zweite Chance verdient.«
»Aber ich bin unberechenbar. Das ist gefährlich und ich weiß das.«
»Das ist mir durchaus bewusst. Mir ist klar, dass bei dir von null auf hundert alle Sicherungen durchbrennen können und du mich vielleicht attackierst. Aber solange es nicht passiert, hoffe ich weiter, dass alles so bleibt wie es ist.«
»Weißt du Harry«, flüstert Louis und dreht seinen Kopf zu mir. Seine blauen Augen funkeln im Mondlicht. »Manchmal wünsche ich mir, in einer anderen Welt zu leben. In einer Welt wo ich nicht der Böse bin.«
»Du bist nicht der Böse.«
»Doch das bin ich. Für Liam, Zayn und alle anderen Menschen da draußen bin ich der Böse.» Er seufzt traurig. »Außer für dich.«
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Bis vermutlich Mittwoch <3
Bye
Maybe[505 Wörter]
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Another World || Larry Stylinson FF
FanficWie verrückt muss man sein, um sich in einen Geisteskranken zu verlieben? Harry Styles ist ein angesehener Musiker, der nichts davon hält sich von einem Chauffeur durch die Gegend kutschieren zu lassen. Doch genau das wird ihm nach einem Konzert in...